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0660 - Operation Bumerang

Titel: 0660 - Operation Bumerang
Autoren: Unbekannt
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Saphira mich besuchte. Als ihm klar wurde, daß ich meine Informationen an sie weitergegeben haben konnte, korrigierte es den Fehler, indem es dafür sorgte, daß Saphira mit den Informationen nichts anfangen konnte." Wahrscheinlich wird sie irgendwo eingesperrt - so wie ich -, bis die Aktion der Posbis gelaufen ist! dachte er.
    Und Speech weiß nicht, wie er mir mitteilen kann, ob es von der Transmitterstation einen Weg zu einem Raumschiff gibt, das mich von der Hundertsonnenwelt fortbringen kann.
    Professor Dr. Eygel Hoschtra schwebte in einer Energiesphäre über dem kreisrunden, grün markierten Feld der riesigen Werfthalle unter der Oberfläche der Hundertsonnenwelt.
    Vor wenigen Stunden war die BOX-40009, das Flaggschiff der Posbi-Flot-ten, in diesem Werfthangar gelandet. Seitdem hatten zahllose Roboter unterschiedlichen Aussehens emsig gearbeitet.
    Das gigantische Gebilde, dessen würfelförmige Grundform durch zahlreiche Auswüchse und Einbuchtungen vielfältigster Art fragmentarisch wirkte, hatte sich rein äußerlich nicht verändert.
    Dennoch war es zu einem Kampf Instrument neuer Qualität geworden.
    Neben der Installation des Hosch-tra-Paraventils war eine allgemeine Inspektion erfolgt, waren die Deuterium-Tanks aufgefüllt, die Transformkanonen, Narkosegeschütze und die Projektoren der Relativschirme gewartet worden.
    Professor Hoschtra schrak unwillkürlich zusammen, als eine laute Stimme durch die Werfthalle schallte und seinen Namen rief. Im nächsten Augenblick wurde ihm klar, daß das Zentralplasma sich mit ihm in Verbindung setzen wollte und sich dazu der Kommunikatoren bediente, die überall in der Halle vorhanden waren.
    „Ja, ich bin hier, bei der BOX-40009!" rief er.
    „Professor Hoschtra, wir erhielten Nachricht, daß unser Flaggschiff in anderthalb Stunden Standardzeit startbereit sein wird. Wir halten es für angebracht, daß Sie mit ausgewählten Personen Ihres Teams an Bord gehen und an.dem Vorstoß in die Milchstraße teilnehmen."
    Etwas verwirrt lauschte Hoschtra den Worten des Zentralplasmas nach. Er hatte noch gar nicht an die Möglichkeit gedacht, persönlich an dem Flug in die Milchstraße teilzunehmen.
    Seine Gedanken waren fast ausschließlich bei seiner neuen Erfindung gewesen und bei der Vorstellung, wie durch das Hoschtra-Paraventil die Milchstraße von den Laren befreit werden würde.
    Der Vorschlag des Zentralplasmas ließ sein Herz höher schlagen und beflügelte seine Phantasie. Selbst dabeisein zu dürfen, wenn Neues in großem Maßstab erprobt wurde, den Triumph seines Erfindergeistes voll miterleben zu dürfen, so etwas war ihm bislang versagt geblieben. Deshalb ergriff er freudig die Möglichkeit, die das Plasma ihm bot.
    „Selbstverständlich", erklärte er begeistert.
    „Ich werde sofort diejenigen Mitglieder meines Teams benachrichtigen, die maßgeblich an der Entwicklung meiner neuen Waffe mitgearbeitet haben. Unsere Beobachtungen während der bevorstehenden Kämpfe werden gewiß wertvolle Rückschlüsse ermöglichen und vielleicht zu Verbesserungen des Paraventils führen."
    „Das erhoffen wir uns von Ihrer Teilnahme an dem Feldzug, Professor", erwiderte das Zentralplasma.
    Hoschtra wunderte sich einen Moment darüber, daß das Zentralplasma den antiquierten terranischen Begriff „Feldzug" für ein Unternehmen verwandte, das überhaupt nichts mit einem Feldzug im ursprünglichen Sinne des Wortes zu tun hatte.
    Doch er schob das schnell beiseite. Wichtig allein war die Tatsache, daß der große Schlag in greifbare Nähe gerückt war.
    Er berührte einige Sensoren des kleinen kastenförmigen Schaltelements, das in der Magnethalterung eines Tragegurtes vor seinem Bauch hing.
    Die Energiesphäre - und er mit -schwebte davon, schwenkte nach rechts ab und steuerte auf die Beobachtungsplattform zu, die unter dem Schutz einer Energiekuppel lag. Die Posbis, die dort standen und die Wartungsroboter überwachten, beachteten ihn nicht weiter. Sie wußten, daß Professor Dr. Hoschtra vom Zentralplasma mit außerordentlichen Vollmachten ausgestattet war und sich überall auf der Hundertsonnenwelt frei bewegen durfte.
    Kurz bevor die Sphäre und die Energiekuppel sich berühren konnten, schaltete ein Automatismus, der in den Energiestrukturen beider Gebilde unsichtbar gespeichert war, eine Strukturlücke in der durchsichtigen Kuppel.
    Die Sphäre glitt hindurch und desaktivierte sich, als die Strukturlücke sich wieder geschlossen hatte.
    „Ich muß in mein Institut!"
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