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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Verhalten mir gegenüber zu ändern. Geht das in Ordnung? Bin ich noch deine Freundin?«
    »Sicher. Weißt du, Teri«, sagte Nicole leise und ehrlich, »es gibt da eben ein paar kleine Unterschiede. Du willst Sex, und ich will Liebe. Dabei hat jede von uns ihren Spaß. Lassen wir's dabei?«
    »Du hast recht, Nicole«, gestand Teri und küßte die Freundin auf die Wange. Diesmal ließ Nicole es geschehen. Die Welt war wieder im Lot.
    ***
    Eiskalt setzte Rico Calderone seine dämonischen Kräfte ein. Er betrat ein Krankenhaus, ohne daß jemand ihn zu dieser späten Nachtstunde daran hindern konnte. Er mußte den Blutaustausch vornehmen lassen, unbedingt!
    Nun war die Notaufnahme nicht gerade darauf eingerichtet, mitten in der Nacht einen kompletten Blutaustausch vorzunehmen - das war eher etwas für die Dialyse-Abteilung, für eine »Blutwäsche« in erweiterter Form. Dorthin lenkte Calderone seine Schritte.
    Er betrat den Vorraum und blieb verblüfft stehen. Eine Frau in weißem Arztkittel stand da und drehte ihm den Rücken zu. Sie reagierte nicht auf sein Eintreten.
    Er stutzte.
    Etwas stimmte mit dieser Frau nicht.
    Aber er konnte nicht herausfinden, was es war. Soweit waren seine Fähigkeiten längst noch nicht entwickelt.
    Ein paar Schritte machte er auf sie zu. Da drehte sie sich um.
    Die Frau besaß dunkle Haut.
    Und Vampirzähne.
    Sie war Angelique Cascal.
    ***
    Verblüfft sprang Zamorra auf, als mitten im Raum vor ihm zwei Gestalten materialisierten - Nicole Duval und Teri Rheken. Ombres Reflex war etwas schlechter - er griff zur Waffe, wäre im Ernstfall aber viel zu langsam gewesen. Als er die beiden Ankömmlinge erkannte, steckte er die Pistole wieder ein.
    »Auf ’ne große Party bin ich nicht eingerichtet«, erklärte er schroff. »Herzlich willkommen, was wollt ihr?«
    »Helfen, du Kasper!« erwiderte Nicole sarkastisch. »Nette Begrüßung, Ombre Können wir sonst noch was für dich tun, bevor du uns ’rausschmeißt?«
    »He, so war das nicht gemeint«, sagt er. »Ich bin es nur gewohnt, daß man anklopft, bevor man ein Zimmer betritt. Diebe wie ich bestätigen als Ausnahme die Regel.«
    Er grinste vage.
    »Mich würde allerdings auch mal interessieren, was ihr hier wollt«, sagte Zamorra. »Sagtest du nicht, du würdest im Château splitternackt und sehnsuchtsvoll auf mich warten und von mir träumen? Dafür hast du aber entschieden zu viel an!«
    »Dafür ist hier aber der falsche Ort mit entschieden zu viel Publikum«, konterte Nicole mit einem Seitenblick auf Yves Cascal.
    »Das Publikum wird sicher so höflich sein, wegzuschauen«, schmunzelte Zamorra mit einem Seitenblick auf die Druidin, die immer noch nur den goldfarbenen Pailettentanga trug: »Du solltest dir ein Beispiel an Teri nehmen und das dringend ändern.«
    »Das Publikum schaut ganz bestimmt nicht weg«, murrte Yves, »da die Show sich bekanntlich in der Wohnung des Publikums abspielt! Was soll der ganze Unsinn?«
    Teri lachte ihn an und drehte sich vor ihm einmal um sich selbst, so daß ihr hüftlanges Goldhaar wie ein Vorhang um sie herum wehte. Derweil schloß Zamorra Nicole in seine Arme, um sie mit einem recht innigen Kuß zu begrüßen; Teri bekam anschließend einen brüderlichen Schmatz auf die Wange, was sie zu der Bemerkung veranlaßte: »Enttäuschend. Ich hörte, daß Franzosen richtig küssen können.«
    »Wenn sie die richtige Liebesgefährtin küssen«, grinste Zamorra.
    »Achte nicht drauf«, winkte Nicole ab. »Teri ist heute nacht auf 'nem komischen Trip. Vorhin wollte sie noch mich verführen.«
    Die Druidin sah von einem zum anderen und fuhr mit der Zungenspitze über die Lippen. »Hm«, machte sie vielsagend. Dann aber zuckte sie mit den Schultern. »Schon gut, vergeßt es. Habt ihr schon eine Idee, wie wir Angelique finden können?«
    Zamorra und Yves schüttelten die Köpfe.
    »Eigentlich müßte ich jetzt da draußen sein«, sagte Ombre. »Da sind genug Leute, die ich fragen kann. Habe ich bei ihrem ersten Verschwinden auch getan. Aber sie hatte die Stadt verlassen.«
    »Glaubst du, sie könnte das auch diesmal getan haben?« fragte Nicole, die Stiefel, Shorts und Bluse trug und sich damit bereits auf das sommerliche Klima in Brasilien eingestellt hatte; Teris Angebot, sie mit einer stechinsektenvertreibenden Substanz einzureiben, hatte sie abgelehnt. Die Annäherungsversuche der Freundin waren ihr heute trotz des »Friedensvertrags« ein wenig suspekt.
    »Hat Zamorra mich auch schon gefragt«, sagte Yves
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