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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha
Autoren: Unbekannt
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der acht lemurischen Ringfestungen von Porta Pato zu überqueren, bestand darin, ein Schlauchboot auszurüsten, das ausschließlich aus Kunststoff bestand. Die Insassen dieses Schlauchboots durften keine Ausrüstung aus Metall bei sich führen und sogar ihre Kleidungsstücke mußten frei von Metall sein.
    Dieses Phänomen war erst kürzlich von zwei Wissenschaftlern der OGN entdeckt worden. Die Männer vermuteten, daß eine unter dem See gelegene vollrobotische Kontrollstation jedesmal ein heftiges Wasserbeben auslöste, wenn Metall in die Nähe des Wassers kam. Bei den ersten Versuchen, den See zu überqueren, waren so heftige Beben aufgetreten, daß die zwei Kilometer durchmessende Ringfestung in ihren Grundfesten erschüttert worden war. An zwei Stellen war es zu Wassereinbrüchen gekommen, die man nur mit Mühe wieder hatte eindämmen können.
    Das runde Schlauchboot mit Roi Danton und den beiden Wissenschaftlern an Bord trieb jetzt seit einer Stunde im See, ohne daß es zu einem Zwischenfall gekommen war.
    Danton hatte die Mitglieder der OGN angewiesen, Porta Pato so schnell wie möglich gründlich zu erforschen. Er erhoffte sich von den Zeugen der lemurischen Zivilisation Hilfe bei seinem Kampf gegen die Aphiliker.
    „Ihre Theorie hat sich als richtig erwiesen", sagte er zu den beiden Männern, die mit ihm im Boot saßen. „Wir sind ohne Metall gekommen. Deshalb ist nichts geschehen."
    Grootenvor, ein dreiundachtzigjähriger Hyperphysiker mit eingefallenen Wangen und grauen Haaren, ergriff einen der chemischen Leuchtkörper, die sie mitgenommen hatten und richtete ihn auf die Wasseroberfläche. Bisher hatten sie nichts gefunden.
    Zschechag, der zweite Begleiter Dantons, griff nach der Taucherausrüstung.
    „Ich schlage vor, daß wir zunächst einmal tauchen. Wenn wir wissen, wie es am Grund des Sees aussieht, können wir uns vielleicht auch ein Bild von den Kontrollanlagen machen."
    Danton zögerte. Sie mußten behutsam und mit aller gebotenen Vorsicht operieren. Jeder übereilte Schritt konnte eine Katastrophe auslösen. Hier unten gab es die verschiedensten Fallen und Vernichtungsanlagen. Mit den waffentechnischen Anlagen, die sie hier unten gefunden hatten, waren die Mitglieder der OGN in der Lage, den gesamten Planeten zu zerstören.
    Danton hatte daher den Befehl gegeben, erst dann mit den jeweiligen Untersuchungen zu beginnen, wenn Katastrophen ausgeschlossen werden konnten.
    „Ich werde es zunächst einmal ohne Taucheranzug versuchen", entschied Rhodans Sohn. Er zog sein Hemd aus.
    Grootenvor richtete den Lichtstrahl auf den Zellaktivator, der an Dantons Brust sichtbar wurde.
    „Metall!" sagte Danton. „Wahrscheinlich das einzige Instrument, das keine Beben auslöst. Der Aktivator hat offenbar ein Abschirmfeld oder kann von der Kontrollanlage nicht geortet werden."
    Danton beugte sich über den Rand des Bootes und hielt eine Hand ins Wasser.
    „Eiskalt!" sagte er. „Aber ein Zellaktivatorträger ist sogar gegen Schnupfen gefeit."
    Roi ließ sich über den Außenwulst des kleinen Bootes gleiten, das sofort heftig zu schaukeln begann.
    Die Kälte des Wassers kroch sogleich in seinen Körper und raubte ihm den Atem. Eine Zeitlang hing er bis zu den Hüften im See, dann ließ er seinen Oberkörper folgen.
    „Brrr!" machte Roi und schüttelte sich. Er stieß sich vom Boot ab und schwamm schnell ein paarmal hin und her. Dann umkreiste er das Boot. Der See blieb ruhig.
    Als die Kälte unerträglich wurde, kletterte Danton ins Boot zurück. Er rieb sich mit einem Tuch ab und zog sich wieder an.
    „Ich glaube, daß wir einen Tauchversuch riskieren können", sagte er zufrieden.
    Er wollte die Kunststoffausrüstung anlegen, als es trüben am Ufer ein paarmal aufblitzte. Es war genau an der Stelle, wo die übrigen Mitglieder der kleinen Forschungsgruppe zurückgeblieben waren. Wegen der bestehenden Schwierigkeiten hatte die dreiköpfige Besatzung kein Funkgerät mitnehmen können.
    „Drei Lichtzeichen!" zählte Roi. „Das bedeutet, daß wir zurückkommen sollen."
    Grootenvor drückte seinen Ärger mit einer abfälligen Geste aus.
    „Ausgerechnet jetzt! Das bedeutet einen Zeitverlust von mehreren Stunden."
    „Trotzdem müssen wir zurück", sagte Roi. „Es muß etwas Wichtiges passiert sein, sonst würde man uns nicht rufen."
    „Bestimmt gibt es neue Schwierigkeiten mit den Aphilikern", vermutete Zschechag. „Es sind immer diese verdammten Aphiliker."
    „Hoffentlich haben sie unseren Stützpunkt
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