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0685 - Tod aus der Tiefe

0685 - Tod aus der Tiefe

Titel: 0685 - Tod aus der Tiefe
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Carsten führte jetzt die Geschäfte.
    »Robert… nein«, Monica Peters schüttelte den Kopf, »Ty… Ty Seneca plant mit Riker zusammen eine feindliche Übernahme des Möbius-Konzerns.«
    »Das hat Riker doch vor Jahren schon mal versucht«, entsann Zamorra sich. »Rob hat ihn gestoppt.«
    »Diesmal stoppt er nicht, sondern forciert die Angelegenheit noch. Wenn Möbius nicht aufpasst, wird seine ganze Firma überrollt.«
    »Da werden ja wohl die Kartellbehörden noch eingreifen«, gab Ted Ewigk zu bedenken. »So einfach, wie sich Riker das damals wie wohl auch heute vorstellt, geht so etwas nicht. Beide Konzerne sind einfach zu groß. Solange sie konkurrieren, ist’s okay. Aber zusammen beherrschen sie alle Märkte. Das wird das deutsche Kartellamt nicht zulassen, die EU nicht, und die amerikanischen Behörden ebensowenig. Wenn sie schon Microsoft zerschlagen, dann werden sie vor Tendyke Industries auch nicht zurückschrecken.«
    »Dein Wort in Richter Jacksons Ohr«, murmelte Uschi Peters. »Wenn ihr mich fragt: Robert oder Ty… wie auch immer… ist irgendwie ein bißchen durchgeknallt. Aber wir können ihn nicht telepathisch sondieren. Er schirmt sich ab wie nie zuvor, läßt niemanden an sich heran.« Was sie nicht körperlich, sondern mental meinte.
    »Und jetzt will er also einen Schatz heben?«, hakte Zamorra nach.
    »Eines der Schiffe, die ihm in einem früheren Leben gehörten, ist wohl im Golf von Mexico gesunken«, erklärte Uschi. »Scheint, als hätte dabei ein Dämon seine Klauen im Spiel gehabt.«
    »Deshalb bin ich mit von der Partie«, warf der Druide Gryf ein, der die Unterhaltung bisher stumm verfolgt hatte. »Und ich denke mal, dass das auch für euch interessant wird.« Er grinste Zamorra und Nicole an wie ein Breitmaulfrosch.
    »Ich frage mich nur«, fügte er wesentlich leiser hinzu, »ob sich Ty Seneca mit diesem Dämon nicht eher vertraglich einigen könnte, auf rein geschäftlicher Basis.«
    »Was willst du damit sagen?«, fuhr Monica auf.
    »Auch aus meiner Sicht hat sich Seneca stark verändert«, sagte der Silbermond-Druide. »Vielleicht nennt er sich auch deshalb jetzt nicht mehr Tendyke. Er ähnelt seinem Vater Asmodis stärker denn je.«
    »Er ist kein Dämon!«, protestierte Uschi.
    »Habe ich das etwa behauptet?«, gab der Druide zurück.
    Carlotta bewegte sich etwas unruhig. »Könnt ihr eigentlich auch mal über etwas anderes reden als über Dämonen?«, fragte sie.
    Gryf grinste wieder.
    »Sicher. Später, wenn ihr zwei fertig seid. Aber ihr solltet euch vielleicht vorübergehend im stillen Kämmerlein miteinander vergnügen. Ist doch verdammt ablenkend, was du da machst, Mädchen.«
    Er erhob sich von seinem Platz, beugte sich über Carlotta und Ted und fasste beide an den Armen. Dann zog er sie mit sich in den zeitlosen Sprung.
    Erst ein paar Minuten später tauchte er auf die gleiche Weise wieder auf - allein.
    »Jetzt können die beiden sich erst mal in ihrer Kajüte miteinander vergnügen«, schmunzelte er. »War ja nicht mehr mit anzusehen, das… beim Dampfdarm der Panzerhornschrexe, was muss das Mädel unter einem Hormonstau leiden… oder nein, sie leidet nicht, sie genießt es. Wenn sie so weiter macht, wird Ted schon bald ein kraftloser alter Lustgreis sein und am Stock gehen… die Frau ist ja richtig verrückt nach ihm und nach Sex und Liebe!«
    »Das ist Zamorra und mir auch schon aufgefallen«, sagte Nicole. »Auch Carlotta hat sich gegenüber früher ziemlich verändert. Sie versucht sogar, Ted daran zu hindern, irgendwelche Aktionen durchzuführen, die sie selbst für gefährlich hält. Sie ist so um seine Gesundheit und sein Leben besorgt, dass es schon unheimlich wird. Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist. Telepathisch komme ich nicht bei ihr durch.«
    Gryf nickte. »Teri hat mir schon davon erzählt. Sie hat Carlotta auch nicht ausloten können. Na, warten wir einfach mal ab, was kommt, und genießen den Rest des Tages.«
    Er sah die Peters-Zwillinge an. »Da euer Scheich sich unter Deck in den Schmollwinkel verzogen hat - habt ihr zwei in den nächsten Stunden eigentlich schon was vor?«
    Monica grinste ihn an.
    »Aprils Geburtstag feiern, was sonst? - Wo steckt sie eigentlich?«
    »Schon unterwegs«, meldete sich April Hedgeson. Zusammen mit Abdallah und Jimenez schleppte sie allerlei Getränke und einen Buffett-Tisch herbei, der anschließend mit vollbepackten Platten und Tellern überfrachtet wurde. Aus einem verborgenen Lautsprechersystem klang
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