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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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interessiert, noch in der Startphase atomisiert zu werden.
    Mühsam streifte er den Cyborg-Arm endlich ab und bemühte sich, auf die Beine zu kommen. Nicole war plötzlich bei ihm und half ihm dabei. »Alles in Ordnung?« fragte sie besorgt. »Bist du verletzt?«
    Er wollte antworten, aber er brachte keinen Ton hervor. Seine Kehle war immer noch wie zugepresst. Es würde noch eine Weile dauern, bis er wieder halbwegs sprechen und atmen konnte. Derzeit pfiff seine gequetschte Luftröhre wie ein Teekessel bei jedem Atemzug, so zumindest empfand er es. Unwillkürlich tastete er nach seinem Kehlkopf. Aber der schien nicht verletzt zu sein.
    Zamorra beschränkte sich darauf, per Handzeichen den Daumen hochzurecken. Dann suchte er nach seinem Blaster und nahm ihn wieder an sich, heftete ihn an die Magnetplatte.
    Es verblüffte ihn, dass niemand ihn daran hinderte. Die Cyborgs standen nur äußerst wachsam und angespannt da, beobachteten die Menschen. In ihren Händen hielten sie Strahlwaffen meegh'scher Produktion, aus denen sie jederzeit wieder schießen konnten. Und nachdem nun Ruhe eingekehrt war, fanden sie ganz bestimmt die Muße, ihre Ziele sofort zu treffen.
    Vielleicht ließen sie deshalb Zamorra die Waffe wieder an sich nehmen, weil sie genau wussten, er hatte damit gegen sie keine Chance mehr.
    Vor fünf Minuten vielleicht noch, aber jetzt war es vorbei.
    Zamorra sah die Monitore an. Ein zweiter zeigte jetzt startende Spider, die wenig später scheinbar grundlos abstürzten.
    Ted Ewigk schob sich plötzlich zwischen den Einarmigen und den Sauroiden. »Ruhe jetzt!«, befahl er. »Hört mir zu!«
    Zamorra verdrehte die Augen. Hatte Ted den Verstand verloren? Er konnte doch nicht ernsthaft annehmen, dass die beiden Cyborgs, die sich in ihrer lautlosen Art miteinander verständigten, auf ihn reagierten!
    Vermutlich würden sie ihn achtlos beiseite schleudern, wie man eine lästige Fliege verscheucht, und…
    »Ich«, sagte Ted scharf, »bin der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN. Und wir sind tatsächlich hier, um zu retten. Sollten ihr uns daran hindern wollen, schleudere ich diesen Planeten in seine Sonne.«
    »Jetzt ist er wirklich durchgedreht«, flüsterte Nicole.
    Zamorra brachte nur ein mühsames Nicken zustande, das Schmerz in seinem Hals auslöste.
    Was wollte Ted mit diesem Nonsens erreichen?
    Zum einen war er schon längst nicht mehr der ERHABENE. Zum anderen waren die MÄCHTIGEN und ihr Hilfsvolk, die Meeghs, erklärte Feinde der Dynastie. Mit seiner Erklärung brach Ted ihnen allen doch nur das Genick!
    ***
    Der Erhabene der Dynastie der Ewigen!
    Er spricht die Wahrheit, ich weiß es. Ich habe ihn schon identifiziert, ohne dass ich es wusste. Ich hielt seinen Machtkristall in den Händen. Diesen Sternenstein, den ich nebst der Strahlwaffe aufnahm, als ich im Korridor über ihn und sein Begleitwesen kam, noch nicht im Vollbesitz meiner Kräfte!
    Ich greife auf Datenspeicher zurück.
    Die Fakten sind eindeutig. Vorhin ahnte ich es nicht, jetzt weiß ich es.
    »Identifizierung positiv«, höre ich mich sagen. Und schlussfolgere aus allem:
    »Du bist willkommen, Erhabener!«
    ***
    »Ich fasse es einfach nicht«, stöhnte Nicole auf. »Die reagieren tatsächlich darauf!«
    Zamorra entrang sich unterdrücktes Räuspern. Auch er konnte kaum glauben, was er hier sah. Während irgendwo draußen auf dem Planeten Raumschiffe explodierten, hatte Ted hier mit ein paar Worten die Kontrolle über die Basis an sich gebracht!
    »Hätte - dir das - nicht früher einfallen können?«, krächzte er mühsam, erstaunt darüber, dass er sich überhaupt schon wieder artikulieren konnte.
    Ted winkte ab. Er sprach weiter zu dem Einarmigen.
    »Meine Waffe und mein Machtkristall - sie befinden sich in deiner Obhut. Bring sie her. Dazu die Kristalle meiner Begleiter.«
    Der Einarmige gab den Befehl weiter, Teds Kristall her zu bringen. »Wo die Kristalle deiner Begleiter sich befinden, entzieht sich meiner Kenntnis«, gestand er.
    Derweil hetzte einer der anderen Cyborgs davon. Er nahm genau den Weg, über den der jetzt Einarmige in die Steuerzentrale eingedrungen war - er nahm »die große Tür« hinaus in die Ödnis des Planeten, sprang hoch und war verschwunden.
    »Wohin geht er?«, fragte Zamorra mühsam.
    »Zu meiner Ruhestation. Dort befindet sich der Machtkristall.«
    »Unsere Kristalle«, warf Nicole ein und zog die Aufmerksamkeit des Cyborgs auf sich, »blieben dort zurück, woher wir kamen, als wir in diesen Raum
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