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07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff
Autoren: Vladimir Volkoff
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nicht ein P.
    »Grangier, Deckname L'Asdic.«
    Solche Decknamen entstehen ja nicht rein zufällig. Und Orlando hatte im Spiegel L'Asdic gesehen, als er sich entschloß, Lennet doch nicht anzugreifen.
    »Pablito", schrie Lennet. »Als ich dich losgeschickt habe, mir Informationen über Senor Grangier zu besorgen, da habe ich gesagt, sein Deckname sei Aspic. Habe ich das richtig ausgesprochen?«
    »Nein, Senor. Aber ich wollte nichts sagen, um Sie nicht durcheinanderzubringen. Man nennt ihn L'Asdic und nicht L'Aspic.«
    »Und warum?«
    »Er war wohl lange bei der Marine und hat an den Asdics gearbeitet. So nennt man solche Apparate, mit denen man Schiffe schon auf große Entfernung orten kann.«
    »Wo wohnt er?«
    »In einem Turm, den er gekauft hat, an der Sonnenspitze.«
    »Wieweit?«
    »Fünf oder sechs Kilometer von hier.«
    »Ich weiß, wo es ist", sagte Manuel.
    »Vorwärts", sagte Lennet.
    Der Wagen schoß los wie eine Rakete. Zurück blieb ein völlig verdutzter Pablito.
    Die Sonnenspitze war zum größten Teil mit dichtem Buschwerk bewachsen. Eine Sandpiste schlängelte sich zwischen den Büschen der Lorbeerrose, die bis zu einer felsigen Schwelle reichten. Dort änderte sich das Gelände jäh. Im Umkreis von dreihundert Metern war alles kahl, sandig und felsig. Ganz am Ende, im Winkel des Dreiecks, erhob sich ein alter Turm, und neben ihm einige neue Anbauten.
    »Hier will Grangier seine Villen hinbauen", sagte Pepito. »Im Augenblick hat er das schönste Leben, einen Privatstrand, ein Motorboot, das fast so gut ist wie die ,Matador'...«

    »Und mit dem Orlando immer zum Felsen hinausgefahren ist", sagte Lennet. »Er hat etwas gezögert, als ich ihn fragte, wie er hinausgekommen sei.«
    Er hielt den Wagen an, noch ehe sie die Felsenschwelle erreicht hatten, damit man sie vom Turm aus nicht sehen konnte.
    »Alles aussteigen", befahl er.
    Sie näherten sich dem Gipfel zu Fuß. Es dunkelte bereits, aber der alte Turm hob sich deutlich gegen den Himmel ab.
    Vor dem Turm stand ein Fahrzeug, man konnte seine Rücklichter erkennen. Die Lichter erloschen. »Das ist er", murmelte Lennet.
    Lennet wandte sich an seine Kameraden. Jetzt war die Disziplin wieder hergestellt, denn instinktiv wußten die drei jungen Männer, daß ihr Anführer eine Kampferfahrung besaß, die ihnen fehlte.
    »Wir müssen uns sprungweise vorarbeiten", sagte Lennet.
    »Haltet Abstand voneinander. Und holt tief Luft nach jedem Sprung, wenn ihr hinter einem Felsen in Sicherheit seid. Man darf euch nicht sehen. Die Überraschung zählt. Wenn ihr eine Stellung gefunden habt, fünfzig Meter vom Turm entfernt, vielleicht auch näher, dann bleibt dort liegen und wartet auf die Explosion. Dann aber los!«
    Sie zerstreuten sich im Gelände und arbeiteten sich gegen den Turm vor, wobei sie darauf achteten, daß sie durch die Felsen gedeckt waren. Lennet mit Pat in der Mitte, auf den Hügeln Pepito und Manuel.
    Inzwischen mußte Orlando bei seinem Chef angekommen sein. Welchen Empfang würde er ihm bereiten? Ohne Zweifel einen sehr schlechten.
    Aber Grangier würde sicher fragen, was es mit diesem Koffer auf sich habe, und Orlando würde stolz antworten: Ich habe ihn dem französischen Geheimagenten gestohlen. Sehen wir doch nach, was drin ist. Wenn wir ihn öffnen, wird er laut schellen, aber wenn wir ein bißchen mit Gewalt...
    Das Schellen kümmert mich einen Dreck, würde Grangier sagen. Wir können uns ja Watte in die Ohren stopfen.
    Und er würde für einen Augenblick seine Fluchtvorbereitungen unterbrechen, um sich mit dem Koffer zu beschäftigen.
    Die vier jungen Männer hatten etwa vierzig Meter vom Turm entfernt Stellung bezogen. Jetzt warteten sie, die Augen starr auf den Turm gerichtet.

    Die unerwartete Explosion hatte die Bande kampfunfähig gemacht
    Plötzlich schoß eine gelbe Flamme im Inneren des Turmes empor. Das Gebäude erzitterte in seinen Grundfesten.
    Donnergrollen folgte. »Vorwärts", schrie Lennet. Er war als erster am Eingang. Die Tür hing in den Angeln.
    Lennet stürzte ins Innere, die Pistole in der Faust. Am Boden lagen mehrere Männer, die durch den Luftdruck außer Gefecht gesetzt waren. In einer Ecke wimmerte Orlando. Grangier war durch die Explosion gegen einen Kamin geschleudert worden und hatte sich die Stirn eingeschlagen. Er war halb verdeckt durch Papierfetzen, Trümmern von Möbeln, Kleidungsstücken und den Überresten der »Pandora".
    »Sind Sie der Chef der Bande?« fragte Lennet.
    »Ich war es", antwortete
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