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0662 - Wächter der Knochengruft

0662 - Wächter der Knochengruft

Titel: 0662 - Wächter der Knochengruft
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Möbius der Chef eines weltumspannenden Konzerns, vielleicht größer noch als die Tendyke Industries. Michael Ullich war Carstens Freund - und Bodyguard.
    Es hatte eine Zeit gegeben, in der die beiden ständig gemeinsam mit Zamorra auf Dämonenjagd gewesen waren. Zeitreisen hatten sie ins antike Rom, ins alte Ägypten und sonstwohin geführt. Aber nachdem der alte Stephan Möbius sich aus der Firma zurückzog, um zu privatisieren, blieb dem Junior keine Zeit mehr für Abenteuer in aller Welt und aller Zeit. Er trug jetzt die Verantwortung für den Großkonzern mit hundert -tausenden von Mitarbeitern überall auf dem Globus.
    Manchmal traf man sich noch und plauderte von den alten Zeiten.
    Und jetzt hatte Michael Ullich angerufen, weil er von Salonar geträumt hatte?
    Das dritte Schwert…
    Nur Gunnar mit den drei Schwertern war in der Lage, Amun-Re zu töten. So sagten es die alten Überlieferungen. Gegen alle anderen magischen und normalen Waffen und gegen jeden Zauber war Amun-Re gefeit. Der uralte düstere Zauberer, der ehemalige Herrscher des Krakenthrons des untergegangenen Atlantis, der mit den Namenlosen Alten paktierte und ihnen das Tor in die Welt der Lebenden öffnen wollte. Selbst die Dämonen und Teufel der Hölle fürchteten ihn und seine Macht. Denn um die Namenlosen Alten heraufzubeschwören, wollte und würde er ihnen die gesamte Hölle opfern. Das Blut der Teufel war es, das die Kreaturen unbeschreiblichen Grauens herbeirufen würde.
    Aber seit langer Zeit stellte Amun-Re keine Gefahr mehr dar.
    Er war gefangen unter schier undurchdringlichen Eisschichten in der Antarktis, in den Ruinen einer Blauen Stadt, die mit diesem ewigen Eis versiegelt worden war. Aus eigener Kraft konnte Amun-Re nie mehr von dort entkommen.
    Aber jetzt hatte Michael Ullich von Salonar geträumt…
    »Was bedeutet das?« fragte Zamorra. »Was hat er erzählt? Wie sieht sein Traum aus?«
    Uschi Peters saß den beiden im noch nassen T-Shirt gegenüber und lauschte interessiert, während sie zuschaute, wie Nicole Zamorras Körper mit zärtlichen Fingern mit Sonnenöl versorgte.
    »Er hat das Schwert gesehen. Es steckt in einem Skelett, in einem düsteren Raum voller weiterer Skelette.«
    »Wo?« mischte sich die Telepathin ein.
    »Das konnte er nicht sagen. Er hat nur diesen Raum gesehen, aber nicht, wo der sich befindet.«
    »Das bedeutet, es kann überall irgendwo auf der Welt sein…?« hakte Zamorra nach.
    Nicole nickte.
    »Hat er sonst noch irgendwas erwähnt? Weiß er vielleicht etwas über Amun-Re, was wir nicht wissen? Ist vielleicht am Südpol etwas passiert?«
    »Darüber hat er sich nicht ausgelassen«, erwiderte Nicole. »Aber ich werde mal im Internet forschen, ob sich irgendwelche ungewöhnlichen Dinge in der Antarktis abgespielt haben.«
    Sie erhob sich wieder, etwas bedauernd zwar, weil’s gerade so schön war; aber sie wollte diese schöne Sache andererseits auch nicht unbedingt übertreiben… was Zamorra in diesem Moment gar nicht gefiel. »He! Wirst du wohl da Sitzenbleiben - wir sind noch nicht fertig!« protestierte er, ihre Worte von vorhin aufnehmend. »Erst machst du mich mit dieser Sonnenölmassage heiß, und dann willst du dich verzupfen… Biest!«
    Uschi Peters kicherte vergnügt.
    »Du kannst ja mit ins Haus kommen«, schlug Nicole vor. »Da machen wir dann weiter…«
    »Ich könnte mitkommen und euch gute Ratschläge geben«, bot Uschi grinsend an und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    »Brauchen wir nicht«, erwiderten Nicole und Zamorra gleichzeitig.
    Es war der Moment, in dem Butler Scarth an der Terrasse erschien und dezent hüstelte. »Besuch…«
    »Brauchen wir nicht«, erwiderten Nicole, Zamorra und Uschi gleichzeitig.
    ***
    Mary-Ann Cantor schrak zusammen. Sie hatte völlig verschlafen!
    Es war schon beinahe Mittag! Hoffentlich feuerte ihr Chef sie nicht! Der war in den letzten Wochen ziemlich unausstehlich, und Mary-Ann hatte diesen Job noch gar nicht lange genug, um sich einen Ausrutscher leisten zu können. Sie stürmte unter die Dusche, zog sich hastig an und stellte fest, daß das häßliche Ungeheuer verschwunden war.
    Die Schlangenskulptur.
    Die kleine Figur war lang und beinlos, wand sich vielfach um einen über einen Mini-Sockel aufragenden Totenkopf, dessen Schädeldecke fehlte und das vielleicht tassengroße Gebilde zu einem bizarren, kleinen Gefäß machte. Die seltsame Schlange trug einen gezackten Rückenkamm, und der Kopf war langgestreckt wie der eines
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