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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Traumwelten von Julian Peters erkundet. War faszinierend. Amun-Re, sagtest du?«
    Nicole nickte. »Komm mit. Ich erzähl's dir.« Im Kaminzimmer fand sie noch eine angebrochene Weinflasche und ein paar unbenutzte Gläser, und dann berichtete sie der Silbermond-Druidin von den erschreckenden Geschehnissen der letzten Zeit. Von Amun-Re's Erweckung und seinem endgültigen Endé, von dem tragischen Tod des alten Dieners Raffael Bois, der sich geopfert hatte, um den kleinen Sir Rhett vor Amun-Re's Frostmagie zu retten. »Und wir haben uns die ganze Zeit über gefragt, warum von euch niemand auftauchte -weder du noch Gryf, von Merlin erst gar nicht zu reden…« [2]
    »Merlin befindet sich zur Zeit nicht auf der Erde. Er hat in anderen Welten zu tun, für die er ebenso verantwortlich ist wie für Terra«, erklärte Teri. »Gryf und ich sind erst seit ein paar Tagen wieder hier. Wenn ich mir vorstelle, in was für eine Welt wir hätten geraten können, wenn es Amun-Re gelungen wäre, die Blutgötzen über Tor und Brücke hierher zu holen…« Sie schüttelte sich, und Nicole sah die Gänsehaut auf ihrem Körper.
    Nicole schlug die Beine übereinander. »Und wieso bist jetzt du hier und nicht Gryf?«
    »Hätte zu lange gedauert, ihn zu suchen«, behauptete Teri. »Er ist schon wieder irgendwo unterwegs, hat mir aber vorher nicht gesagt, wohin, und ich kann ihn im Moment nicht finden. Über die Bildkugel in Merlins Burg könnte ich es vielleicht, aber da komme ich momentan auch nicht 'rein, weil Merlin für die Zeit seiner Abwesenheit alles komplett dichtgemacht hat und ich seine Magie nicht knacken kann. Tut mir leid… nun wirst du wohl mit mir vorliebnehmen müssen.«
    Nicole atmete tief durch.
    »Worum geht es denn nun eigentlich?« wollte die Druidin wissen. »Am Telefon sagtest du nur was von einer Freundin, die Hilfe braucht und die zu einer Waldhexe nach Brasilien gebracht werden muß…«
    Nicole trank einen weiteren Schluck Wein, und erzählte, was sie wußte.
    »Gut«, sagte Teri schließlich. »Wir haben also drei Probleme. Angelique finden, die Waldhexe finden und hoffen, daß sie Angelique helfen kann. Um das vierte Problem - Tan Morano - mögen sich andere kümmern. Er ist zwar ein Vampir, aber ich habe im Moment einfach keine Lust, ihm nachzujagen. Hattest du deshalb Gryf haben wollen?«
    Nicole schüttelte den Kopf.
    »Gut. Ich habe nämlich das dumpfe Gefühl«, gestand Teri, »daß zwischen Gryf und Morano eine ganz eigenartige Beziehung besteht. Ich bin mir nicht sicher, ob Gryf ihn tatsächlich jagen und pfählen würde, wenn's drauf ankäme.«
    »Keine Sorge«, erwiderte Nicole. »Das erledige ich schon. Das Problem ist eben nur, die Waldhexe Silvana zu finden.«
    »Wann?« fragte Teri. »Sofort, oder willst du erst noch eine Mütze Schlaf nehmen?«
    Nicole sah nach der Uhr auf dem Kaminsims. »Mittlerweile geht's auf sechs Uhr zu, das heißt, in Baton Rouge ist Mitternacht wohl schon durch. Um Vampire zu jagen, die beste Zeit, nicht?«
    »So sagt man«, erwiderte die Druidin.
    Nicole erhob sich. »Dann wollen wir mal.«
    Teri grinste sie an. »Nicht, daß mir mißfiele, was ich sehe«, bemerkte sie. »Aber für auswärts solltest du dir vielleicht dann doch noch etwas mehr anziehen.«
    Nicole sah an sich herunter und stellte fest, daß sie vorhin nur das T-Shirt genommen hatte, das auch noch arg kurz ausfiel. Sie sah die grinsende Druidin und in deren Augen etwas blitzen, was ihr nicht so ganz behagte. »Du siehst mich an wie damals Eva… komm nur nicht auch auf die Idee, mich vernaschen zu wollen!«
    Teri lachte. »Warum eigentlich nicht? Du weißt gar nicht, was dir entgeht.«
    »Ich will's auch gar nicht wissen«, winkte Nicole ab. »Ich bin nun mal ausschließlich auf Männer fixiert -und die müssen zusätzlich auch noch Zamorra heißen.« Sie ging zur Tür. Teri sprang auf und versetzte ihr einen spielerischen Klaps auf die blanke Kehrseite.
    Nicole runzelte die Stirn. »Laß es«, bat sie eindringlich.
    »Pardon.« Teri hob abwehrend die Hände. »Ich dräng's dir schon nicht auf. Muß ja auch nicht sein. Entschuldige.«
    Nicole lächelte. »Schon gut.« Sie griff nach Teris Arm. »Ich weiß ja, daß du und auch Gryf nach allen Seiten offen seid. Aber - warum nach so vielen Jahren jetzt ausgerechnet ich?«
    »Weil ich früher gar nicht auf die Idee gekommen bin, es bei dir zu versuchen. Ich werd's auch künftig lassen. Du brauchst also nicht in innere Abwehrstellung zu gehen und dein
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