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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten
Autoren: Dämonenkiller
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Cluebury?"
    „Ja. Möglich, daß ich schwarz sehe, weil ich die Krankheit nicht einzuordnen weiß. Ich schwanke zwischen Typhus und Hepatitis Virale, also Gelbsucht."
    „Meine Güte, das wäre ja entsetzlich!"
    Dr. Mellows ließ sich zur Tür begleiten und fügte noch hinzu: „Es ist aber auch durchaus möglich, daß wir es mit einer harmlosen Virusform zu tun haben, Andrew. Bitte behalten Sie für sich, was ich Ihnen mitgeteilt habe. Übrigens: Sehr wohl fühle ich mich auch nicht."
    Der Inhaber des Drugstores musterte ihn genauer und .bemerkte, daß die Haut des Arztes eine grünliche Verfärbung aufwies und daß sich Schatten unter seinen Augen abzeichneten.

    Das Rattern des Fernschreibers endete mit einem Klingelton. Die Innenbeleuchtung erlosch, der Motor schaltete sich automatisch ab. Donald Chapman, der Puppenmann, kletterte rasch auf die Sitzfläche des vor dem Apparat aufgestellten Stuhls. Hangelnd gelangte er auf die Rückenlehne, hüpfte von dort aus auf die Verkleidung des Telex und blickte auf die soeben eingetroffene Meldung. Es bereitete ihm einige Mühe, den Bogen Papier herauszuzerren und abzureißen. Aufgeregt schwenkte er das Blatt.
    „Da", sagte er, „da haben wir schon wieder so eine Nachricht. Ich finde, wir können die Angelegenheit nicht mehr ignorieren."
    Dorian Hunter stand mit verschränkten Armen vor der Regalwand, die eine der Schmalseiten des Kellerraumes in der Jugendstilvilla einnahm.
    „Ich bin nur froh, daß die Mystery Press ihre Arbeit auch ohne Sullivan fortsetzt - abgesehen davon, daß ich kein Verständnis für sein Handeln aufbringe', sagte er. „Ich hätte nie gedacht, daß er sich noch einmal für den Secret Service einspannen läßt."
    „Warte doch mal", warf Coco Zamis ein. Sie saß auf der Kante des Vielzwecktisches, der in der Mitte des Raumes stand und mit Fotomaterial, Projektoren, Vervielfältigern und anderen Utensilien bedeckt war. Jetzt rutschte sie herunter und ging auf den Dämonenkiller zu. Der hellblaue JeansHosenanzug, der sich eng an ihren Körper schmiegte, unterstrich die Geschmeidigkeit ihrer Bewegungen. Sie warf ihre langen schwarzen Haare über die Schulter zurück und sah ihn aus ihren dunklen, nahezu unergründlichen Augen an. „Rian, wir kennen bis jetzt nur die Tatsache als solche. Gestern abend sind wir aus Antibes zurückgekehrt. Holen wir erst mal tief Luft und lassen wir Don ausführlich berichten."
    „Vielleicht bin ich wirklich etwas zu impulsiv gewesen", meinte Dorian. Er bückte sich nach dem Puppenmann, der inzwischen auf den Fußboden zurückgekehrt war und ihn nun am Hosenbein zupfte. Rasch hob er ihn auf den Vielzwecktisch, wo Don die gerade eingetroffene Pressemeldung ausbreitete.
    „Zunächst mal ein paar Worte zu diesem Fall. Dies ist die sechste Meldung, die ich innerhalb der letzten Tage erhalten habe. Im Gebiet von Cluebury leiden mehrere Menschen an einer unbekannten Krankheit."
    „Wo liegt denn Cluebury?" erkundigte sich Coco.
    „Einige Meilen nordöstlich von London", erklärte Dorian.
    „Die Symptome sind immer dieselben - Erbrechen, Verfärbung der Haut, Schwächeanfall, Abmagerung innerhalb von Tagen." Der Puppenmann wies auf die letzten Sätze der Telex-Nachricht. „Interessant, daß von einer Epidemie keine Rede ist. Von offizieller Seite wird immer wieder darauf hingewiesen, daß es sich wahrscheinlich um eine Grippewelle handelt."
    „Ich verstehe nicht, wieso du den Meldungen Beachtung schenkst", sagte der Dämonenkiller.
    Don hob die Hand, um die Bedeutung der nun folgenden Worte zu unterstreichen. „Jetzt kommt es, Freunde! Ich folgte Trevor Sullivan, als er sich vor einer Woche in die Keaton Ltd. begab. Wie schon erwähnt, Ferguson-Baynes hatte ihn in eine Falle gelockt. Der arme Trevor steckt in der Klemme, denn wenn er nicht tut, was der Secret Service von ihm verlangt, setzt man uns zu."
    „Das als bodenlose Unverschämtheit zu bezeichnen, ist noch geschmeichelt", bemerkte Coco empört.
    Dorian schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte, so daß diese zu vibrieren begann und Don Chapman ein paar kleine Sprünge vollführte.
    „Ferguson-Baynes muß die Angelegenheit, mit der er Sullivan betrauen wollte, geradezu auf den Nägeln gebrannt haben. Anders kann ich es mir nicht vorstellen."
    „Eben", erwiderte Don. „Leider konnte ich nicht die gesamte Unterhaltung vom Nebenzimmer aus verfolgen. Ein Agent namens Mandell und ein blonder Mann, der mit slawischem Akzent sprach, strichen durch die
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