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0683 - Monster aus dem Schlaf

0683 - Monster aus dem Schlaf

Titel: 0683 - Monster aus dem Schlaf
Autoren: Claudia Kern
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Pentagramm. Seine Augen waren so stark verdreht, dass nur das Weiße sichtbar war. Sein Geist schlief immer noch, nur sein Körper wurde von dem Poltergeist benutzt.
    Gutturale Worte drangen aus dem Mund des Kindes, seltsame Laute und Klänge, unterbrochen von einigen lateinischen Brocken.
    Die Beschwörung stand kurz vor ihrem Ende. Der Geist spürte, wie sich die Kraft in der Wohnung ballte und immer stärker wurde, immer stärker…
    Sie war fast bereit, auf ihn überzugehen.
    Fast…
    Mit einem Knall flog die Wohnungstür auf. Sie prallte gegen die Wand, wurde dabei aus den Angeln gerissen und kippte krachend auf den Boden.
    Entsetzt sah der Geist, wie Zamorra und Nicole die Wohnung betraten. Das grüne Schutzfeld, das ihm bereits im Archiv Probleme bereitet hatte, umgab sie beide.
    Nein, dachte der Geist, nicht jetzt!
    Ein silberner Lichtstrahl schoss aus dem Amulett und traf den Jungen in die Brust.
    In seinem Inneren wurde der Geist von einem schrecklichen magischen Feuer erfasst. Trotzdem ließ er die Beschwörung nicht abbrechen. Sie musste vollendet werden.
    Hol sie, flüsterte er dem Jungen zu, hol die Monster aus deinen Träumen. Der Parapsychologe ist hier, um dich zu wegzubringen.
    David hörte die Worte im Schlaf. Der Parapsychologe, dachte er voller Angst und Hass.
    Er spürte, wie die Wellen des Hasses von anderen aufgefangen und verstärkt wurden. Das Gefühl drohte ihn zu überwältigen…
    David ließ los.
    Die Monster kamen.
    ***
    Von einer Sekunde auf die andere wurde es eng in dem Zimmer.
    Nicole warf sich zur Seite und entging so gerade noch dem Prankenschlag eines Werwolfs, der direkt neben ihr materialisiert war. Sie sah, wie Zamorra trotz des Schutzfelds gegen einen bleichen Vampir prallte, der einen Smoking trug. Der Dämonenjäger hieb ihm das Amulett gegen die Stirn, aber der Blutsauger stürzte sich ungehindert auf ihn.
    Zamorra drängte ihn mit einigen Schlägen zurück.
    »Wir müssen zu David«, rief er Nicole zu, die im gleichen Moment, als sie beide sich auseinander bewegten und den direkten Kontakt nicht mehr aufrechterhalten konnten, nicht mehr von dem grünen Schutzfeld des Amuletts umschlossen wurde. Sie hatte gerade einen Menschenaffen zu Fall gebracht.
    Sie nickte. Aber zu David zu kommen, war leichter gesagt als getan, denn die Monster hatten sich um den Jungen in seinem Pentagramm geschart und bildeten eine so gut wie undurchdringliche Mauer.
    Nur wenige brachen aus diesem Verbund aus, um die beiden Menschen anzugreifen.
    Nicole begriff, dass der Poltergeist nicht ernsthaft vorhatte, sie umzubringen. Er wollte nur Zeit schinden.
    Neben ihr verschob Zamorra mit leichtem Daumendruck einige der erhaben gearbeiteten, rätselhaften Hieroglyphen des Amuletts und zwang es damit zum Angriff. Sie glitten gleich anschließend wieder in ihre vorherige Position zurück und wirkten wieder scheinbar absolut fest, aber im gleichen Moment schossen rote Strahlen hervor, prallten gegen die Monsterkörper - und verpufften harmlos.
    »Verdammt!«, keuchte der Dämonenjäger hilflos. Er wich zurück, als eine Riesenameise mit staksigen Schritten auf ihn zukam - Formicula? Die Phänomene schienen fast ausnahmslos der Kino- und Comicwelt entlehnt zu sein. Nach Godzilla, dem grünen Hulk oder auch Graf Dracula jetzt dieses Biest…
    Nicole konzentrierte sich auf den Dhyarra-Kristall. Ein blauer Strahl bohrte sich in den Rücken der Ameise, trat am Bauch wieder hervor und verkohlte den Boden. Das Tier ging ungerührt weiter.
    Zwei Zombies und ein Löwenmensch lösten sich ebenfalls aus dem Verbund. Sie versuchten, Zamorra und Nicole einzukreisen.
    Besorgt bemerkte der Dämonenjäger, was sie planten. Er wusste, dass Nicole und er den Monstern auf Dauer nicht gewachsen waren, auch wenn die sich - noch? - nicht sonderlich bedrohlich zeigten. Da das Amulett nicht richtig wirkte und Nicole den Dhyarra nicht gegen den Jungen einsetzen konnte, ohne ihn zu verletzen, waren ihre Optionen stark eingeschränkt.
    Es gab nur noch zwei Möglichkeiten: Flucht oder Angriff.
    Zamorra entschied sich für letzteres.
    Er zielte kurz und warf das Amulett!
    Es flog in einem leichten Bogen auf den Jungen zu, wurde vom Tentakel eines Monsters abgelenkt und landete auf dem Boden.
    »Sie müssen den Jungen töten. Nur so können Sie den Geist unschädlich machen!«, sagte eine Stimme neben der Tür.
    Zamorra fuhr herum und sah einen alten Mann, der im Türrahmen stand.
    »Smith?«, hörte er Nicole überrascht fragen.
    Der
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