Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
Dienste Frankreichs, das heißt, im Dienste der Zivilisation, der Ordnung und des Friedens. Du als Spanier und du als Untertan der Königin von England, ihr seid meine natürlichen Verbündeten.
    Wenn nun irgendwelche Halunken hier einen Beobachtungsposten für Schiffe aufgebaut haben, der es ihnen möglich macht, Schiffe mitsamt Ladung auf den Grund zu schicken, so müssen wir alles tun, um ihn zu zerstören.
    Einverstanden?«
    »Einverstanden!« schrie Pepito begeistert.
    »Das ist alles ein bißchen plemplem, aber es scheint lustig zu sein", sagte Pat.
    Lennet gab Manuel und Orlando ein Zeichen, an Bord zu kommen. Dann holte er Pandora und das Paket. In der Kabine packte er aus und gab Pepito, Pat und Manuel eine 08-Pistole und Ersatzmagazine.
    »Hurra!« schrie Pepito. »Ich hoffe, wir geraten in einen Hinterhalt.«
    »Jetzt werden wir erst einmal über die belegten Brötchen herfallen. Wir sterben fast vor Hunger.«
    Der Gefangene erhielt seine Ration. Mit Pepito am Steuerruder verließ die »Matador" den Hafen und nahm Kurs auf den Felsen von Vedrä.

Im Innern des Felsens von Vedrá
    Der riesige graugrüne Felsen ragte senkrecht aus dem Meer empor. Einige wenige Büsche klammerten sich in den Spalten der Felsen fest, und auf einer besonders steilen Spitze sonnte sich ein Bock, dessen Hörner und Bart sich scharf gegen den hellen Himmel abhoben. »Wo kommt denn der her?« fragte Lennet. »Wissenschaftler haben ein paar Bergziegen ausgesetzt, um zu sehen, ob die hier überleben können", sagte Pepito.
    Das Meer war blaugrün. Orlando zeigte die Stelle, wo man landen mußte. Wer versuchte, irgendwo anders anzulegen, mußte damit rechnen, daß sein Boot an den Felsen zerschellte.
    Einige Meter über dem Meeresspiegel erstreckte sich ein kleines Felsplateau. Unten brachen sich schäumend die Wellen. »Hier ist es", sagte der Gefangene.
    Schon rieben sich die Autoreifen an den Felsen, sie dienten dem Boot als Fender, als Stoßdämpfer.
    Orlando sprang als erster auf die Plattform, die kaum breiter als ein Meter war. Lennet folgte, dann Manuel und dann Pat.
    Der unglückliche Pepito war gezwungen, an Bord zu bleiben, um auf das wertvolle Schiff zu achten.
    Am Rande der Plattform türmten sich die Felsen auf, Orlando kletterte darüber. Und dann konnte man eine Kluft sehen, die in den Felsen hineinführte. Der Felsspalt bildete einen Bogen, und am Rande des Bogens verschloß eine Stahltür den Weg.
    »Wo ist der Schlüssel?« fragte Orlando. Lennet warf ihn zu ihm hinüber und las, was auf der Tür stand:
    »Eintritt verboten! Verordnung der spanischen Regierung.
    Lebensgefahr!«
    »Die spanische Regierung hat Nerven", grollte Manuel.
    Orlando öffnete die Tür und trat ein. Eine Treppe mit etwa fünfzig Stufen führte in den Felsen hinein. Sie war elektrisch beleuchtet und mündete in einem Gang, dessen zementierte Wände sich rund sechzig Meter weit erstreckten und in einem runden Raum endeten. Man hätte glauben können, sich im Kommandoturm eines Unterseebootes zu befinden, so viele Schalter, Mattscheiben und Lampen leuchteten. Eine Kamera war auf den Eingang gerichtet.«

    Die Männer erreichten den Eingang zu der Höhle, die eine technische Wunderwelt barg
    »Was ist das?« fragte Lennet.
    »Ein Fotoapparat. Wir sind alle fotografiert worden, als wir eintraten", erklärte Orlando.
    »Gut, daß ich das weiß. Wo ist das Elektronengehirn?«
    »Diese große grüne Maschine in der Mitte. Sie können die Streifen dort von der Platte abnehmen. Sie werden ihnen die Standorte und die Geschwindigkeiten aller Schiffe zeigen, die der Schallmesser aufgenommen hat. Die Schiffe werden so lange verfolgt, bis sie außer Reichweite sind", erklärte Orlando.
    »Wie groß ist die Reichweite?«
    »Ich weiß nicht. Aber viel größer als bei üblichen Geräten. Darüber hinaus sind wir nicht darauf angewiesen, daß die Impulse, die wir senden und deren Echo wir aufnehmen, geradlinig verlaufen. Sie können auch um feste Hindernisse herum, falls man die Apparatur entsprechend programmiert.«
    »So wäre also eine Insel zwischen dem Schiff und dem Sonar überhaupt keine Schwierigkeit?«
    »So ist es.«
    »Ich kenne mich damit nicht aus", sagte Lennet. »Aber es scheint ein großer Fortschritt zu sein gegenüber den Geräten, die man bei der Marine benützt. Habt ihr auch Torpedorohre?«
    »Nein", sagte Orlando. »Wir sind hier völlig friedlich.« Lennet wandte sich an seine Kameraden.
    »Führt ihn hinaus.« Er wies auf Orlando.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher