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0711 - Die Psycho-Bombe

0711 - Die Psycho-Bombe

Titel: 0711 - Die Psycho-Bombe
Autoren: Jason Dark
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ungeheuren Streß, denn Cigam würde sich das holen wollen, was er unten in der Halle verpaßt hatte.
    Der Teufel wollte Suko nicht halb, sondern ganz unter seine Kontrolle bekommen. Und das erreichte er nur, wenn Cigam Suko den Kuß des Satans gab.
    Er kam langsam näher, lächelte.
    Dann sprach er. »Hattest du gedacht, mir entkommen zu können, du Kind, du? Hast du das tatsächlich gedacht? Nein, man kann mich nicht aufhalten. Du weißt doch, daß ich dich kenne. Ich kenne dich ganz genau, aber damals warst du ein anderer, als wir uns gegenüberstanden. Das darfst du nicht vergessen. Heute bist du hilflos.«
    Suko hatte jedes Wort verstanden, da er den Stab in seiner rechten Hand trug.
    Und jeder Buchstabe hatte ihn fast getroffen wie ein Schlag in den Magen.
    Cigam streckte seine Arme aus. Wenn er die Hände senkte, konnte er sie auf den Kopf des Jungen legen. »Es wird ein wunderschöner Kuß werden«, versprach er, »ein Kuß, der einmalig ist, den du in deinem Leben nicht vergessen wirst…«
    »Nein!«
    Cigam legte den Kopf schief. »Du kannst dich nicht wehren, Junge. Du nicht!«
    Suko stieß seine Fäuste vor.
    Er stand nahe genug an Cigam, um ihn auch zu erwischen. Das Geschöpf des Teufels spürte den Aufprall an der Brust, er blieb aber stehen und wich keinen Millimeter.
    Dafür sprang Suko zurück. Zwar besaß das Fenster keinen Riegel, dafür eine Scheibe. Und es konnte durchschlagen werden, wenn Suko kräftig genug dagegen drosch.
    Er kam nicht so weit.
    Aber auch Cigam ging keinen Schritt vor.
    Beide hatten etwas gehört!
    Ein krachendes Geräusch, verbunden mit einer gewaltigen Explosion, die sogar die Mauern dieses alten Gebäudes erzittern ließ…
    ***
    Was blieb mir noch an Zeit?
    So gut wie nichts mehr. Der fliegende Rennwagen war verdammt schnell, zu schnell, und er wich um keinen Millimeter von seinem Kurs ab, sondern jagte raketenartig auf den Bau zu, dessen Dach ich mir als Stützpunkt ausgesucht hatte.
    Zum Glück war es nicht sehr hoch.
    Und zum Glück war ich durchtrainiert genug. Dennoch war mein Handeln mit einem gewissen Risiko verbunden. Ich mußte einfach gut wegkommen und auch entsprechend landen, um überhaupt eine Chance zu haben.
    Ich stieß mich ab.
    Zuvor hatte ich sehen können, wohin ich sprang. Ich hoffte nur, weich zu landen.
    Ich fiel.
    Das Gebüsch bildete nicht weit vom Haus entfernt einen dichten Wall. Für mich sah er undurchdringlich und so aus, als könnte er mein Gewicht verkraften.
    Er schaffte es nicht, er war kein Trampolin. Ich federte nicht zurück, sondern raste hinein.
    Unter mir schien sich der Boden zu öffnen. Gleichzeitig war die Hölle dabei, ihren feurigen Atem donnernd auszustoßen, - begleitet von grellen Blitzen.
    Ich hielt die Augen geschlossen und hatte mich so gut zusammengerollt wie möglich, weil ich eine nicht zu große Aufprallfläche bieten wollte. Ich brach durch, hinein, ich schlug auf, prellte mir die Schulter, hörte mich selbst schreien, kroch und rollte vor, so daß ich aus dem dichten, verfilzten Buschwerk kam.
    Hinter mir loderte der Himmel, krachten Steine ineinander, brachen Wände.
    Ich rannte weg, weil ich mich noch immer in Gefahr wähnte. Erst als ich eine gewisse Strecke hinter mich gebrachte hatte, drehte ich mich um, um zu sehen, was dieser verdammte Rennwagen angerichtet hatte.
    Mich hat er treffen sollen, mich hatte er nicht erwischt. Dafür aber das Haus, auf dessen Dach ich gestanden hatte, und es war unter dem wuchtigen Ansturm zusammengekracht wie ein Kartenhaus.
    Es bildete ein Trümmerfeld aus schwarzgrünen Steinen, das in seiner Mitte einen Krater zeigte, aus dem dunkler, fettiger Rauch hervorquoll, der mir einen Teil der Sicht nahm.
    Der Rennwagen mußte kurz vor dem Aufprall noch nach vorn gekippt sein, denn er war mit der Schnauze zuerst in das Haus hineingestoßen, hatte es zerrissen und sich in einem schrägen Winkel in den Boden hineingebohrt.
    Mit dem Heck ragte er hoch, und sogar seine Slicks drehten sich noch wie verrückt.
    Er brannte nicht mehr.
    Erde und Steine hatten das Feuer gelöscht, dennoch trieb eine Rauchfahne über das Trümmerfeld.
    Erst jetzt kam ich dazu, mich um mich persönlich zu kümmern und nachzuschauen, wie ich den Fall überstanden hatte.
    Glück muß man haben, das war mein erster Gedanke. Ich war in das Gebüsch hineingebrochen, dessen Zweige meinen Fall abgefedert hatten. Nichts war gebrochen, nichts war verstaucht, ich sah nur etwas verschrammt aus, war ansonsten voll
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