Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
Vom Netzwerk:
die durch die aufgesprengte Tür eindrangen und sich rasend schnell verteilten. Sie schossen aus ihren Waffen schwarze Strahlen ab, die trotz ihrer Schwärze irgendwie grell leuchteten.
    Nicole und Carlotta schossen sofort zurück. Die Schwarzhaarige stand hoch aufgerichtet da, völlig ohne Deckung, drehte sich leicht hin und her und feuerte ihre Blasterschüsse im Halbsekundentakt ab. Nicole duckte sich, zielte exakter. Dennoch erzielte Carlotta mehr Treffer, weil die Angreifer sich dermaßen schnell bewegten, dass ein genaues Zielen nahezu unmöglich war. Zufallstreffer waren da wesentlich häufiger.
    Zamorra und Ted duckten sich. Der ehemalige ERHABENE kam nicht mehr an die Computerschaltungen heran. Zamorra sah auf den Monitoren, wie immer mehr Spider von der Plattform abhoben. Sie machten den Eindruck eines Gewimmels von vielbeinigen Spinnen, die in ständiger krabbelnder Bewegung waren - und das frei in der Luft schwebend.
    Einer der Bildschirme implodierte, als ein schwarzer Strahl ihn traf.
    Dann hechtete ein ungeheuerliches Wesen über das Pult und Zamorra hinweg, drehte sich um und wurde von Nicole abgeschossen. Der Schädel mit dem Schwarzkristall darin verdampfte.
    Aber auf Dauer hatten sie keine Chance gegen die unheimlichen Angreifer.
    Dass sie selbst bisher noch nicht getroffen und verletzt oder getötet worden waren, war wie ein Wunder. Und wenn die Cyborgs nicht sofort richtig getroffen wurden, waren sie nicht zu stoppen.
    Noch vier der Cyborgs, nur zwei von ihnen menschlicher Herkunft, waren aktiv, aber das reichte. Einer fegte Nicole mit einem kräftigen Hieb quer durch den Raum, ließ sie gegen die Wand prallen. Carlotta schrie auf und schleuderte einem anderen ihren leergeschossenen Blaster an den Kopf. Im nächsten Moment war der Unheimliche bereits über ihr und riss sie zu Boden. Ted versuchte sich eines weiteren zu erwehren.
    Da kam etwas von draußen herein.
    Unglaublich schnell und unglaublich tödlich…
    ***
    Das Programmgehirn des Echsenmanns begriff nicht, wie ein anderer seine Befehle dermaßen abblocken konnte. Er kam einfach nicht mehr durch. Sein Befehlscode wurde ignoriert. Der andere hatte, statt sich eindeutig zu identifizieren, ihn praktisch von allen Steuerungen getrennt, ihn aus der Vernetzung hinausgeworfen.
    Datenfragmente deuteten darauf hin, dass so etwas schon einmal in ähnlicher Form stattgefunden hatte. Da war das Stichwort »finaler Konflikt«. Aber auf den größten Teil der Daten hatte der Echsencyborg keinen Zugriff mehr.
    Ohnehin war er nur noch in der Lage, zu beobachten. Und was er sah, erschreckte ihn.
    Die Flotte wurde gestartet, obgleich sich niemand an Bord befand.
    Das konnte nicht gutgehen.
    Jemand musste die Katastrophe verhindern. Sofort.
    Aber er war dazu nicht in der Lage!
    ***
    Das Wesen bewegte sich wie eine Spinne, obgleich es keine war. Mit geradezu unglaublicher Geschwindigkeit kam es durch die große Öffnung von draußen aus der Planetenödnis her in die Steuerzentrale. Es kam von oben, bewegte sich an der Decke und ließ sich dann fallen, genau zwischen die Cyborgs. Blitzschnell kreiselte es hin und her, packte die Kristallgesteuerten und schleuderte sie zur Seite.
    Dann stand es still, richtete sich hoch auf, in drohender Haltung.
    Die anderen Cyborgs erstarrten.
    Die Luft schien zu knistern. Zwischen den Entitäten flossen unsichtbare Datenströme.
    »Was zum Teufel heißt das jetzt schon wieder?«, stöhnte Ted Ewigk.
    »Dass jetzt der Chef persönlich aufgetaucht ist«, vermutete Zamorra. »Vermutlich will er es sich nicht nehmen lassen, uns selbst zu massakrieren.«
    »Dann bring ihn um, bevor er seine Idee in die Tat umsetzt«, schlug Ted vor. »Du hast doch noch ’nen Blaster, und ’nen Dhyarra-Kristall…«
    »Eben nicht mehr!«, knurrte Zamorra. »Mein Dhyarra-Kristall hat den Transport hierher nicht mitgemacht.«
    »Meiner auch nicht«, seufzte Nicole.
    »Na klasse…«
    »Dafür erkenne ich diesen Burschen!«, behauptete Carlotta plötzlich und deutete auf den »Neuankömmling« in seiner Feldherrenpose. »Das ist der, der uns vorhin im Korridor überfallen hat, Ted!«
    »Bist du sicher?«
    »Sie hat recht«, erklang eine etwas holperige Stimme. Der Humanoide musste sich scheinbar erst daran gewöhnen, zu sprechen. Diese Art der Verständigung schien ihm fremd zu sein - geworden zu sein, denn unzweifelhaft war er früher einmal ein Mensch gewesen.
    Aber bei ihm traf der Begriff »Cyborg« stärker zu als bei den anderen. An seinem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher