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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane
Autoren: Roger Clement
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Verwünschung klangen. »Wir brauchen noch etwas Racu, um Saatgut zu kaufen. Sonst müssen wir im nächsten Jahr hungern!«
    »Mir kommen die Tränen. - Yat!«
    Der Yat, ein Unteroffizier, nahm auf dem Rücken seiner Kombutu-Echse Haltung an.
    »Jawohl, Dod!«
    »Nimm dir fünf Mann und durchsuche diese Hütten nach Racu!«
    »Aber…«, begann der Dorfvorsteher. Sein Gesicht war von Verzweiflung verzerrt. »Bitte…«
    »Noch ein Wort«, zischte der Dod mit gefährlich leiser Stimme, »und du wirst es bereuen!«
    Hilflos mussten die Dörfler zusehen, wie der Yat und die Soldaten sich eine Hütte nach der anderen Vornahmen. Und wirklich wurden sie schnell fündig. Es waren zwar nur armselige Mengen des wertvollen Metalls, die sie unter Schlafstätten und aus Truhen hervorzerrten, doch nach und nach wurde der Racu-Haufen größer. Der Dod hatte befohlen, die Ausbeute auf einer Militärdecke zu sammeln, die mitten auf dem Dorfplatz ausgelegt worden war.
    Der alte Glatzkopf jammerte und fuhr sich mit beiden Händen über die schlaffen Wangen.
    Schließlich salutierte der Yat.
    »Wir haben alle Hütten durchsucht, Dod!«
    Der Offizier nickte. Dann deutete er auf das erbeutete Racu.
    »Das ist zu wenig!«
    ***
    Der Dorfvorsteher sackte in sich zusammen.
    »Mehr haben wir nicht, Herr! Beim besten Willen nicht! Wir wissen jetzt ohnehin nicht, wie wir ohne dieses Racu überleben sollen.«
    »Dein Überleben lass nur meine Sorge sein. - Packt ihn!«
    Die letzten beiden Worte brüllte der Dod. Zwei seiner Männer griffen sich den alten Mann. Sie grinsten in schmieriger Vorfreude, denn sie wussten, was nun geschehen würde.
    »Welches ist dein Haus?«, erkundigte sich der Offizier scheinbar unschuldig.
    »D- dieses dort.« Der Dorfvorsteher deutete mit dem Kinn auf eine armselige Hütte, die sich in nichts von den anderen in dem Dorf unterschied. Er zitterte vor Angst.
    »Wirklich scheußlich, diese Bude.«
    Wie alle Offiziere des Masdos war der Dod mit schwacher Magie ausgestattet worden. Er verfügte nicht annähernd über die Fähigkeiten von Bador selbst, doch um diese hilflosen Dörfler einzuschüchtern, reichte es allemal.
    Plötzlich entsprang aus der flachen Hand des Offiziers ein Feuerball!
    Der Dod jagte die Glutkugel per Gedankenbefehl in die Hütte des Dorfvorstehers.
    Das niedrige Gebäude stand sofort lichterloh in Flammen!
    Der Glatzkopf krümmte sich vor Qual.
    »Nein, bitte nicht! Das dürft ihr nicht tun! Ihr…«
    »Jetzt habe ich endgültig genug von deiner Respektlosigkeit«, schnarrte der Offizier. Er nickte einem seiner Männer zu, der bei sich eine lange Peitsche aufgerollt am Gürtel befestigt hatte.
    Die beiden anderen Soldaten, die den Dorfvorsteher hielten, verstanden sofort. Sie rissen dem Wehrlosen seinen Kittel herunter.
    »Gib’ ihm hundert Hiebe!«, befahl der Dod dem Peitschenträger. »Das wird ihn lehren, unserem geliebten Masdo zu gehorchen!«
    Die Dörfler wurden unruhig. Aber keiner von ihnen wagte es, sich gegen den Terror der Racu-Brigade aufzulehnen.
    Der Soldat mit der Peitsche holte aus. Klatschend knallte das Leder auf den Rücken des alten Mannes. Der Dorfvorsteher schrie.
    Der Vollstrecker der Strafe holte erneut aus, um den zweiten Hieb anzubringen.
    Da erschienen plötzlich zwei Menschen aus dem Nichts!
    ***
    Zamorra war schon oft in andere Dimensionen und Welten gereist.
    Doch die starke Magie, die ihn nach Zaa zog, kannte er nicht. Auf jeden Fall musste es ein nicht-dämonischer Zauber sein. Sonst hätte er die weißmagischen Absperrungen des Châteaus wohl kaum überwinden können. Außerdem reagierte Zamorras Amulett im Moment des Transports überhaupt nicht. Und auf die Warnungen von Merlins Stern konnte sich der Dämonenjäger in aller Regel verlassen.
    Der Dimensionssprung war diesmal mit einem kurzen Schmerz verbunden, der sofort wieder nachließ. Dennoch -wer immer Zamorra hierher gezogen hatte, verstand sein magisches Handwerk.
    Zamorra fand sich inmitten eines fremdartig aussehenden Dorfes wieder. Ihm war sofort klar, dass dies eine andere Welt sein musste, da reichte schon ein Blick in den grünen Himmel. Drei Sonnen kamen gerade hinter Wolken hervor, eine war riesig und pechschwarz.
    Einige Meter neben ihm war die rothaarige Kriegerin materialisiert.
    Der Dorfplatz war bevölkert von Wesen, die auf dem ersten Blick, wie Kea, wie Menschen aussahen. Einige von ihnen saßen auf riesigen Echsen, waren bewaffnet und trugen Panzer, die an die Schildplatten ihrer Reittiere
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