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0687 - Begegnung im Chaos

Titel: 0687 - Begegnung im Chaos
Autoren: Unbekannt
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Artmaccs, wie sie sich den Fremden gegenüber verhalten sollten.
    „Vorläufig abwarten!" befahl Mascotsch, der noch keinen Entschluß gefaßt hatte.
    Als jedoch die Zeit verstrich, ohne daß weitere fremde Schiffe aus dem Mahlstrom auftauchten, wuchs in Mascotsch die Vermutung, daß dieses kleine Schiff allein war. Das machte die Aufgabe für die Artmaccs wesentlich unproblematischer. Sie konnten dieses Schiff ohne großes Risiko vernichten.
    Sie mußten es vernichten.
    Nur so konnten sie ihre Aktion gegen die ehemaligen Gefangenen geheimhalten.
    Mascotsch setzte sich mit den anderen Schiffen über Funk in Verbindung. Er befahl den Kommandanten, alles für einen Feuerüberfall vorzubereiten.
    „Wir müssen beim ersten Angriff Erfolg haben!" beschwor er die Raumfahrer. „Eine zweite Chance werden wir nicht bekommen."
    Trotz seiner Entscheidung war er nicht sicher, ob ein vernichtender Angriff die richtige Lösung war.
    Er hatte das Gefühl, daß sein Volk immer tiefer in unbegreifliche Vorgänge verstrickt wurde. Es bestand die Gefahr, daß sie in etwas hineingezogen wurden, was sich als tödlich erweisen konnte.
    Andererseits sah die Zukunft der Artmaccs in jeder Hinsicht betrüblich aus, so daß sie eigentlich nur gewinnen konnten.
     
    4.
     
    Stackon Mervan blieb stehen und blickte zurück. Weiter hinten im Gang sah er einige der leuchtenden Energiequallen fliegen, die mit ihnen ins Schiff eingedrungen waren. Sie schienen die Verfolgung der drei Männer aufgegeben zu haben und sich anderen Dingen zu widmen.
    „Wartet!" rief der Mathelogiker seinen beiden Begleitern zu. „Sie sind nicht mehr hinter uns her. Vielleicht können wir feststellen, was sie jetzt tun und daraus ermitteln, was sie eigentlich sind."
    Sie stellten fest, daß einige der Gebilde sich wieder an die stählernen Wände geheftet hatten.
    „Kosmische Energie-Algen!" sagte Greimoon schwer. „Sie scheinen sich wohl zu fühlen, wenn sie auf Metall sitzen können."
    „Ich frage mich, wie sie draußen im Vakuum existieren können", sinnierte Abartes. „Das läßt sich nur so erklären, daß sie aus reiner Energie bestehen. Ich nehme an, daß es sich um Kinder des Mahlstroms handelt. Nur in diesen energetischen Wirbeln können solche Wesen geboren werden."
    „Ich glaube nicht, daß es sich um Wesen im üblichen Sinne handelt", sagte Mervan. „Es sind lediglich energetische Erscheinungen, die auf bestimmte Reize reagieren.
    Wahrscheinlich konnten sie erst körperlich stabil werden, als sie hier im Mahlstrom auf die alten lemurischen Schiffe trafen."
    „Das würde bedeuten, daß sie parainstabil sind", warf Greimoon ein.
    Mervan nickte.
    „Wir müssen voraussetzen, daß sie aus dem Nichts kommen und weiter nichts sind als aus Schwingungen, Impulsströmen und energetischen Überlappungsballungen bestehende Teilchen.
    Sie können sich erst modifizieren, wenn sie auf feste Materie treffen, wie in diesem Falle die zweiundzwanzigtausend lemurischen Raumschiffe. Diese Schiffe stellen sozusagen den Reizpunkt für die vorher unsichtbare Existenzform dar."
    „So könnte es sein", gab Abartes zu. ,Aber es gibt auch noch andere Erklärungen. Warten wir ab. Auf jeden Fall müssen wir näher an sie heran, wenn wir mehr über sie herausfinden wollen."
    Sie gingen langsam in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Inzwischen hatten sich alle Energie-Algen an den Wänden des Ganges abgesetzt.
    „Seht euch das an!" rief Greimoon erschrocken und deutete auf eines der Gebilde, das sich plötzlich aufzublähen begann.
    Mervan wurde blaß.
    „Das habe ich befürchtet", sagte er leise.
    „Was?" schrie Abartes erregt. „Sagen Sie, was Sie vermuten!"
    „Sehen Sie sich an, was da geschieht!" forderte Mervan. „Dann werden Sie merken, von welch schrecklicher Gefahr wir bedroht sind."
    Die Männer starrten gebannt auf das Gebilde an der Wand, das sich jetzt zu einer metergroßen Halbkugel aufgebläht hatte und immer intensiver zu leuchten begann.
    Nach einer Weile platzte die Halbkugel. Es gab einen Sprühregen energetischer Funken, und aus ihm heraus schwebte eine zweite Energie-Alge.
    Abartes stöhnte auf.
    „Sie teilen sich!"
    „Ja", bestätigte Mervan lakonisch.
    „Sobald sie genügend Energie in sich aufgenommen haben, erfolgt der Spaltungsprozeß", sagte Greimoon betroffen. „Sehen Sie, dort drüben erfolgt bereits die nächste Spaltung. Das bedeutet, daß es an Bord bald von diesen Biestern wimmeln wird."
    Mervan gab sich einen Ruck.
    „Wir
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