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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum
Autoren: Jason Dark
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den Triaden.«
    Auch das war ein Schlag. Natürlich wußten wir über die Organisation Bescheid, die aus Asien eingesickert war, um den Rauschgiftmarkt zu übernehmen, der bisher und noch immer von der Mafia kontrolliert wurde. Aber die Triaden breiteten sich aus. Erste Erfolge hatten sie errungen und die Ehrenwerte Gesellschaft zum Zittern gebracht.
    War es schon schwer, in den inneren Kreis der Mafia einzudringen, so kam ein Außenstehender an die Triaden überhaupt nicht heran. Sie schotteten sich ab, sie blieben nur unter sich, ein Fremder hatte bei ihnen nichts verloren. Außerdem ließen sich die Männer eher in Stücke hacken, als nur ein Wort zu verraten. Niemandem gelang es, in ihren Kreis einzubrechen.
    »Es sind keine dämonischen Wesen«, stellte ich fest.
    Suko hob den Kopf. Seine Augen waren rotgeädert. »Wenn es wenigstens welche wären, verflucht! Dann könnten wir sie jagen. Aber fragst du nach den Triaden, so stößt du ins Leere. Ball deine Hand und schlage in die Luft. Das hat denselben Effekt.«
    »Trotzdem werden wir ihn zurückholen müssen«, sagte Sir James.
    Suko nahm seine Wanderung durch das Zimmer auf und nickte einige Male vor sich hin. »Dieser Stab darf einfach nicht im Besitz irgendwelcher Verbrecher bleiben, das ist zu gefährlich. Wir brauchen ihn, Suko braucht ihn.« Er blieb stehen, drehte sich, damit er uns anschauen konnte. »Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich tief in meinem Innern befürchtet, daß es einmal so kommen mußte. Es ist zu lange gutgegangen.«
    Ich widersprach unserem Chef nicht, denn das hatte mal so kommen müssen. »Stellt sich nur die Frage, wo wir anfangen können. Gibt es keine Spur, Suko?«
    »Nein!«
    »Auch nicht bei den Chinesen in London?«
    Er lächelte und zog dabei den Mund schief. »Das glaube mal nur nicht, John. Es gibt keine Chance. Wenn ich einem meiner Landsleute eine Frage stelle, die in diese Richtung zielt, werde ich als Antwort nur Schweigen ernten. So gut kann der Freund oder eine verwandtschaftliche Beziehung nicht sein, als daß sich da jemand den Mund verbrennen würde. Die Menschen würden sterben, vor ihrem Tod auf grausame Art und Weise gefoltert, ich kenne ihre Methoden.«
    »Wir sind also machtlos!«
    »So sieht es aus.«
    »Verdammt!« fluchte ich und sprang auf. Ich fühlte mich wie ein Tiger, der im Käfig steckte und unbedingt rauswollte, doch die Gitter waren nicht zu überwinden.
    »Eine neue Beretta brauche ich auch«, erklärte Suko. »Die alte liegt irgendwo im Kanal.«
    »Das ist kein Problem«, sagte Sir James. »Ich werde mich sofort darum kümmern.« Er verließ den Raum kopfschüttelnd.
    Wir blieben zurück und schauten uns an. »Ja, John, da siehst du einen Geschlagenen vor dir. Einen Mann, den sie hereingelegt haben, aber voll, mein Lieber.«
    »Hast du dich schon gefragt, was sie mit deinem Stab alles anstellen können?«
    »Lieber nicht.«
    »Okay, wir wissen es, und es bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis sie zugeschlagen haben. Sie wollen den Rauschgiftmarkt kontrollieren. Ich nehme an, daß sie dort anfangen. Bei der Konkurrenz, bei Logan Costello.«
    Glenda Perkins bewies, daß sie mitgedacht hatte, und sie fragte: »Willst du dich mit ihm zusammentun?«
    »Zur Not ja. Costello ist ein Übel. Da muß ich den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.«
    »Was meinst du, Suko?«
    »John hat recht. Wenn es eine hauchdünne Chance gibt, ist es möglicherweise diese.«
    »Obwohl es mir nicht paßt«, sagte ich. »Aber es gibt noch keine andere Chance.«
    »Wie willst du ihn erreichen?«
    Ich winkte ab. »Da gibt es einige Möglichkeiten.« Ich schaute Suko an. »Bist du dabei?«
    »Sicher, aber nicht sofort. Ich fahre nach Hause, mache mich frisch und komme wieder.« Er stand auf, ging zur Tür und bekam von mir noch einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter.
    Suko war schon verschwunden, als Glenda fragte: »Hast du auch alle Möglichkeiten bedacht?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ganz einfach. Wer immer den Stab gestohlen hat, wird über ihn Bescheid gewußt haben. Das heißt, er kennt die Funktion, und wird möglicherweise auch einen Weg wissen, um sie außer Kraft zu setzen. Daran solltest du denken.«
    Ich winkte mit beiden Händen ab. »Hör auf, Mädchen, so weit will ich gar nicht denken.«
    »Warum nicht?«
    »Weil mir dann angst und bange wird. Wir müssen jedenfalls gewisse Dinge ins Lot bringen. Dazu gehört auch die Kontaktaufnahme zu unserem besonderen Freund Logan Costello.«
    »Wie
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