Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0707 - Der Arenakämpfer

Titel: 0707 - Der Arenakämpfer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
absolut tödlich war, da es Giftzähne besaß.
    Aber Vermallon traute mir offenbar zu, daß ich mit dem Tucoman fertig würde, obwohl ich eigentlich noch geschwächt sein mußte.
    Ich traute mir das ebenfalls zu, aber ich hatte keine Lust, endgültig zum Arenasklaven zu werden, der bei jedem Kampf sein Leben für seinen Herrn riskierte. Deshalb hatte ich beschlossen, mich zu verstecken.
    Ich zögerte nicht länger, sondern suchte meine notwendigsten Habseligkeiten zusammen. Danach beseitigte ich die Zusatzschaltung des Trivideogeräts. Meine Wohnung würde bestimmt durchsucht werden, und ich wollte nicht, daß man etwas fand, das etwas über die Rolle verraten konnte, die ich wirklich auf dem Mars gespielt hatte.
    Am liebsten wäre ich noch zu Maldya gegangen, bevor ich untertauchte. Aber ich wußte, daß ich ihr das nicht antun durfte.
    Die Überschweren würden sie mit Hilfe von Drogen verhören, und wenn sie über meine Flucht informiert war, würden sie sie bestrafen. Und mitnehmen konnte ich sie erst recht nicht. Ich hatte nämlich bestimmte Vorstellungen davon, wie es weitergehen würde, beziehungsweise, ich hoffte, daß die Angelegenheit einen ganz bestimmten Verlauf nehmen würde.
    Nachdem ich meine Wohnung verlassen hatte, stieg ich noch in den Keller eines seit langem unbewohnten Hauses. Dort hatte ich einen Paralysator versteckt. Ich nahm ihn an mich und kehrte auf die Straße zurück.
    Als ich die Straße betrat, merkte ich, daß Vermallon sehr schnell geschaltet hatte. Mit schwachem Summen senkte sich ein Fluggleiter der Überschweren auf die nächste Straßenkreuzung, und als ich mich umwandte, sah ich, daß meine Straße auch auf der anderen Seite von einem Fluggleiter blockiert worden war.
    Ich zweifelte nicht daran, daß die Aktion mir galt. Aber noch hoffte ich, aus dem Jassich-Viertel entkommen zu können. Ich war zwar entschlossen, mich zu verteidigen, aber ich wollte vermeiden, daß bei einem Kampf andere Terraner verletzt wurden, und das hätte im Sklavenviertel sehr leicht geschehen können.
    Rasch tauchte ich wieder in dem unbewohnten Haus unter, eilte durch einen düsteren Korridor und verließ das Haus auf der anderen Seite.
    Ich kam in einen Innenhof mit einem total verwahrlosten Garten, hastete hindurch und betrat das Haus auf der gegenüberliegenden Seite. Auch hier wohnte niemand.
    Als ich den Flur durchquert hatte, öffnete ich die Haustür einen Spaltbreit und schaute auf die Straße hinaus. Ich zuckte unwillkürlich zurück, als ich sah, daß auch in dieser Straße mehrere Fluggleiter mit bewaffneten Überschweren landeten.
    Eigentlich war ein solcher Aufwand ungewöhnlich, wenn es galt, einen einzigen Sklaven einzufangen. Vermallon mußte Verdacht geschöpft haben, daß ich kein gewöhnlicher Sklave war. Nur dadurch ließ sich der große Aufwand erklären.
    Ich überlegte, wie ich aus dem Jassich Viertel entkommen konnte. Aber um eine Entscheidung treffen zu können, brauchte ich erst einen Überblick.
    Deshalb stieg ich die Nottreppe hinauf, die zwischen den desaktivierten Antigravschächten verlief. Das flache Dach war mit angewehtem Sand gefüllt, in dem sich sogar eine dünne Vegetation gebildet hatte.
    Ich legte mich auf den Bauch und kroch vorsichtig zum Rand.
    Was ich sah, machte mir klar, daß ich keine echte Chance hatte, den Häschern zu entkommen.
    In den umliegenden Straßen waren mindestens fünfzehn Fluggleiter gelandet. Auf dem Flachdach des Hauses, in dem sich meine Wohnung befand, stand sogar ein Flugpanzer. Überall liefen Überschwere herum. Sie durchsuchten die Häuser und schleppten die Bewohner auf die Straßen.
    Plötzlich ertönte Geschrei.
    Als ich mich nach Süden wandte, sah ich eine große Menschenmenge ins Jassich-Viertel marschieren. Es waren Marsterraner, Sklaven, und bei genauerem Hinschauen entdeckte ich einige bekannte Gesichter.
    Mitglieder der Sekte des Ewigen Feuers!
    Ich sah, wie etwa zwanzig Überschwere eine Kette quer über die Straße bildeten, um der Marschkolonne den Weg zu versperren.
    Doch die Sklaven wollten sich nicht aufhalten lassen. Sie stimmten Sprechchöre an. Die Rufe „Vhrato, Vhrato, Vhrato!" schallten durch die Straße. Steine, Stöcke und andere Gegenstände flogen den Überschweren entgegen. Plötzlich erschienen auch einige Sklaven auf den Dächern der umliegenden Häuser. Sie schleuderten Unrat und Sand auf die Überschweren.
    Ich ballte die Fäuste und preßte die Zähne zusammen.
    Diese Narren! Wer hatte sie nur dazu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher