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0662 - Wächter der Knochengruft

0662 - Wächter der Knochengruft

Titel: 0662 - Wächter der Knochengruft
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dienstlich dorthin mußte. Und dann konnte er mit etwas Glück dienstlich den Anblick hübscher Mädchen genießen, die sich völlig ohne kurze Kleidchen und Röckchen und Höschen, knappste Tops und Shirts und beinahe durchsichtige Blusen auf dem tendyke'schen Grund und Boden tummelten.
    Diese angenehme Vorstellung machte ihm seinen Job gleich wieder etwas sympathischer…
    ***
    Ein Gürtel, fand Zamorra, war doch ein recht passables Kleidungsstück - solange seine Gefährtin Nicole Duval außer Texas-Stiefeln und diesem Teil nichts anderes als auf der hübschen Haut trug. So lässig-locker um die Hüften gehängt, daß die gut zwölf Zentimeter durchmessende, mit Türkisen und Korallen verzierte Schließe auf recht neckische Art beinahe ihre Blöße bedeckte…
    Nicole kam mit wiegenden Hüften aus Richtung der Regenbogenblumen auf ihn zu. Er entsann sich, daß sie für ein paar Stunden zum Château Montagne gewechselt war, um dort ein wenig nach dem rechten zu sehen. Durch die Teleportfähigkeit dieser seltsamen magischen Blumen war es von Florida nach Frankreich nur ein Katzensprung.
    Zamorra selbst gedachte diesen Tag Sankt Faulenzius zu widmen und mit absolutem Nichtstun zu verbringen. Er hatte sich auf der Terrasse von Tendyke's Home im Adamskostüm auf einer Liege ausgestreckt, genoß die Sonnenstrahlen und richtete seine Aufmerksamkeit abwechselnd auf die Lektüre eines Romans aus der »Raumschiff Promet«-Serie und den Anblick der blonden Telepathin Uschi Peters, die nur mit einem knappen T-Shirt bekleidet ebenfalls dem Nichtstun huldigte und der späten Vormittagshitze begegnete, indem sie in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen in den großen Swimming-Pool sprang, ein paar Runden drehte und danach ihr Shirt am Körper trocknen ließ, um die Prozedur anschließend zu wiederholen.
    Ein paar Dutzend Meter weiter in der Parklandschaft um den großen Bungalow Robert Tendykes standen Zelte - Notunterkünfte für eine Handvoll Menschen, die die Zerstörung der Straße der Götter überlebt hatten. Zamorra und Nicole hatten sie unmittelbar vor der Vernichtung des OLYMPOS zur Erde holen können; Tänzerinnen und Musiker, die dort zum Ergötzen der »Götter« und »Göttinnen« ihre Kunst dargeboten hatten. [1]
    Wie viele Menschen insgesamt durch Weltentore hatten fliehen können, wußte niemand zu sagen. Erst recht nicht, wohin es diese Überlebenden verschlagen hatte, wohin die Weltentore führten…
    Um jene Künstlergruppe, die nach Tendyke's Home gekommen war, wollte Rob Tendyke sich persönlich kümmern. Er versuchte seine Beziehungen spielen zu lassen, damit sie Ausweise erhielten; ein absolutes Muß in allen Ländern der Erde, und er versuchte auch, sie direkt einbürgern zu lassen. Zamorra war skeptisch, was dieses Unterfangen betraf.
    Was wollte Tendyke der Einwanderungsbehörde sagen? »Diese Leute kommen von einem fremden Planeten, der zerstört wurde, und möchten jetzt hier leben, arbeiten und Steuern bezahlen«?
    Aber irgend etwas mußte mit diesen Menschen geschehen. Sie brauchten Hilfe.
    Derzeit war Monica Peters mit einigen von ihnen in den Everglades unterwegs; eine klêine Ausflugstour, um Abwechslung in ihr Flüchtlingsdasein zu bringen. Sie befanden sich jetzt in einer ihnen völlig fremden Welt mit ihnen fremden Sitten und Gebräuchen, und sie hatten praktisch nichts mitnehmen können. Die Musiker ihre Instrumente, die Tänzerinnen ihre Kostüme, die aus nicht mehr als ein wenig Schmuck bestanden. Die Peters-Zwillinge hatten sie für den Anfang mit Kleidung aus ihren eigenen Beständen versorgt, damit sie sich wenigstens in der Öffentlichkeit sehen lassen konnten. Auch Nicole hatte ein paar Sachen aus ihrem Fundus im Château hergebracht.
    Allerdings waren das längst noch nicht alle Probleme, mit denen sie es derzeit zu tun hatten.
    Die Invasion der Ewigen war abgewehrt, das Sternenschiff zerstört, der ERHABENE tot - aber noch war nicht absolut sicher, ob sie dafür einen viel zu hohen Preis zu bezahlen hatten. Denn jeder der Beteiligten besaß immer noch die Erinnerung an die falsche Zeitlinie, die sie zwischenzeitlich zur Abwehr des Angriffs per Zeitkorrektur geschaffen -und wieder rückgängig gemacht hatten. Daß diese Erinnerungen nicht mit jener falschen Zeitlinie wieder gelöscht worden waren, gab Zamorra und den anderen zu denken.
    Zumal sich zusätzlich auch noch Ted Ewigks Dhyarra-Kristall im Zeitstrom verdoppelt hatte…
    Das war doch nicht normal…!
    Und die falsche
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