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0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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dafür. Es ist nun mal eine verdammt weite Strecke bis Feuerland. Wenn wir nicht die Zusatztanks hätten, würden wir das eh nicht schaffen, hin und zurück…«
    »Schon gut«, sagte Zamorra.
    Und hoffte, daß vorhin keiner der Schneebälle den Kopter getroffen hatte.
    Desgleichen hoffte er, daß das Dhyarra-Inferno die feindliche Magie ausgelöscht hatte.
    Wenn nicht…
    ***
    Seit anderthalb Stunden waren sie jetzt unterwegs, dorthin, wo es allmählich heller wurde. Sie hatten sich aus ihrer dicken Winterausrüstung geschält und trugen jetzt wieder die normale Kleidung. Allerdings war es kühl im Hubschrauber; der Pilot hatte die Heizung abgeschaltet, um Energie zu sparen.
    Die Treibstoffvorräte waren tatsächlich knapp bemessen und reichten unter normalen Umständen für ein schnelles Entladen der Fracht bei laufender Maschine und den sofortigen Rückflug. Viel mehr, als sie in Sachen Betriebszeit am Camp getan hatten, war beim besten Willen nicht drin; für den Rückflug wurde es tatsächlich schon knapp.
    Liebend gern hätte Zamorra den Kopter vor dem Rückflug noch auf Schneeballtreffer untersucht. Aber dafür reichte es einfach nicht. Auch nicht für eine Kontrolle des Bereichs, in dem das Camp vernichtet worden war.
    Nicole war im Moment nicht ansprechbar. Der Einsatz des Dhyarras 8. Ordnung hatte ihr sehr viel Kraft abverlangt; sie war erschöpft. Sie schlief zwar nicht, brauchte aber Ruhe, um sich von der mentalen Anstrengung zu erholen. Zamorra ließ sie in Ruhe.
    So stark der Kristall auch war, den Thor von Asgaard ihnen beiden vor seinem Tod und der Zerstörung der Straße der Götter vererbt hatte, um gleichzeitig ihr Para-Potential soweit aufzustocken, daß sie beide diesen Sternenstein benutzen konnten - seine Benutzung forderte auch ihren Preis. Die Dhyarra-Kristalle 4. Ordnung waren leichter zu handhaben…
    »Wir werden Satellitenbilder brauchen«, überlegte Zamorra. »Allein um sicherzugehen, daß wir diese magische Substanz ausgeschaltet haben. Denn wenn sie sich immer noch weiter ausbreitet, werden wir radikalere Maßnahmen ergreifen müssen. Allein damit andere Südpolstationen nicht gefährdet werden - vom Rest der Welt mal ganz abgesehen.«
    »Befürchtest du tatsächlich einen Weltuntergang?« fragte Uschi Peters. »Die Apokalypse? Vielleicht sogar, wie sie in der Johannes-Offenbarung geschildert wird? Und ich sah: ein Tier stieg aus dem Meer, mit zehn Hörnern und sieben Köpfen. Kapitel dreizehn, Vers eins. Eine gewisse Parallele ist da. Das ewige Eis entspricht dem Meer, denn Eis ist nichts anderes als Wasser, und Amun-Re ist aus diesem Eis emporgestiegen…«
    »Nur daß er keine zehn Hörner und sieben Köpfe hat.«
    »Vielleicht aber seine Blutgötzen, die er in unsere Welt holen will«, fuhr Uschi fort. »In Vers achtzehn geht's weiter: Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig. Was ist, wenn er sechshundertsechsundsechzig Blutgötzen herbeizitiert? Oder wenn wir die Zahl anders lesen - sechs hoch sechs hoch sechs… und das die Zahl der Atome ist, die von dieser verdammten Eis-Magie verändert werden?«
    »Klingt irgendwie nicht gut«, murmelte Zamorra. »Der Drache Fooly hat übrigens auch aus der Johannes-Offenbarung zitiert. Jetzt fängst du damit an, Uschi - wie kommst du eigentlich ausgerechnet auf diese Bibelstelle?« [1]
    »Frag mich bei Gelegenheit etwas leichteres«, murmelte die blonde Telepathin und wechselte einen schnellen Blick mit ihrer Zwillingsschwester.
    Die zuckte mit den Schultern.
    Zamorra fuhr fort: »Scheint so, als wäre das kein Zufall. Wir brauchen tatsächlich Bilder, und zwar so schnell wie möglich. Bilder, die auch mit der Dämmerlichtzone zurechtkommen.«
    »An Satellitenbilder zu kommen, ist doch kein Problem«, meinte Monica. »Die gibt's im Internet.«
    »Aber nicht in so feiner Auflösung, wie wir sie brauchen.«
    »Alles eine Frage des Geldes, und Geld spielt für die Tendyke Industries keine Rolle«, sagte Uschi Peters.
    »Auch nicht, falls der Boss tatsächlich tot sein sollte?« fragte Zamorra leise.
    »Mal bloß nicht den Teufel an die Wand!« entfuhr es Uschi erschrocken.
    »Wer den Teufel an die Wand malt, spart die Tapete«, bemerkte Zamorra trocken.
    »Aber er hat schon so oft überlebt und ist zurückgekehrt. Allein in den letzten zehn Jahren… und all seine anderen Leben vorher, seit fünf Jahrhunderten…«, gab Monica zu bedenken. »Warum
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