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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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Cyborg eine Bewegung. So traf der Blasterschuss nicht den Kopf mit dem Schwarzkristall, sondern trennte dem Unheimlichen lediglich den Arm, mit dem er Zamorra im Würgegriff hielt, zur Hälfte ab.
    Funken sprühten aus der Einschussöffnung. Es kam zu einem Kurzschluss.
    Und die Klauen drückten noch fester zu!
    Zamorra sank leblos zusammen.
    Nicole wollte ein zweites Mal schießen. Aber diesmal waren gleich zwei der anderen Kristallträger bei ihr, entrissen ihr die Waffe. Einer packte nach ihrem Haar, wollte ihr damit den Kopf mit einem schnellen Ruck nach hinten reißen und ihr das Genick brechen.
    Sein Pech und ihr Glück, dass sie wieder mal eine ihrer zahlreichen Perücken trug. Die hielt der Cyborg in der Hand.
    Mit dieser Situation wurde sein Programmgehirn nicht fertig. Das gab Nicole einen winzigen Moment Zeit. Abermals fischte sie nach dem Blaster, rollte sich herum und schoss.
    Der Perückendieb kippte kopflos nach hinten weg.
    Der nächste Schuss streifte das Bein des anderen Angreifers und ließ ihn stürzen - erfreulicherweise in die von Nicole abgewandte Richtung. Mit dem dritten Schuss trennte sie den Arm endgültig ab, der Zamorra immer noch festhielt. Der vierte sollte den Kopf mit dem implantierten Schwarzkristall treffen - aber die Kapazitätsanzeige der Waffe erlosch jäh.
    Leergeschossen.
    Nicole heftete die Waffe wieder an die Magnetplatte ihres Gürtels.
    Ihr war klar, dass es vorbei war. Sie hatten nur noch die bloßen Hände, um sich zu wehren. Gegen zwei beschädigte und zwei intakte Cyborgs.
    Und als der Echsenmann den Raum betrat, waren die intakten zu dritt.
    Ausgespielt…
    Hier endete der Weg. Auf einem fremden Planeten in der Gewalt unheimlicher Wesen, die lebten, obgleich sie längst tot waren.
    ***
    Zamorra kämpfte gegen seine Benommenheit an. Seine Kehle war wie zugeschnürt, er konnte kaum atmen, obgleich der mörderische Druck jetzt nachgelassen hatte. Aber immer noch umklammerte die Klaue seinen Hals. Ein paar Sekunden länger, und er wäre jetzt tot.
    Mühsam brachte er die Hände an seinen Hals, tastete nach den Fingerklauen. Die künstliche Hand des Cyborgs war fast doppelt so groß wie Zamorras Hände. Der musste all seine Kraft aufwenden, die Finger einzeln wegzubiegen. Dabei ahnte er, dass das an sich gar nicht so schwer sein konnte, aber ihm selbst fehlten derzeit die körperlichen Kräfte. Anfangs die Überschwerkraft, dann der Würgeangriff…
    Er war nicht sicher, ob er das noch lange durchhalten konnte.
    Aber vermutlich würde ohnehin bald alles vorbei sein.
    Er sah nur verschwommen, was um ihn herum vorging. Er brauchte einzige Zeit, um wieder klar denken und sehen zu können. Dann erkannte er einen Sauroiden.
    Der Echsenmann, der wie die anderen einen Schwarzkristall im Hinterkopf trug, schien mit dem jetzt einarmigen Cyborg zu diskutieren. Der Disput lief auf einer Ebene ab, die Zamorra nicht zu erfassen vermochte. Eine Gelegenheit zur Flucht bot sich trotz der Ablenkung nicht. Zamorra war zu geschwächt dafür, und außerdem waren da immer noch die anderen Cyborgs.
    Und - wohin sollten sie fliehen?
    Sie waren zu viert, aber es gab nur noch eine Hornisse - falls Teds Maschine nicht inzwischen ebenfalls zerstört worden war. Die Raumboote waren nur für je zwei Personen ausgelegt. Mit etwas Glück und unter Strapazen konnte noch eine dritte Person darin Raum finden. Also würde einer von ihnen Zurückbleiben müssen.
    Wen sollte das Los treffen? Ihn, Nicole, Ted oder Carlotta?
    Es war unvorstellbar, dass drei von ihnen entkamen und den vierten hier zurückließen!
    Aber würde überhaupt noch einer wieder entkommen? Es sah nicht danach aus.
    Früher hatte Zamorra es allenfalls mit einzelnen Cyborgs zu tun gehabt. Hier gabs gleich einen ganzen Haufen. Damit war nicht fertig zu werden. Nicht ohne weitere Hilfsmittel. Der eine Blaster reichte nicht aus. Mit dem Amulett, das er unter dem Schutzanzug trug, dieser magischen Wunderwaffe, ließ sich vermutlich auch nicht das ausrichten, was er gern hätte ausrichten wollen.
    Denn es hatte die ganze Zeit über keine Sekunde lang reagiert, hatte nicht vor Schwarzer Magie gewarnt oder Schutzfunktionen übernommen. Also konnte er es bei dieser Auseinandersetzung praktisch vergessen.
    Die ganze Sache war so verfahren wie vielleicht noch nie zuvor.
    Kurz hatte er noch gehofft, mit einem Spider zur Erde zurückfliegen zu können. Aber nach der Absturz- und Vernichtungsorgie glaubte er daran auch nicht mehr. Er war nicht daran
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