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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod
Autoren: A.F.Morland
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er noch Roxane gehörte, aber das Kräfteverhältnis hatte sich schon deutlich verschoben. Roxane wurde in ihrem eigenen Körper mehr und mehr zurückgedrängt. Jede Gegenwehr endete mit einer schmachvollen Niederlage. Armas Siegeszug war nicht aufzuhalten.
    Bald würde für Roxane in ihrem eigenen Körper kein Platz mehr sein…
    Cuca, Arma und Atax beachteten den Einsiedler nicht. Er hatte seine Schuldigkeit getan, war nicht mehr wichtig.
    Hezkell stand unschlüssig da. Sollte er sich in seine Höhle zurückziehen? Hatte er die Erlaubnis dazu?
    Jetzt wandte ihm Atax sein spiegelndes Gesicht zu. »Du warst uns eine große Hilfe. Wir sind dir zu Dank verpflichtet.«
    Hezkell wollte keinen Dank. Es genügte ihm, wenn sie ihn in Ruhe ließen und weiterritten.
    Er würde sich bis an sein Lebensende vorwerfen, daß er einer schwarzen Zauberin geholfen hatte, weil er zu feige gewesen war, sich zu weigern.
    Dämonendank… Er wollte ihn nicht haben.
    Aber er bekam ihn trotzdem.
    Da war plötzlich eine unsichtbare Kraft, die auf ihn einwirkte. Er schrie entsetzt auf, seine Augen weiteten sich in panischem Schrecken. Die Kraft, die von Atax ausging, packte ihn und schleuderte ihn gegen einen Baum. Der Aufprall war so schmerzhaft, daß Hezkell glaubte, alle seine Knochen wären gebrochen.
    Etwas legte sich auf seinen Brustkorb, schlang sich um seinen Hals. Magische Fesseln waren es, die ihn an den Baum preßten. Er würde sich nie mehr davon befreien können.
    Das war der Dank.
    Lachend stieg Atax auf sein Pferd, und dann ritt er mit Cuca und Arma weiter.
    Der Todessee wartete auf sie.
    ***
    Cosmar besorgte Pferde und ein Schwert für Jubilee. Sie trennte sich von ihrem Gabelstock und streckte mir die Klinge entgegen.
    »Prüfe mich, Tony. Nimm dein Schwert.«
    »Ach komm, laß das«, sagte ich zu dem jungen Mädchen.
    »Ich möchte dir zeigen, wie gut ich mit einem Schwert umgehen kann.«
    »Ich glaube es dir auch so«, sagte ich. »Sei friedlich, Prä-Welt-Floh. Du wirst deine Kräfte noch brauchen.«
    »He, du hast doch nicht etwa Angst«, versuchte mich Jubilee herauszufordern.
    Mr. Silver grinste. »Nur nicht frech werden, kleine Jubilee, sonst versohlt dir Tony den Hintern.«
    »Das soll er versuchen. Das schafft er nie.«
    Ich ließ mich von ihr nicht aus der Reserve locken. »Vielleicht ist sie wirklich so gut, wie sie behauptet«, sagte ich zu Mr. Silver.
    »Angabe«, sagte der Ex-Dämon. »Fall doch darauf nicht herein.«
    »Dann zieh du dein Schwert«, verlangte Jubilee von Mr. Silver. »Na wird's bald, Silberkoloß?«
    Ein schneller Blick zwischen Mr. Silver und mir genügte, dann packten wir sie beide, und zwar so blitzartig, daß sie nicht wußte, gegen wen sie sich stellen sollte. Im Handumdrehen war sie entwaffnet, und dann bekam sie von mir einen symbolischen Klaps auf den Po.
    »Reicht das?« fragte ich.
    »Feiglinge! Elende Feiglinge! Zu zweit mußtet ihr mich angreifen!«
    »Einer allein wäre ja nicht mit dir fertiggeworden«, sagte Mr. Silver grinsend.
    »Sehr richtig«, fauchte Jubilee. »Endlich sagst du mal etwas Wahres.«
    Als es zu dämmern begann, sagte Cosmar, es wäre Zeit, aufzubrechen. Wir verabschiedeten uns von Alkmena und Parthos.
    Cosmar nahm seine schöne Freundin in die Arme. »Ich komme wieder«, versprach er.
    »Ahoon sei mit dir«, flüsterte das Mädchen mit Tränen in den Augen. »Ahoon steht immer auf der Seite derer, die das Gute verteidigen und das Böse bekämpfen«, sagte Cosmar. »Er hat mir Tony Ballard und seine Freunde geschickt, damit ich nicht allein gegen die Fyguns zu kämpfen brauche. Mr. Silvers Schwert wird das Höllenherz vernichten. Vespodd wird widerrufen, was er gesagt hat. Der Stamm wird uns wieder aufnehmen, Alkmena.«
    Sie streichelte ihn liebevoll. Ihre Hand zitterte.
    Er griff danach und küßte die Handfläche.
    Dann verließ er mit uns die Lehmhütte. Wir stiegen auf die Pferde und ritten los. Cosmar kannte den kürzesten Weg zur Wüste. Während ich ihm folgte, dachte ich an Roxane, und ich fragte mich, wie es ihr wohl gehen mochte.
    Wenn Cuca und Atax ihr die Wurzel des Teufelskrauts zu essen gaben, würde Roxane in ihrem eigenen Körper mehr und mehr schrumpfen, auf diesen immer weniger Einfluß haben.
    Die Veränderung von Roxane zu Arma dauerte zwar seine Zeit, doch irgendwann würde sie abgeschlossen sein. Dann fehlte nur noch das Bad im Todessee.
    Dann war Roxane für uns verloren.
    Wir konnten die Katastrophe nur verhindern, wenn auch wir uns zum
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