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0698 - Karneval des Todes

0698 - Karneval des Todes

Titel: 0698 - Karneval des Todes
Autoren: Roger Clement
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Frauen stürzte.
    Der Angreifer des Dottore war nämlich ebenfalls schwarzmagisch.
    Dafür lieferte das Amulett deutliche Beweise. Es erwärmte sich stark, als Zamorra es auf das Monster richtete. .
    Schon blickte sich die Schnabelbestie nach neuen Opfern um. Sie vibrierte förmlich vor negativer Energie.
    Zamorra stellte sich schützend vor Nicole und Claudia, die immer noch halb bewusstlos auf dem Boden lagen. Zum Glück lebten sie. Das war das Wichtigste.
    Die Bestie stürzte sich wild fauchend auf Zamorra.
    Er hielt ihr seine mächtigste Waffe entgegen. Den Dhyarra-Kristall 4. Ordnung.
    Sie war seine einzige Chance gegen dieses schwarzmagische Kraftpaket.
    Und wirklich leistete der Dhyarra-Kristall ganze Arbeit.
    Noch während das Monster sprang, wurde es mit voller Wucht von der Energie des Sternensteins erfasst.
    Und obwohl die Schnabel-Bestie zweifellos ein sehr mächtiger Gegner war, hatte sie gegen diese geballte Macht des Guten keine Chance.
    Noch in der Luft schmolz das Monster förmlich in sich zusammen. Als ein schwarzer, ekelhaft stinkender Klumpen fiel es vor Zamorras Schuhe.
    Ein letztes Zittern durchlief die unförmige Masse.
    Dann war es vorbei.
    ***
    Nicole Duval war nur leicht verletzt.
    Abgesehen von bohrenden Kopfschmerzen und einigen größeren Prellungen am Steißbein und den Rippen hatte sie den Kampf gegen den Dottore gilt überstanden.
    Claudia Salvador schien es auf den ersten Blick schlimmer erwischt zu haben.
    Doch es zeigte sich, dass auch die Magierin sich von Sekunde zu Sekunde besser erholte, seit ihr dämonischer Bruder vernichtet worden war.
    Wie Puzzleteilchen wurden die Ereignisse der vergangenen zehn Minuten zusammengefügt.
    »Ich glaubte schon, wir wären erledigt«, sagte Zamorra, »als plötzlich dieses Monster mit dem Schnabel sich auf den Dottore stürzte und ihn ausschaltete. Wo kam es so plötzlich her? War es eine seiner Kreaturen?«
    Claudia Salvadors Miene verdüsterte sich. Sie starrte auf den stinkenden Klumpen, die letzten Überreste des Monsters.
    »Nein, Zamorra. Diese Schnabelbestie war der Dämonen-Bastard, den ich einst geboren habe…«
    Der Parapsychologe erstarrte. Er hatte nicht gewusst, dass Claudia ein Kind hatte. Ein Kind, das soeben von ihm vernichtet worden war…
    Es war, als ob die Magierin seine Gedanken gelesen hätte.
    »Sie hatten keine andere Wahl, Zamorra. Die Frucht meines Leibes war durch und durch böse. Sie hätte uns alle grausam abgeschlachtet, wie sie es mit dem Dottore getan hat. Sie konnten nicht wissen, dass ich ein Kind habe und es in der hintersten Bleikammer meines Palazzo vor der Welt verstecke. Ich habe es vorhin erst Ihrer Lebensgefährtin gebeichtet…«
    »Das Monster ist dort seit Jahrhunderten eingeschlossen, wie Sie sagten«, überlegte Nicole laut. »Jemand muss es herausgelassen haben…«
    »Das war ich!«
    Alle wandten ihre Köpfe.
    Der Haushofmeister-Geist schwebte majestätisch heran.
    ***
    Die feinstoffliche Erscheinung hatte nichts von ihrer Arroganz verloren. Doch in ihre Stimme mischte sich nun auch Stolz. Berechtigter Stolz, wie Zamorra fand.
    »Als ich bemerkte, wie der Dottore unserem Gast die Waffen abzunehmen beliebte, erschien ein Eingreifen meinerseits unumgänglich«, begann der Geist in seiner geschraubten Redeweise. »Also habe ich mich in den Kerker begeben und dieses… dieses Ding herausgelassen.«
    »Aber woher wussten Sie, dass es sich auf den Dottore stürzen würde?«, wollte Nicole wissen.
    »Ich wusste es nicht, Signorina. Aber ich habe es gehofft. Vergessen Sie bitte nicht, dass ich in meiner Eigenschaft als Geist über eine gewisse Erfahrung mit paranormalen Individuen verfüge. Darum habe ich vermutet, dass sich dieses Ding auf jene Person stürzen würde, die die größte Macht innehat. Und das war in jenem Moment eindeutig der Dottore.«
    Der Geist spie den Namen aus wie einen Fluch.
    »Ist das nicht eine Ironie des Schicksals?«, sagte die Magierin plötzlich. »Mein dämonisches Kind tötet meinen schwarzmagischen Bruder. Aber ohne seine teuflischen Intrigen hätte ich dieses Kind gar nicht bekommen.«
    »Die Buddhisten nennen so etwas Karma«, sagte Nicole weise. »Jede Tat trägt ihre Folgen bereits in sich.«
    Die Bemerkung ließ Zamorra unwillkürlich wieder an seinen Freund Ty Seneca und das gerade überstandene Abenteuer in Kambodscha denken.
    Doch momentan hatte etwas anderes Vorrang.
    »Im Zwischengeschoss liegen noch zwei Opfer des Dottore. Ich hoffe, unsere Hilfe kommt noch
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