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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns
Autoren: Unbekannt
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Hauptzentrale kam, ging Korom-Khan ihm entgegen. ,„Kommandant?" fragte Kasom knapp.
    Korom-Khan salutierte.
    „Admiral, ich melde, daß die Space-Jet, die die Gruppe Tschubai abholen sollte, seit zwanzig Minuten überfällig ist!"
    erklärte er.
    Toronar Kasom runzelte die Stirn.
    „Seit zwanzig Minuten überfällig?" wiederholte er. „Das ist sehr bedenklich, Kommandant. Selbst wenn die Gruppe Tschubai nicht wie vorgesehen an Bord der Space-Jet zurückgekehrt wäre, hätte das Schiff schon wieder hier sein müssen. Wer hat die Space-Jet gesteuert?"
    „Leutnant Greenor Varsk, Admiral", antwortete Korom-Khan.
    „Die Hauptpositronik hatte ihn ausgewählt, weil er besonders befähigt war. Er gehört zu den Menschen, die eine besondere latente Begabung besitzen, die dann irgendwann zum Durchbruch kommt. Nach Rückkehr zur Erde soll Leutnant Varsk auf die Emotio-Akademie abkommandiert werden."
    Korom-Khan senkte den Blick und verbesserte: „... sollte Leutnant Varsk auf die Emotio-Akademie abkommandiert werden, Sir."
    Kasom räusperte sich.
    „Sie machen sich also auch nichts vor, Kommandant", erklärte er. „Wenn Varsk bis jetzt noch nicht zurückgekehrt ist, haben die Ploohns sein Schiff abgeschossen."
    „Das wäre aber nur möglich gewesen, wenn Varsk sich nicht strikt an den Befehl gehalten hätte, den Treffpunkt unverzüglich wieder zu verlassen, falls die Gruppe Tschubai nicht zum festgelegten Zeitpunkt zurückkehrte", entgegnete der Kommandant.
    „Leutnant Greenor Varsk...!" sagte Kasom bedächtig. „Ein junger Mann also noch. Wahrscheinlich ein Mensch, der in einem Mutanten wie Tschubai, noch dazu in einem relativ unsterblichen Mutanten, so etwas wie ein höheres Wesen sah."
    Sein Tonfall wurde hart.
    „Die Hauptpositronik kann vieles, aber sie kann nicht vorausberechnen, daß solch ein Mann sich von seinen Gefühlen für Tschubai zu einer Pflichtwidrigkeit hinreißen läßt. Sie hätten für diese Mission einen Feigling aussuchen sollen, Kommandant!"
    „Feiglinge gibt es auf der MARCO POLO nicht!" protestierte Korom-Khan empört.
    Toronar Kasom grinste humorlos.
    „Natürlich nicht", erwiderte er. „Hier gibt es nur Helden mit stählernen Herzen und Computern an Stelle des Gehirns.
    Machen Sie sich doch nicht selbst etwas vor, Kommandant. Auch auf der MARCO POLO leben genug Menschen, die einen gut ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb haben und genau wissen, was für sie gut oder schlecht ist. Das wird von mir gar nicht negativ, sondern positiv beurteilt, jedenfalls prinzipiell."
    „Ja, Admiral!" sagte Korom-Khan.
    Kasom seufzte.
    „Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, Kommandant", erklärte er.
    „Aber nächstens müssen wir damit rechnen, daß auch eine hochwertige Positronik nicht alle Fakten berücksichtigen kann, die den Menschen betreffen."
    Er blickte auf die Bildschirme der Panoramagalerie, die einen konstant leuchtenden Paratronschirm zeigten, der nichts davon verriet, daß hinter ihm die entfesselten Energien einer Sonnenatmosphäre tobten.
    „Wir müssen damit rechnen, daß Leutnant Varsk gefallen ist", sagte er leise. „Hoffen wir, daß Tschubai und seine Begleiter noch leben, auch wenn diese Hoffnung gering ist. Jedenfalls stehen wir wieder am Anfang. Vorerst können wir niemanden mehr zum zweiten Planeten schik-ken. Keiner von uns kann Tschubai und Rorvic helfen, wenn sie sich nicht aus eigener Kraft helfen."
    „Ja, Sir", erwiderte Korom-Khan niedergeschlagen.
    Als er zu seinem Platz zurückkehrte, murmelte er eine Verwünschung.
     
    *
     
    Wir hatten Glück.
    Schon im dritten Raum, den wir durchsuchten, fanden wir einen Teil unserer Ausrüstung wieder, vor allem die drei Kampfanzüge und die Impulsstrahler.
    Ras Tschubai und ich legten hastig unsere Anzüge an. Rorvics Kampfanzug konnten und wollten wir nicht zurücklassen, deshalb schnallte der Teleporter ihn sich auf seinen Aggregattornister.
    Tschubai wog seinen eigenen, durch Gravuren verzierten Impulsstrahler nachdenklich in der Hand, dann tauschte er ihn gegen Rorvics Waffe aus. Er stellte bei seiner Waffe eine bestimmte Schußintervallfolge ein und legte sie offen auf den Boden.
    „Was haben Sie gemacht, Sir?" erkundigte ich mich.
    Ras lächelte geheimnisvoll.
    „Wenn die Dinge sich so entwickeln, wie ich es vermute, wird mein Impulsstrahler Geschichte machen, Captaina Hainu."
    Mehr verriet er nicht, obwohl ich noch zweimal fragte. Er wechselte das Thema.
    „Wir teleportieren, aber nicht zu weit weg", erklärte er. „Wir
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