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0678 - Der Zauberschädel

0678 - Der Zauberschädel

Titel: 0678 - Der Zauberschädel
Autoren: Jason Dark
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brauchte, in einer Tasche verstaut, die an seinem Gürtel befestigt war.
    Eine Wasserflasche transportierte er darin, Pflaster, Tabletten gegen Schmerzen und auch zwei Einwegspritzen, die ein Serum gegen plötzlich auftretende Tropenkrankheiten enthielten.
    In Sukos Mund gab es keinen Speichel mehr. Der Gaumen ausgetrocknet, die Zunge geschwollen, die Lippen rissig, das Gesicht brannte.
    Wenn er jetzt hätte sprechen müssen, wäre ihm das kaum möglich gewesen, aber es war auch niemand da, der ihn etwas fragte.
    Irgendwann winkelte er die Arme an. Von der langen Kletterei schmerzten die Schultern. Da waren Muskeln und Sehnen gespannt. Das gleiche Gefühl spürte er in seinen Oberschenkeln, und mit großer Mühe und einem noch größeren Kraftaufwand richtete er sich auf, stellte sich allerdings nicht auf die Füße, sondern blieb sitzen.
    Etwa zwei Yards hinter ihm begann der Abgrund. Die Sicht nach vorn war frei.
    Suko fuhr mit den Fingern über seine Augen, er merkte das heiße Brennen der Sonne, die ihre Strahlen von einem graublauen Himmel schickte, der wie gepinselt und wolkenlos über ihm lag, keinen Anfang und kein Ende zu besitzen schien.
    Tief unter dem Felsen dampfte der Dschungel, da bildete sich der Nebel.
    Hier oben jedoch war es trocken und knallheiß. Suko tastete nach der Tasche am Rücken. Mit zitternden Händen löste er die Verschnürung und holte die Wasserflasche hervor. Er war sehr sparsam mit der Flüssigkeit umgegangen, zur Hälfte war die Flasche noch gefüllt. Er schüttelte sie und hörte das Gluckern.
    Dann trank er.
    Nicht nur reines Wasser befand sich in der Flasche. Es war mit Vitaminen und Salzen aufgepeppt worden. Sie führten dem Körper die verlorene Energie wieder zu.
    Suko trank, und es tat ihm gut. Ein herrliches Gefühl durchströmte ihn.
    Es war einfach wunderbar, und er fühlte sich wie ein Schwamm, der endlich die Chance bekam, sich mit Wasser vollzusaugen.
    Suko trank nicht alles, schraubte die Flasche zu und hatte endlich wieder Geschmack im Mund, denn auch der Speichel bildete sich wieder zurück.
    Noch immer schaute er nach vorn. Er wunderte sich plötzlich, wie groß dieser Felsen auf seiner höchsten Stelle war. Man konnte hier von einem Plateau sprechen, das nicht kahl war, sondern an gewissen Stellen einen dichten Bewuchs aufwies.
    Keine hohen Bäume, wie sie tief unten im Dschungel wuchsen, es waren die kleinen Krüppelbäume, die wiederum von einem dichten Ring aus Gräsern und Unterholz umgeben waren. Bestimmt die Hälfte des Felsens war derartig bewachsen, worüber Suko sich nur wundern konnte. Er saß auf der freien Fläche und starrte gegen die dichte grüne Wand, die ihm so undurchlässig erschien.
    Lebte dahinter der geheimnisvolle Fremde, von dem die Menschen so oft gesprochen hatten?
    Suko wollte dies herausfinden. Anzeichen von Leben allerdings entdeckte er nicht. Dazu zählte er auch die Tierwelt, die sich hier oben sehr zurückhielt.
    Nur wenige Insekten umschwirrten den dichten Pflanzengürtel. Über ihm war die Luft nicht so klar wie an der Stelle, wo Suko noch immer hockte und abwartete.
    Sehr langsam erhob er sich. Auch beim Aufstehen merkte er das Schmerzen der Muskeln. Er kümmerte sich nicht darum, sondern dehnte und streckte sich, weil er seinen Körper wieder geschmeidig machen wollte.
    Bevor er ging, schaute er sich um. Er konnte über die Kante des Plateaus hinwegschauen, ohne allerdings den Dschungel zu sehen, weil der Nebelteppich alles verbarg. Nur in der Ferne sah er einen dunklen Schatten in der Tiefe, und dort standen einige Wolken wie verloren in der Luft.
    Und noch etwas fiel ihm auf.
    Es war kälter geworden. Als wäre der Eishauch aus dem hohen Norden gekommen, um sein Gesicht zu streicheln. Diese andere Temperatur drang aus der Tiefe her über die flache Felsspitze hinweg, was Suko wiederum irritierte.
    Er trat dicht an den Rand heran und schaute abermals gegen den dicken, grauen Nebel.
    Und er lag nicht mehr so ruhig. Dicht unter der Oberfläche bewegte sich etwas.
    Suko konzentrierte sich auf diese Stellen und musste feststellen, dass sie durch den Nebel wanderten und gleichzeitig damit anfingen zu kreisen.
    Was konnte das sein?
    Waren es große Vögel, die in dem Dunst den Felsen als Wächter umkreisten?
    Sekunden vergingen.
    Die Schatten nahmen an Stärke zu. Wahrscheinlich hatten sie schon den Rand des Nebelrings erreicht - und stießen einen Moment später voll hindurch.
    Der Inspektor war nicht so leicht zu erschrecken. In
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