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0694 - Lavalles Todesspur

0694 - Lavalles Todesspur

Titel: 0694 - Lavalles Todesspur
Autoren: Jason Dark
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Fremde, die kurzerhand in dieser verfluchte Welt hineingestellt worden war.
    Suko kletterte in den Raum. Die Beretta schaute drohend aus seiner rechten Hand hervor. Er glitt über die Arbeitsplatte hinweg und bekam mit, wie Heavy zusammenrutschte. Der Krampf löste sich, seine Hand rutschte vom Messergriff ab, die Beine waren schwer geworden, die Knie sanken ein, dann war es vorbei.
    Er rollte noch zur linken Seite und prallte schwer zu Boden. Das Messer aber steckte im Schrank.
    Suko ging zu ihm.
    Keine Chance mehr. Seine beiden Geschosse hatten ganze Arbeit geleistet, der Mörder war tot.
    Dann kümmerte er sich um Jane, die noch immer unter Schock stand. Erst als sie auf den Beinen stand, da erkannte sie, wer ihr da geholfen hatte.
    Sie blickte ihn an. Hinter dem Schleier aus Tränen sah Sukos Gesicht aus wie ein Traumgebilde, und sie fragte auch mit kaum verständlicher Stimme, ob sie träumte.
    »Nein, Jane, ich bin es wirklich.«
    Da nickte sie.
    Suko streichelte ihre Wange. »Es ist okay, Mädchen, wir haben es geschafft. Der Killer…«
    »Du hast es geschafft, Suko«, sagte Sarah Goldwyn. »Und wir müssen dir sehr danken.«
    Er drehte sich um. »Erzähl doch keinen Mist. Jeder andere hätte das gleiche getan.«
    Die Horror-Oma schüttelte den Kopf. Jetzt zitterte sie. »Nein, das hätte nicht jeder andere getan, Suko. Ein Besucher wäre normalerweise auf die Haustür zugegangen und nicht an das Fenster getreten. Was hat dich dazu gebracht?«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Der reine Zufall, Sarah. Ich befand mich auf dem normalen Weg und schaute wirklich nur zufällig durch das Küchenfenster, aber auch auf den Rücken dieser fremden Gestalt. Trotz des Dunstes konnte ich den Typ erkennen, und der sah mir aus wie jemand, der nicht gerade zu deinen normalen Besuchern zählt. Ich bekam dann mit, was passierte und griff ein. Ich mußte schnell handeln, um euch zu retten.«
    »Ja, Suko, das… das…« Sie konnte nicht mehr sprechen. Der Schwindel überkam sie, dann fiel die Horror-Oma nach vorn und geradewegs in Sukos Arme.
    Suko kannte sich im Haus der Lady Sarah aus und nahm sie auf seine Arme. Er trug sie in den Wohnraum, wo er sie auf das alte Sofa niederlegte.
    Als er wieder zurückkehrte, lehnte Jane Collins am Türrahmen und strich über ihre Stirn. Der Schweiß auf ihrem Gesicht machte die Haut noch blasser.
    »Danke, Suko.«
    »Hör auf, Jane.«
    Sie holte tief Luft und schüttelte sich, denn wieder kehrte bei ihr die Erinnerung zurück. Sie empfand sie als so überaus schrecklich und grauenhaft, daß sie es nicht einmal schaffte, darüber zu reden.
    Suko brachte sie auf ein anderes Thema. »Ich sah im Flur gewisse Reste liegen…«
    »Ein Killeraal«, hauchte Jane.
    »Hier auch?«
    »Ja.« Sie bewegte die Augenlider. Dann erst fiel ihr die nächste Frage ein. »Wo denn noch?«
    »John und ich haben ebenfalls die Bekanntschaft gemacht. Wir haben einen Mann namens Jambo im letzten Augenblick vor einem schrecklichen Ende bewahren können. Dieser Killeraal hatte sich in seinem Leib verbissen.«
    »Und wo ist John jetzt?«
    Suko runzelte die Stirn. »Wenn ich das wüßte.«
    Jane trat einen kleinen Schritt zur Seite und zurück. »Was heißt das denn?«
    »Er sucht Lucien Lavalle. Er will sich den Schwarzen Voodoo-Priester schnappen, denn er steht als Verantwortlicher hinter all den schrecklichen Taten.«
    »Und du bist nicht mit?« fragte sie spontan.
    »Sei froh, Jane. Sonst wärst du möglicherweise nicht mehr am Leben, und Lady Sarah auch nicht. Trotzdem fange ich an, mir um John Sorgen zu machen, denn ich weiß nicht, wo er steckt…«
    ***
    Ich hatte den Hinterhof gefunden, ihn aber noch nicht betreten, sondern hielt mich noch im dunklen Schutz der Einfahrt auf, die in den Hof hineinführte.
    Das Terrain sondieren, nannte man so etwas, denn ich wollte keinen Fehler begehen.
    Es war noch kälter und windiger geworden. Der Wind fiel in Böen in den Hof, als läge ein großes Maul über dem Geviert, das nur hin und wieder seinen Atem ausstieß.
    Wenn er sich dann zwischen den Hauswänden bewegte, spielte er mit dem Abfall, mit den losen, vertrockneten Blättern, die sich aus irgendeinem Grunde in diesem Hof zusammengefunden hatten, und schob alles vor sich her wie ein gewaltiger Besen.
    Papiere, leere Getränkedosen, die schepperten, wenn sie gegeneinander tickten, aber auch Reste von Kartons oder Kisten und Abfälle, die überquellende Mülltonnen wieder ausgespieen hatten.
    Soweit ich es
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