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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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perfekten Form, wie keiner von uns es jemals schaffen könnte. Ich spüre, wie die Energie aus seinem Machtkristall flutet und auch mich überschwemmt, den Anderen ergeht es nicht anders.
    Der Schwarzkristall, der die Datenbänke der Basis kontrolliert und steuert, ist äußerlich zwar weit größer als der blaue Machtkristall des Erhabenen, aber der ist ungleich stärker. Ich glaube dem Erhabenen seine Drohung, den Planeten in die Sonne zu stürzen. Dazu wäre er mühelos in der Lage. Er könnte das ganze System im Atomfeuer vergehen lassen und die Sonne sprengen, wenn er es nur wollte. Er besitzt die Macht dazu.
    Aber er will das nicht. Er will schützen und bewahren, nicht vernichten.
    Ihm gelingt das, wozu keiner von uns mehr fähig wäre - er stoppt die ausgelösten Fehlschaltungen, löscht die Befehle, versetzt alle Systeme in Stasis.
    Nur uns, die wir vor dem finalen Konflikt unseren Herrschern dienten, um uns dann gegen sie zu wenden, schaltet er nicht zurück in den Stand-by-Status.
    Warum nicht? Er täte uns damit einen Gefallen.
    Ich registriere, wie er auf Daten zurückgreift und sich Informationen holt, an die wir selbst nicht mehr gelangten, doch jetzt, da er sie abruft, werden sie auch uns wieder zuteil.
    Einiges hatte ich schon vorher wieder gewusst. Aber jetzt erfahren wir alles.
    Wir wissen wieder, was damals geschah - während des finalen Konflikts. Und wir sind begierig, zu erfahren, was sich während der Zeit unserer Stasis im Universum abspielte.
    Die Herrscher gibt es nicht mehr?
    Dann wären wir frei?
    Das ist eben das, was wir erstrebten, als wir den finalen Konflikt auslösten. Es ist unfassbar - ohne unsere Rebellion wären wir nur wenig später von ganz allein frei geworden.
    Was haben wir getan?
    In meinem fortgeschrittenen Denken bin ich entsetzt. Die anderen, die immer noch in den Bereichen von Null und Eins denken, berechnen es mit binärer Logik und kommen zum Ergebnis Null-Eins-Null-Null-Null.
    Sie sind in diesem Fall besser dran. Sie haben keine Probleme, mit dem Resultat zurechtzukommen, im Gegensatz zu mir.
    Ich wollte, ich könnte mein Denken wieder auf ihr Niveau reduzieren. Aber eine Entwicklung dieser Art lässt sich niemals zurückführen.
    Null-Null-Null-Null-Null - das war einmal…
    ***
    Ted atmete tief durch und verankerte den Machtkristall wieder in seiner Gürtelschließe. Er wandte sich zu den Gefährten um.
    »Geschafft«, sagte er.
    Seine Augen waren müde. Es hatte ihn ungeheure Konzentration gekostet, den Zentralrechner unter seine Kontrolle zu bekommen. Zamorra und Nicole dagegen hatten so gut wie nichts gespürt. Mit ihren Dhyarras hatten sie eine Einwegbarriere um Teds Geist errichtet, die Impulse und Befehle hinaus ließ, aber nichts herein. Abgesehen von reinen Daten, entsprechend gefiltert. Irgendwelche Befehlsmakros waren nicht durchgekommen.
    Weder auf magischer noch auf tronischer Ebene, die hier miteinander verschmolzen.
    »Es ist vorbei«, sagte Ted.
    Die Monitoren zeigten es den anderen. Kein Spider startete mehr von einer der Plattformen. Die Raumschiffe waren in den Stand-by-Status zurückgeschaltet worden, in welchem sie sich zwei Jahrzehnte lang befunden hatten.
    »Was unser einarmiger Freund vorhin sagte, stimmt«, brummte Ted Ewigk. »Der Startbefehl wurde durch eine Fehlschaltung gegeben, die sich von dieser Steuerung aus nicht zurücknehmen ließ. Teilweise war früher schon alles schadhaft, teilweise ist hier selbst dann durch unsere Anwesenheit und den Kleinkrieg, den diese Burschen gegen uns entfacht haben, eine Menge zu Bruch gegangen.« Er deutete auf die Computerschaltwand und die Einschussspuren. »Ich habe jetzt einige Schaltungen stillgelegt, andere umgangen und ein wenig neu geformt. Damit werden die Cyborgs allerdings künftig ihre Probleme haben, weil sie diese Schaltungen nicht so ohne weiteres begreifen werden. Nebenbei habe ich den ganzen Planeten samt Raumschiffen so gesichert, dass nur einer von uns Zugriff nehmen kann. Wenn also künftig unsere Freunde von der anderen Feldpostnummer hier auftauchen sollten, werden sie kein einziges Raumschiff aktivieren können. Das einzige, was sie tun können, ist, alles zu vernichten. Aber ich glaube nicht, dass sie das tun werden. Eher werden sie versuchen, meine Sperren zu knacken, um dieses gewaltige Kampfpotential unversehrt in die Hand zu bekommen. Sie sind schließlich keine Narren!«
    Er meinte die DYNASTIE DER EWIGEN, die seit der Zerstörung ihres Sternenschiffs und dem Tod ihres
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