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0719 - Myxins Henker

0719 - Myxins Henker

Titel: 0719 - Myxins Henker
Autoren: Jason Dark
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sie.«
    Das tat er noch nicht. Statt dessen drückt er sich in eine Ecke der Couch, so daß er noch kleiner wirkte. »Du mußt dich mit Myxin in Verbindung setzen. Nur er kann dir helfen.«
    »Toll, das weiß ich auch.«
    »Du kannst ihn aber nicht erreichen.«
    »Das ist das Problem.«
    Wir ärgerten uns beide darüber. Im Gegensatz zu uns gab es für Myxin und Kara keine Probleme, mit uns in Verbindung zu treten. Sie lebten bei den flaming stones und konnten sich praktisch durch deren magische Kraft herteleportieren. In umgekehrter Richtung war uns das leider nicht gegönnt.
    Suko ärgerte sich ebenso wie ich. Er sprach den Ärger auch aus. »Da muß doch mal ein Weg geschafft werden, verdammt. Wir werden Kara und Myxin mal sehr dringend darauf hinweisen.«
    »Hat das Sinn? Sie haben ihr Refugium, in dem sie unter sich bleiben wollen. Außerdem sind sie ständig auf der Hut. Durch die Kraft der flammenden Steine bekommen Sie oft genug eine Warnung vor gewissen Dingen.«
    »Nur nicht in diesem Fall - oder?«
    Ich hob die Schultern. Es hatte auch keinen Sinn, sich zu ärgern, obwohl ich davon überzeugt war, daß der kleine Magier direkt davon betroffen war. Nicht grundlos hatte ihn Eisner mir gegenüber erwähnt.
    Es gibt ein Sprichwort, das besagt, wenn man vom Teufel spricht, ist er zumeist nicht weit.
    Hier war es nicht der Teufel, sondern Myxin.
    Plötzlich war er da. So als hätte er es gerochen. Wir sahen noch das Flimmern inmitten des Wohnraums, dann stand der kleine Magier plötzlich bei uns und lächelte.
    Wir schauten ihn an.
    Sein Lächeln blieb, auch als sich seine Blicke über Sukos Gestalt bewegten. Er fragte nicht, er sagte nichts über seine Veränderung, er nahm sie einfach hin.
    Ich stand sehr langsam auf. Mein Lächeln war leicht kantig, als ich Suko anschaute. Der nickte nur Myxin zu und meinte dann: »Irgendwo habe ich es gewußt.«
    »Was gewußt?«
    »Daß du hier erscheinen wirst.«
    »Ach so. Und weiter?«
    »Das kann dir John sagen.«
    Ich hatte mich wieder gesetzt. Diesmal allerdings hockte ich auf der Sessellehne. »Wenn du freiwillig kommst, dann steht es kurz vor dem Brand, nicht wahr?«
    »Könnte sein.«
    »Ich werde mal weiter spekulieren. Es geht um Dinge, die eigentlich schon hätten versunken sein müssen. Um den Schwarzen Tod möglicherweise und dessen Henker.«
    »Exakt.«
    »Dann ist es wahr, was Eisner träumte.«
    Myxin ging nicht auf meine Bemerkung ein. Er stand da, ohne sich zu rühren, fing aber mit seiner Erklärung an. Er redete mit sehr leiser Stimme. In seinem glatten, leicht grünlichen Gesicht regte sich nichts. Er sprach von den Steinen, die ihm eine Warnung geschickt hatten. »Und zwar eine Warnung, die nur mich etwas angeht. Nicht Kara und auch nicht den Eisernen Engel. Ich bin davon betroffen.«
    »Weshalb?«
    »Es geht um die Vergangenheit. Es geht um Atlantis, um einen Kampf, den ich dort ausfechten mußte. Ich wollte den Henker des Schwarzen Tods vernichten, aber ich war nicht gut genug. Vielleicht war die Zeit auch nicht reif, jedenfalls schaffte ich es nicht ganz. Er wurde nur unter Massen von Geröll begraben. Ich wollte ihn dort einschmelzen, als der Schwarze Tod erschien und mich praktisch in die Flucht jagte. Es ist zwar keine Heldentat gewesen, aber ich streite es nicht ab.«
    »Und jetzt ist er wieder da?«
    »Es sieht so aus.«
    »Schon hier in der Nähe?« hakte ich nach.
    »Nein, ich glaube nicht. Er befindet sich auf einem gefährlichen Weg, nehme ich an. Ich wollte nur, daß du Bescheid weiht. Es kann auch sein, daß du auf der Liste stehst, ebenso wie Suko, denn er wird sich über mich erkundigt haben. Oder man hat ihm Informationen zufließen lassen. Ich weiß es nicht genau.«
    »Dann wären doch auch Kara und der Eiserne Engel in Gefahr«, sagte Suko. »Das hast du aber abgestritten.«
    »Nicht so wie ihr.«
    »Weshalb nicht?«
    »Sie können sich besser wehren«, erwiderte Myxin. »Sie haben die entsprechenden Waffen. Der Henker wird wissen, daß er nicht ohne Schwierigkeiten an sie herankommen kann.«
    »Wir haben auch nichts direkt mit ihm zu tun«, sagte ich. »Wir hörten von ihm.«
    »Inwiefern?«
    »Durch einen anderen. Eine dritte Person wies uns auf ihn. Und sie sprach auch von dir. Der Mann heißt Robert T. Eisner. Du wirst ihn bestimmt nicht kennen.«
    »Stimmt.«
    Ich berichtete Myxin von meiner Unterhaltung mit Eisner. Auch das brachte nicht viel, denn keiner von uns konnte genau sagen, wann und wie der Henker des Schwarzen Tods
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