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0719 - Sargasso-Tod

0719 - Sargasso-Tod

Titel: 0719 - Sargasso-Tod
Autoren: Roger Clement
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es mir endgültig mit deiner Arroganz!«, brüllte der zweite Schwarzblütige. Der Dritte hatte bisher nur herumgestanden und keinen Ton von sich gegeben.
    Doch derjenige, der Bri genannt wurde, hob nun drei seiner Tentakel. Flimmernde Energiesäulen schossen daraus hervor und schlugen in den tonnenförmigen Leib von Roa!
    ***
    Kabor bemerkte das Entsetzen in Norts Augen, als die Schlingpflanzen in den Tempelsaal vordrangen.
    Dem Wasserdämon wurde klar, dass sein Offizier wirklich nicht gelogen hatte. Und dass diese Geflechte weitaus gefährlicher sein mussten als sie aussahen.
    Im nächsten Moment bekam er den Beweis dafür.
    Die Türflügel zerbarsten unter dem Ansturm Dutzender magischer Ranken. Kabor, Nort und Pedolor erblickten die entsetzlich zugerichteten Leiber der Türwächter, die sich den Geflechten entgegengestellt hatten!
    Kabor musste nun endlich handeln.
    Wenn der Dämon weiter die Macht in Nudraka behalten wollte, musste er diese magische Plage ausmerzen. Und zwar höchstpersönlich. Sonst würden ihm seine Anhänger davonlaufen. Oder gleich von diesen verfluchten Ranken zerquetscht werden!
    Kabor richtete seine dämonische Energie auf ein Geflecht, das schnell auf Nort zukroch.
    Die Kräfte des Seelenfresser waren eingeschränkt. Seine Spezialität war es, in das Bewusstsein von Menschen einzudringen und sie innerlich »leerzuräumen«. Aus ihren unsterblichen Seelen bezog er seine Macht, seine schwarzmagische Lebensenergie.
    Doch die Ranken hatten keine Seelen.
    Trotzdem gelang es Kabor immerhin, die vordersten Geflechte durch seine schwarzmagischen Energieschübe zu vernichten. Doch das war nur ein vorübergehender Triumph. Denn weitere Pflanzen wuchsen sofort nach.
    Die magischen Ranken verbreiteten sich ohnehin so schnell wie ein Geschwür.
    Der Hohepriester verlor die Nerven.
    »Das ist die Strafe für unsere Schlechtigkeit!«, rief er mit bebender Stimme. Pedolor ruderte mit den Armen in der Luft. Er versuchte, zu entkommen, indem er über die sich windenden Ranken am Boden hinwegsprang.
    Der Hohepriester war jedoch alles andere als sportlich.
    Als er über sie hinwegflanken wollte, packten sie ihn am Fußgelenk. Pedolor brüllte auf, als sich die Geflechte um seine Beine wickelten und in sein Fleisch schnitten.
    Die Schlingpflanzen zogen den Hohepriester zu Boden.
    Und dann ging alles blitzschnell.
    Mehrere Ranken umschlangen Pedolor gleichzeitig, zermalmten den Körper des Hohepriesters gnadenlos.
    Kabor schaffte es, noch ein paar Schlingpflanzen zu vernichten. Aber für jede, die abstarb, schienen drei neue Triebe zu entstehen.
    Der Wasserdämon bemerkte, dass er nicht mehr mit seinem Hohepriester rechnen konnte. Pedolor war einen entsetzlichen Tod gestorben.
    Doch die Art des Todes war es nicht, was den Schwarzblütigen ärgerte. Ihn erzürnte nur, dass er nun einen treuen Anhänger weniger hatte.
    Kabor verstand, dass er hier nicht weiterkam. Er würde die Ursache, die magische Quelle der Schlingpflanzen vernichten müssen. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    Der Dämon verschwand aus dem Tempelsaal und überließ Nort seinem Schicksal.
    Entsetzt musste der Offizier erleben, wie er von den Ranken eingekreist wurde und sie immer näher kamen…
    ***
    Ein Dämonen-Zweikampf entbrannte.
    Roa war von Bris plötzlicher Attacke offenbar überrascht worden. Die flimmernden Energiesäulen prallten auf seinen Körper. Der Angriff war so heftig, dass er nach hinten geschleudert wurde.
    Sein tonnenförmiger Leib zerschlug die dünne Mauer des Hauses. In einem Hagelschauer aus herabfallenden Steinen landete Roa auf der Gasse.
    Dort herrschte bereits helle Panik.
    Allerdings nicht wegen des unheimlichen Schwarzblütigen, wie Zamorra gleich darauf bemerkte. Vielmehr waren die Menschen auf der Flucht vor magischen Ranken!
    Dass die Geflechte ihre Energie aus dunkler Zauberkraft bezogen, sagte dem Dämonenjäger nicht nur seine Erfahrung. Er hatte Merlins Stern per Gedankenbefehl gerufen, und endlich reagierte Merlins Stern wieder auf die Nähe von schwarzmagischen Aktivitäten.
    Die Ranken krochen durch die Gasse, setzten den Fliehenden nach.
    Zamorra bemerkte, wie ein Mann von einer Schlingpflanze gepackt und zu Boden gezerrt wurde.
    Sollten sich die Schwarzblütigen gegenseitig umbringen. Einen wehrlosen Menschen zu retten, hatte für Zamorra absoluten Vorrang.
    Merlins Stern leuchtete auf, während er angriff! Zamorra stand in der Maueröffnung, silbrige Blitze jagten aus der Mitte des Amuletts
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