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071 - Gefangen in den Bleikammern

071 - Gefangen in den Bleikammern

Titel: 071 - Gefangen in den Bleikammern
Autoren: Dämonenkiller
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ungeduldig.
    Da war der Wagen heran. Er blieb mit kreischenden Reifen neben dem beigen Morris stehen. Das Mädchen griff in Archers Wagen und öffnete die Tür, bevor es der Privatdetektiv verhindern konnte. Aus dem Wagen sprang ein Mann. Er stürzte sich auf Archer, der nach seiner Pistole griff. Eine riesige Faust schoß auf sein Gesicht zu. Er wollte ausweichen, doch es gelang ihm nicht. Die Faust knallte an sein Kinn, und rote und blaue Sterne explodierten vor seinen Augen. Nur undeutlich nahm Archer wahr, wie er aus dem Wagen gehoben wurde, dann fiel er in Ohnmacht.
    Er erwachte in einem dunklen Raum. Seine Hände waren auf den Rücken gefesselt. Ein Tuch war um seinen Mund gebunden. Er wandte den Kopf nach rechts. Vor einem altarähnlichen Tisch stand ein breitschultriger Mann, der ihm den Rücken zukehrte. Er flüsterte etwas in einer Sprache, die Archer nicht verstand. Vom Mädchen war nichts zu sehen. Nur Archer und der unbekannte Mann befanden sich im Raum.
    Der Privatdetektiv riß verzweifelt an seinen Fesseln, die tief in sein Fleisch einschnitten, doch er konnte sich nicht befreien. Er wälzte sich zur Seite, da bekam er einen Schlag in den Nacken und wurde wieder ohnmächtig.

    „Da steht Archers Wagen!" sagte Dorian und bremste ab.
    Er hielt vor Archers Wagen an und stieg aus. Coco folgte ihm. Archers Wagen war versperrt, die Fenster waren hochgekurbelt.
    Der Dämonenkiller blickte sich um. Niemand war außer ihnen auf der Straße.
    „Zum Teufel, wo steckt Fred?" fragte er unwillig.
    „Sehen wir uns mal das Haus an", meinte Coco.
    Dorian nickte und überquerte die Straße. Er war nicht sonderlich überrascht, daß das Gartentor nicht abgesperrt war.
    „Ich fürchte, es blieb nicht verborgen, daß Fred das Haus beobachtete", sagte Coco.
    Der Dämonenkiller antwortete nicht. Forschend blickte er in den Garten. Das Haus war dunkel, aber das hatte nicht viel zu besagen. Sicherheitshalber zog er die Pistole heraus und entsicherte sie. Er ging voraus. Coco blieb hinter ihm. Dorian schritt rascher aus. Der Kies knirschte leise unter seinen Schuhen.
    Coco blieb im Schatten eines Baumes stehen. Sie wartete, bis Dorian das Haus erreicht hatte.
    Er drückte die Tür auf und winkte Coco zu. Geräuschlos huschte er in die Diele. Kein Laut war zu hören. Das Haus schien wie bei seinem gestrigen Besuch verlassen zu sein.
    Er wartete, bis Coco das Vorzimmer betreten hatte, dann wandte er sich der Kellertür zu. Sie war unverschlossen. Dorian öffnete sie und stieg langsam die Holztreppe hinunter. Er blieb im quadratischen Vorraum stehen.
    Eine leise Stimme war zu hören, die einen merkwürdigen Singsang anstimmte.
    Der Dämonenkiller umklammerte die Pistole fester, dann griff er mit der linken Hand nach der Klinke der roten Tür, drückte sie sanft herunter und stieß die Tür auf. Mit einem gewaltigen Satz landete er im Keller, warf sich nach rechts und richtete sich vorsichtig auf.
    Ein breitschultriger nackter Mann stand vor dem Altar, der mit einem roten Tuch bedeckt war. Auf dem Altar lag der gefesselte Fred Archer. Neben seinem Kopf stand die Schlangenstatue, die Dorian gestern gesehen hatte. Zwischen seinen zusammengebundenen Beinen befand sich eine weitere Statue, die Dorian aber nicht erkennen konnte.
    Der Nackte hatte Dorian nicht gehört. Er neigte immer wieder den Kopf.
    Der Dämonenkiller schlich näher. Es mußte der Grieche sein, von dem der Freak erzählt hatte. Nicht nur sein kahler Schädel war tätowiert, überall an seinem Körper befanden sich Schlangentätowierungen unterschiedlichster Größe.
    „Ich flehe dich an, Ophit!" sagte der Grieche. „Nimm mein Opfer an und gib mir meinen gerechten Lohn!"
    Der Nackte riß die Arme hoch. In der rechten Hand hielt er ein gewaltiges Krummschwert. Er trat einen Schritt zurück, packte das Schwert mit beiden Händen und wollte zuschlagen. Archer bäumte sich entsetzt auf.
    Dorian blieb nichts anderes übrig: Er schoß. Die Kugel traf den Griechen in die rechte Schulter. Der Grieche schrie auf und drehte sich um.
    „Werfen Sie das Schwert weg!" brüllte Dorian.
    Die Augen des Nackten wurden groß.
    „Ich verlange meinen gerechten Lohn, Ophit!" brüllte der Grieche.
    Er drehte das Schwert herum. Jetzt wies die Spitze auf seine mächtige Brust. Er hob es hoch.
    In diesem Augenblick griff Coco ein. Sie ahnte, daß der Nackte Selbstmord begehen wollte - und das wollte sie verhindern. Sie wandte die Spezialität ihrer Familie an und versetzte sich in einen
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