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0716 - Vyrna, die Grausame

0716 - Vyrna, die Grausame

Titel: 0716 - Vyrna, die Grausame
Autoren: Roger Clement
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Nerven«, sagte Lefty.
    Zamorra beschloss, ihn zu ignorieren. Er bedankte sich noch einmal bei Cedio. Dann vergewisserte er sich, dass er bis zu seiner Rückkehr Madhod in der Obhut des Schusters lassen konnte. Das war kein Problem.
    »Es ist eine Ehre, einen eingeweihten Phagdor des Wappens von Arat pflegen zu dürfen«, betonte Cedio.
    Schließlich ließ er sich noch den Weg zum Zaubersumpf beschreiben.
    Zamorra verließ das Wehrdorf, mit Monsieur Gustave Renard und Mohammed Takar an seiner Seite. Die beiden Männer hatten darauf bestanden mitzukommen. Besser gesagt hatte Renard darauf bestanden. Der Nordafrikaner hatte wie üblich nichts gesagt. Bei ihm ging Zamorra nur davon aus, dass er mitwollte, weil er klaglos an ihrer Seite ins Ungewisse wanderte…
    ***
    Woida war ein Kraftpaket.
    Nicole wusste, dass sie ihn auf keinen Fall in ihre Nähe kommen lassen durfte. Wenn der Unhold sie mit seinen Krallen packte, wäre das ihr Untergang.
    Die Dämonenjägerin hielt das magische Beil fest in der rechten Hand. Andererseits waren ihre Finger aber auch nicht um das Holz gekrampft. Sie konnte die Waffe locker führen und trotzdem hart damit zuschlagen.
    Und darauf hoffen, dass die Magie des Guten ihre Wirkung tun würde…
    Nicole steppte zur Seite, ließ Woida ins Leere laufen. Doch schon wirbelte der grausige Dämon wieder herum. Mit einer Wendigkeit, die sie seinem plumpen Körper nicht zugetraut hätte, drang er erneut auf Nicole ein.
    Da raste ihr Beil durch die Luft!
    Doch bevor die scharfe Klinge in Woidas schartige Haut einschlagen konnte, stampfte das Monster mit seinem linken Hinterfuß auf.
    Die Erschütterung war so extrem, dass Nicole für einen Moment das Gleichgewicht verlor. Die Erde unter ihren Füßen vibrierte. Zum Glück konnte sie sich schnell wieder fangen. Trotzdem verriss sie ihren Hieb. Das Beil zerteilte nur die Luft, nicht den widerwärtigen Körper der Bestie.
    Die Dämonenkrallen griffen nach Nicole. Die Französin brachte sich mit einem Hechtsprung in letzter Sekunde in Sicherheit.
    Hart schlug sie auf den Waldboden.
    Woida lachte auf.
    »Jetzt wird Woida deinen Kopf holen und ihn Vyrna bringen…«
    Doch bevor das Monstrum Nicole erreichen konnte, war sie wieder auf die Füße gesprungen. Sie holte mit dem Beil aus. Pfeilschnell sirrte die Klinge durch die Luft.
    Woida schien zu wittern, dass die Waffe ihm gefährlich werden konnte. Jedenfalls wich er ihr aus wie der Teufel dem Weihwasser.
    Nicole attackierte den Dämon. Wild mit dem Beil schwingend sprang sie auf Woida zu.
    Plötzlich löste sich der Satansbraten vor ihren Augen in Luft auf!
    Nicole blieb abrupt stehen. War Woida geflohen? Das konnte sie sich nicht vorstellen. Der Dämon würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sie zu töten. Dafür war sein Hass viel zu stark, wie sie bei dem telepathischen Kontakt festgestellt hatte.
    Gleich darauf beantwortete sich die Frage nach Woidas Verbleib von selbst.
    Die Bestie materialisierte sich hinter Nicole!
    Woida röhrte triumphierend, als sich seine scharfen Krallen tief in Nicoles Schultern bohrten. Er zerrte sie zu sich hin, um sie mit seinem breiten Maul in Stücke zu reißen.
    Nicole fühlte, wie ihr das Blut über den Rücken rann. Es war, als würde ihr die Haut in Fetzen vom Körper gerissen. Sie musste sich jetzt dringend etwas einfallen lassen, wenn sie überleben wollte.
    Die Dämonenjägerin packte ihr Beil mit beiden Fäusten am untersten Ende des Stiels. Dann dreht sie die Klinge nach oben. Und hieb mit voller Kraft über den eigenen Kopf hinweg nach hinten!
    Ihr Angriff war natürlich ungezielt. Doch er wurde ein voller Erfolg. Da sich Woida unmittelbar hinter ihr befand, drang das magische Beil tief in seinen dämonischen Schädel. Der Kopf des Unholds wurde förmlich gespalten. Der Griff seiner Krallen lockerte sich. Sofort machte Nicole einen Satz nach vorne und wirbelte herum.
    Wankend stand der Dämon da. Die Klinge stak tief in seinem hässlichen Schädel. Woida hob die vorderen Extremitäten. Er wollte versuchen, die Waffe wieder herauszuziehen.
    Doch die Kraft des Guten hatte sich bereits auf die dämonischen Mächte gestürzt, die das widernatürliche Wesen am Leben erhielten.
    Funkelnd und blitzend waberten Energiewellen von der Klinge seinen Körper hinab, schienen das ganze Monstrum in ein goldenes Licht zu tauchen.
    Woida brüllte in Todesqual. Nun erlebte er einen kleinen Teil des Grauens, das er selbst unschuldigen Menschen und anderen Wesen
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