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0705 - Schrei nach dem Satan

0705 - Schrei nach dem Satan

Titel: 0705 - Schrei nach dem Satan
Autoren: Jason Dark
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guten Händen. Sie würde nichts verraten. Außerdem hatte ihre Enkelin Beth eine gute Nachricht gebraucht.
    Derjenige, der sie betraf, hockte noch immer am Boden. Ziemlich schwach, noch im Gesicht von der magischen Pest gezeichnet, aber sonst okay und erleichtert.
    Immer wieder strich er mit den Fingerkuppen durch sein Gesicht.
    Er fühlte, dass die Geschwüre eintrockneten und sich die dicken Pusteln wieder zurückbildeten. Wahrscheinlich würden auch sehr bald die dunklen Flecken auf der Haut verschwinden.
    Wer wusste mehr?
    Vielleicht Carter Eastland? Wir hatten keine Ahnung, wir tappten noch immer im dunklen, denn wir waren nach Farthham gekommen, weil uns Ignatius und Carter Eastland alarmiert hatten. Der Detektiv hatte sich in seiner Verzweiflung an den Mönch gewandt.
    Er war als Infizierter in das Kloster St. Patrick geflüchtet, weil er es als Tourist schon einmal kennen gelernt hatte.
    Und er war genau an den richtigen Mann geraten, denn Father Ignatius, der Mann, der für uns die geweihten Silberkugeln herstellte, hatte keine Sekunde gezögert, sieh den jungen Mann geschnappt und war mit ihm zu uns nach London gekommen.
    Es hatte keiner langen Reden bedurft. Wir wussten sofort, dass dies ein Fall für uns war.
    Natürlich hatten wir recherchiert. Was immer auch passierte, es gab Motive, und danach suchten wir; und wir erhielten auch einen Hinweis, dass die Veränderung der Menschen ihr Motiv wohl tief in der Vergangenheit begraben hatte.
    Als der Dreißigjährige Krieg und die Pest über Europa hinwegfegten, da hatte es einen Mann namens Ampitius gegeben, einen Alchimisten, einen Knappen, der als Pestbringer angesehen worden war.
    Er sollte schon vor einigen hundert Jahren die dämonische Pest gebracht haben, was sich nun wiederholte.
    Nur war dieser Ampitius nicht mehr am Leben, aber es war etwas von ihm zurückgeblieben.
    Ein alter, bleicher Schädel, der in der Grube unter der Kirche gestanden hatte. Er war verschwunden, die Leichen nicht.
    Stellte sich die Frage, wer ihn in seinen Besitz gebracht hatte. Derjenige musste auch der neue Pestbringer sein, und ihn allein suchten wir. Er hatte es geschafft, die alte Magie aufzugreifen und für sich einzusetzen. Er wollte das Grauen reaktivieren und stand bereits dicht vor seinem schlimmen Ziel.
    Wer steckte dahinter?
    Natürlich hatten wir die Ohren geöffnet, herumgehorcht und auch einiges zu hören bekommen.
    Zumeist von Ampitius, dem Knappen, dessen Leben und »Wirken« sich in legendenhafter Form bis in die heutige Zeit bewahrt hatte. Man erzählte sich über den Knappen so einiges, und man ging noch weiter, denn es hatte sich so angehört, als wäre er, Ampitius, der Diener eines anderen gewesen. Man hatte flüsternd von geheimnisvollen Pestreitern gesprochen, und uns war ein schrecklicher Verdacht gekommen.
    AEBA – die Horror-Reiter!
    Vier Boten der Finsternis, vier grausame Asse der Hölle, gegen die wir schon gekämpft, es aber nicht geschafft hatten, sie zu besiegen.
    Sie waren beinahe unsterblich, sie gehörten zu den Personen, die gezwungen waren, das Grauen zu verbreiten.
    Schlimm…
    Ich schluckte, denn ich kam nicht mehr weiter. Irgendwo bewegten sich die Gedanken im Kreis, wenn man keine Lösung sieht, zudem hörte ich Carter Eastlands Stimme.
    »Es wird schlimm werden«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass wir noch eine Chance haben. Sie werden zurückkommen, es beginnt alles wieder von vorn, und ich kann mich nicht erinnern. Es ist so, als wären bestimmte Tage aus meinem Gedächtnis gelöscht worden.«
    Father Ignatius beugte sich zu ihm herunter. »Aber du weißt doch genau, was dir widerfahren ist – oder?«
    »Ja, schon. Es war die Nacht, als ich gejagt wurde. Er war hinter mir her. Ich flüchtete in die Berge, und ich kam bis zu den Felsen, als er mich einholte. Ich spürte die Berührung auf meinem Gesicht. Es war etwas Weiches, und es drückte gegen meine Haut, wobei es sie gleichzeitig streichelte…«
    »War es ein Mann?« fragte Suko.
    »Eine Person.«
    Mein Freund wiegte den Kopf. »Damit können wir nicht viel anfangen.«
    »Moment mal«, sagte der Mönch. »Ich komme gleich wieder. Ich möchte noch kurz nach Pfarrer Kirk sehen.«
    Carter zuckte zusammen. Er hatte den Geistlichen niedergeschlagen und trug die Schuld daran, dass der Mann jetzt in seinem Bett lag und wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung hatte. »Bitte, Father Ignatius«, flüsterte er und streckte dem Mönch die Hand entgegen. »Sprechen Sie auch in meinem
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