Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
071 - Gefangen in den Bleikammern

071 - Gefangen in den Bleikammern

Titel: 071 - Gefangen in den Bleikammern
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
brummte.
    „Coco verzeiht mir mein Abenteuer mit Mata nicht", sagte er mißmutig. „Ich habe ihr erklärt, daß dahinter Hekate steckt, doch sie will mir nicht glauben. Hekate will zwischen Coco und mir Unfrieden stiften, und ihr Plan scheint aufzugehen. Sie will unsere Liebe zerstören."
    „Das hört sich doch ziemlich seltsam an", sagte Trevor abweisend. „Warum können Sie nicht endlich Ihre Finger von anderen Frauen lassen? Reicht Ihnen Coco nicht?"
    „Sie wollen mich auch nicht verstehen, Trevor", knurrte Dorian. „Spielen Sie jetzt nicht den Moralapostel! Ich bin kein Heiliger, aber mit Mata war es ganz anders. Doch das habe ich Coco und Ihnen ja schon mehrmals zu erklären versucht. Ich habe genug davon. Ich will nichts mehr davon hören." Er blickte auf die Uhr. „Die fünf Minuten sind um." Dorian hob das Sprechgerät und drückte auf den Sendeknopf. „Hörst du mich, Don?" fragte er.
    Kein Laut war zu hören.
    „Don, so melde dich endlich!" sagte der Dämonenkiller laut.
    Doch er bekam keine Antwort. Er blickte Trevor an und reichte ihm das Sprechgerät.
    „Ich gehe ins Haus, Trevor."
    Er öffnete das Handschuhfach und holte zwei kleine Walkie-talkies heraus. Eines gab er Trevor, das andere steckte er in die Außentasche seiner Lederjacke. Er öffnete den Wagen und blickte sich um. Niemand war auf der Straße. Er schlug die Wagentür zu und ging zum Gartentor. Das Schloß bereitete ihm keinerlei Schwierigkeiten. Innerhalb von zwei Minuten hatte er es geöffnet und betrat den Garten. Er holte das Sprechgerät hervor. Die Verbindung mit Trevor klappte tadellos.
    Der Dämonenkiller rannte auf das Haus zu. Vor der Eingangstür blieb er stehen. Im Haus war es dunkel. Er preßte den Kopf gegen die Tür. Kein Geräusch drang aus dem Haus. Wieder hatte er beim Knacken des Schlosses keine Schwierigkeiten. Er zog seine Pistole, entsicherte sie und nahm sie in die rechte Hand; in der Linken hielt er eine starke Stablampe.
    Geräuschlos betrat er die Diele und knipste die Lampe an. Sein Blick fiel auf die Tür, die mit einer zweiköpfigen Schlange verziert war. Er öffnete sie und leuchtete in den Raum. Neugierig trat er einen Schritt näher. Das bauchige Gefäß war leer.
    Er hörte ein leises Zischen und handelte, ohne zu denken. Blitzschnell sprang er zwei Schritte zurück und richtete die Stablampe auf den Boden.
    Eine lange, schwarze Grubenotter hatte sich halb aufgerichtet. Der häßliche Schädel pendelte hin und her. Der scharfe Lichtstrahl schien der Schlange überhaupt nicht zu gefallen. Sie zischte wieder und kroch langsam näher.
    Das Biest wird doch nicht Don gefressen haben? dachte der Dämonenkiller entsetzt. Der Leib der Schlange war nicht aufgebläht; sie hatte schon längere Zeit nichts gefressen.
    Dorian trat einen Schritt zurück und griff nach der Türklinke. Die Schlange folgte ihm. Als sie den Schädel in die Diele streckte, schlug der Dämonenkiller die Tür zu. Er hatte den Kopf der Schlange vom Leib getrennt.
    Dorian setzte sich mit Trevor in Verbindung. „Das Haus ist leer. Von Don habe ich noch keine Spur gefunden. Wir scheinen auf eine Sekte von Schlangenanbetern gestoßen zu sein. Ich melde mich später wieder, lasse das Walkie-talkie aber eingeschaltet."
    „Verstanden", sagte Trevor.
    Dorian warf dem Schlangenkopf einen raschen Blick zu, dann drehte er sich um. Alle Türen, mit einer Ausnahme, waren zu. Er ging auf die halboffene Tür zu, dabei leuchtete er den Boden ab. Überrascht blieb er stehen, als er den teleskopartigen Stab fand, den Don Chapman zum Türöffnen verwendete. Er bückte sich, hob ihn auf, steckte ihn ein, ging weiter und öffnete langsam die Tür. Das Zimmer war einfach eingerichtet. Einige Stühle, mit seltsam verzierten Lehnen und Beinen, ein runder Tisch und ein mannshoher Schrank. Dorian knipste das Licht an. Ein betäubender Geruch hing in der Luft.
    Der Dämonenkiller ging zum Schrank und öffnete ihn. Er war leer. Langsam drehte er sich um, und sein Blick fiel auf Dons Fotoapparat. Dorian preßte die Lippen zusammen. Er war sicher, daß irgend etwas mit Don geschehen war. Freiwillig hätte er niemals seinen Türöffner und den Fotoapparat zurückgelassen.
    Er untersuchte den Fotoapparat. Don hatte drei Fotos geschossen. Er steckte die Minikamera ein und griff nach dem Sprechgerät.
    „Ich fürchte, daß Don etwas zugestoßen ist, Trevor", sagte der Dämonenkiller. „Kommen Sie ins Haus!"
    „Ich komme", antwortete Trevor.
    Drei Minuten später
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher