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0678 - Der Zauberschädel

0678 - Der Zauberschädel

Titel: 0678 - Der Zauberschädel
Autoren: Jason Dark
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diesem Fall jedoch erschrak er heftig, denn damit hatte er nicht gerechnet. Die Schatten waren zu mächtigen, unheimlich wirkenden Vögeln geworden, mit sehr flachen und langen Schwingen.
    Pechschwarz wie Teer, mit schmalen Köpfen und lanzenartigen, spitzen Schnäbeln.
    Unwillkürlich trat Suko zurück. Diese Vögel hatte er noch nie zuvor gesehen. Es waren auch keine fliegenden Ungeheuer aus der Dynastie der Drachen, wie er sie schon in fremden Dimensionen erlebt hatte. Auf ihn wirkten sie wie zu groß gewordene und in die Länge gezogene Raben, die irgendwo gelauert hatten und sich nun aus dem Nebel befreien konnten, um das nächste Ziel zu erreichen.
    Suko stand für seinen Geschmack noch immer zu nahe an der Felskante, deshalb ging er weiter zurück. Bisher hatte er drei dieser großen Vögel gesehen, die ihm so vorkamen, als wären sie aus der Urzeit übriggeblieben.
    Sie würden kommen, sie würden sich aus dem Nebel in die Höhe schrauben, um ihn zu begrüßen.
    Feinde?
    Suko dachte an seine Waffen. Er besaß die Beretta und die Dämonen peitsche. Zwei Ersatzmagazine für dir Pistole befanden sich ebenfalls in seinem Besitz. Wenn er von den Vögel attackiert wurde, musste ersieh mit der Pistole wehren.
    Noch hatten sie ihm nichts getan Allerdings rechnete er damit, dass sie von seinem Trip wussten. Er fragte sich auch, wer sie geschickt haben könnte denn der Eindruck, dass dieses Plateau von einer Person beherrscht wurde, verdichtete sich immer stärker.
    Der erste Vogel schob sich über die Felskante. Er schwebte heran, ein majestätischer Anblick nahm Suko gefangen, und das Tier bewegte nicht einmal seine Flügel. Die Aufwinde hatten ausgereicht, um ihn über die Kante treiben zu lassen.
    Direkt flog er auf Suko zu.
    Jetzt erst sah der Inspektor, wie schlank die Körper der riesenhaften Tiere waren. Alles war schwarz an ihnen, auch die langen, spitzen Schnabel, die geradewegs auf den Inspektor zielten.
    Er blieb trotzdem stehen.
    Und wie ein mächtiger Schallen wehte der große Vogel über ihn hinweg.
    Suko spürte noch den Luftzug, der seine Haare streifte, dann war schon der zweite heran. Der dritte hatte ebenfalls das Plateau ereicht und reihte sich in den Reigen seiner Artgenossen ein, die über Sukos Kopf ihre Kreise zogen.
    Ein vierter, fünfter und sechster Vogel erschien und vergrößerte den Kreis dieser unheimlichen Tiere Die Riesen Raben blieben wie unheimliche Wächter über ihm.
    Er hatte auch nicht das Gefühl, in einer direkten Gefahr zu schweben.
    Suko konnte sich bereits mit dem Gedanken anfreunden, dass die Tiere erschienen waren, um ihn zu begrüßen.
    Suko hatte den Kopf in den Nacken gelegt, um in die Höhe zu schauen, denn er wollte die Tiere unter Kontrolle behalten. Außerdem interessierten ihn die Augen der Tiere, denn sie zeigten oft mehr als nur einen Blick, auch den Ausdruck der Seele.
    Diese Augen verschwanden beinahe in der Schwärze des Gefieders. Sie waren kaum zu erkennen, und wenn, dann nur als kleine, hellere Knöpfe und wie von einer dünnen Eisschicht bedeckt.
    Sie taten ihm nichts, sie kreisten, und Suko gab es auf, die Runden der Vögel zu zählen.
    Bis der erste aus dem Kreis ausbrach.
    Plötzlich flog er davon, bewegte seine mächtigen, trotzdem elegant aussehenden Schwingen wie große Decken und glitt auf den dschungelartigen Bewuchs des Plateaus zu, als wollte er dort seine neue Heimat finden. Suko schaute dem Vogel nach, auch dem zweiten, dem dritten und schließlich dem letzten.
    Dann waren sie weg.
    Weich und sicher gelandet, versteckt im dichten Wirrwarr einer natürlichen Pflanzenwelt, in der sie sich niedergelassen hatten und durch ihr Gewicht die Äste der nicht sehr hohen Bäume noch tiefer nach unten drückten.
    In der näheren Umgebung ihrer Landeplätze wippten andere Äste und Blätter noch nach, dann schwangen sie aus.
    Ruhe lag über dem Felsen.
    Suko konnte sich noch keinen direkten Reim auf diese ungewöhnlichen Flugbewegungen machen, ging aber davon aus, das dieses Stück Dschungel vor ihm schon eine gewisse Bedeutung besaß, denn in seinem Kern musste sich etwas befinden, das die Vögel anzog.
    Sie und der Dschungel gaben keine Antwort. Als stummer Streifen Natur lag er vor den Blicken des Chinesen. Suko nahm dies auch als Hinweis auf, und er fühlte sich wieder soweit bei Kräften, dass er sich auf den Weg machen konnte.
    Er wollte in dieses Gebiet eindringen, um dessen Geheimnis zu erkunden. Die ersten Schritte ging er noch über den Felsboden.
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