Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
Vom Netzwerk:
verdammten Spuk mit dem Sternenstein ein Ende!«
    Der Hubschrauber flog einen weiten Kreis.
    Unten bewegten sich immer noch die jetzt vier Eisgestalten. Sie warfen Schneebälle nach dem Helikopter, verfehlten ihn aber - hoffentlich…
    Vier Eiswesen.
    Vier Archäologen waren im Camp gewesen, und als fünfte Person Robert Tendyke.
    Da es keine fünf Eisgestalten waren, hoffte Zamorra trotzdem noch, daß der Freund den Weg nach Avalon hatte gehen können.
    Oder verbarg sich ein fünftes Fismonster noch in den Iglus?
    Es spielt jetzt alles keine Rolle mehr, dachte er. Wenn Rob es nicht nach Avalon geschafft hat, gibt es für ihn so oder so keine Rettung mehr. Wir bringen es zu Ende. Hier und jetzt.
    Nicole öffnete ihre Jacke und holte den Dhyarra-Kristall 8. Ordnung hervor.
    Sie begann, sich auf den Sternenstein zu konzentrieren und ihm ihre Befehle gedankenbildlich darzustellen.
    ***
    Angefangen hatte es damit, daß ein stets graugekleideter Mann Robert Tendyke angeheuert hatte, eine Expedition in die Antarktis zu begleiten und für die Sicherheit der Archäologen zu sorgen, die dort eine versunkene Stadt im ewigen Eis vermuteten. Tendyke hatte zugesagt. Der Verdacht, daß es sich um jene Blaue Stadt handelte, in der der Schwarzzauberer Amun-Re seit über einem Dutzend Jahren im Kälteschlaf lag, verdichtete sich. Damals hatten Colonel Odinsson und Zamorra den einzigen Zugang zur Stadt versiegelt. Seither war Amun-Re gefangen. Aber als latente Bedrohung existierte er nach wie vor weiter.
    Zamorra hatte gewarnt. Aber Tendyke schien die Warnungen auf die leichte Schulter genommen zu haben. Er betrieb, was diese Expedition anging, auch Geheimniskrämerei, wie sie Zamorra bisher eigentlich nur von Merlin oder von Tendykes ungeliebten Ahnherrn Asmodis kannte. In ziemlicher Eile war die Expedition ausgerüstet worden und aufgebrochen. Eine Art Basis gab es auf Feuerland an der Spitze des südamerikanischen Kontinents. Von dort aus waren Transporthubschrauber gestartet, die eigens für Langstreckenflüge ausgerüstet worden waren. Damit ging alles schneller als mit einer Anreise per Schiff zum Wilkes-Land, von wo aus dann ein mühsam langer Überlandweg zur Blauen Stadt begonnen hätte - besser gesagt, über Eis. Denn zu dieser Jahreszeit konnten Flugzeuge aus Sicherheitsgründen im Polarbereich weder landen noch starten.
    Warum alles so unwahrscheinlich schnell gehen mußte, blieb wohl für immer ein Geheimnis des bislang unbekannten Auftraggebers.
    Bis vor ein paar Tagen hatte Zamorra noch gehofft, daß alles Zufall sei. Daß es nicht um Amun-Re gehe. Denn wer konnte so unvernünftig sein, den Herrscher des Krakenthrons des versunkenen Atlantis wieder aufzuwecken und auf das Universum loszulassen? Nicht einmal Dämonen waren so närrisch; sie mußten wissen, daß Amun-Re das Blut und die schwarzen Seelen aller Dämonen den Blutgötzen opfern wollte, um diesen und den Namenlosen Alten den Weg zurück zur Erde zu bahnen. Dies war schon in fernster Vergangenheit sein erklärtes Ziel gewesen.
    Zamorra hatte die Peters-Zwillinge gebeten, nachzuforschen, was sich am Südpol abspielte. Als tagelang nur Standard-Funksprüche in immer gleichlautendem Text gekommen waren, waren sie alle mißtrauisch geworden.
    Sie reisten nach Feuerland und flogen mit einem der fernflugtauglichen Transporthubschrauber hinüber ins Wilkes-Land, zum Archäologen-Camp.
    Und fanden es tot vor.
    Es gab eine tiefe Grube im Eis, einen in die Tiefe führenden Schacht mit einem Liftmechanismus. Dort unten befand sich ein neuer Zugang zur Blauen Stadt. Und an der Oberfläche waren weder die Archäologen noch Robert Tendyke zu finden!
    Die Energieversorgung des Camps lag still - wie sich eben herausgestellt hatte, kein Wunder, denn die Öltanks waren leergebrannt. Und ohne Öl kein Motorlauf, keine Elektrizität. Das Funkgerät verfügte vermutlich über ein eigenes Notstromaggregat oder erstklassige Akkus, oder der letzte Tropfen Öl war erst vor ein paar Stunden verbraucht worden, worauf auch der letzte Stromerzeuger ausfiel.
    Wie auch immer - das Archäologencamp, das aussah, als befinde es sich noch im provisorischen Aufbaustadium, war tot.
    Und die Archäologen auch.
    Sie waren zu Eismonstern geworden, die im gleichen Moment erwachten, als lebende Menschen das Camp betraten. Amun-Re, dieser wahnsinnige Teufel, hatte die Toten für seine Zwecke manipuliert und eine heimtückische Falle geschaffen. Eine Gefahr, die unabsehbar groß werden konnte, und die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher