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0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

Titel: 0658 - Was Turro mit den Mädchen machte
Autoren: Jason Dark
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geflachst, die ein weinlaubfarbenes Kostüm mit langer Jacke und kurzem Rock trug. Dazu hatte sie dunkle Strümpfe übergestreift. Sogar mit Naht und Schmetterlingsmuster.
    Kurz vor Feierabend, ich hatte noch einen letzten Kaffee von ihr bekommen, versuchte ich es mit einem Witz. »Weißt du Glenda«, sagte ich, ihr Büro betretend, »ich würde gern ein Falter sein.«
    Sie schaute kaum auf. »Ach ja?«
    »Wirklich.«
    »Warum das denn?«
    »Dann könnte ich auch an deinen Beinen krabbeln.«
    Sie winkte nur ab und schaute mich wieder nicht an. Anscheinend hatte sie ihre schlechte Phase.
    »Hast du was? Bist du sauer?«
    Jetzt erst drehte sie den Kopf. »Nein«, erwiderte sie beinahe staunend. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Hätte ja sein können. Dein Benehmen ist heute irgendwie anders, finde ich.«
    »So - findest du?«
    »Ja, meine Liebe.«
    »Spar dir deine Worte für andere Damen.«
    Oje, daher wehte also der Wind. Nicht dass ich ein schlechtes Gewissen bekommen hätte, aber ich hatte in den letzten Wochen eine alte Bekanntschaft sehr intensiv aufgefrischt. Irgendwie musste Glenda davon Wind bekommen haben.
    »Welche andere Damen meinst du? Hast du da eine Person besonders im Blickfeld!«
    »Möglich.«
    »Wen denn?«
    Glenda drehte sich auf dem Stuhl, um mich direkt anzuschauen. Ich hockte auf meinem Lieblingsplatz in ihrem Büro, auf der berühmten Schreibtischkante.
    »Muss ich dir das noch sagen?«
    »Wäre besser, damit ich dich verstehe.«
    »Was soll das denn heißen? Seit wann willst du mich verstehen, John Sinclair?«
    »Immer doch.«
    »Wer ist denn Jessica Long, bitte sehr?«
    Aha, daher wehte der Wind! Das hätte ich mir auch denken können. Ich blieb gelassen, darauf hoffend, dass Glenda es mir auch abnahm. »Kennst du sie nicht?«
    »Doch, das ist die Puppentante.«
    Ich musste lachen. »Ja, so ähnlich. Sie beschäftigt sich mit Puppen. Jessica stellt sie her, stellt sie aus und ist eine bekannte Künstlerin geworden. Ich habe einige Male mit ihr zu tun gehabt. Das Schicksal kreuzte unsere Wege.«
    »Und das Telefon.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Sie hat in letzter Zeit ziemlich oft angerufen. Allein ihre Stimme ließ auf einiges schließen.«
    »Da bin ich jetzt wirklich überfragt.«
    »Kann ich mir denken. Du hast sie auch nicht gehört. Die flötete ja direkt deinen Namen, wenn sie dich sprechen wollte.« Glenda schüttelte den Kopf. »Das war schon mehr als unnatürlich.«
    »Wie denn?«
    »Nun ja, es hörte sich an, als wärst du ihre große Liebe. Ihr Männer seid wirklich komisch.« Glenda hob die Schultern. »Nun ja, ist nicht mein Bier, John Sinclair. Ich mache jetzt Feierabend.«
    »Ich auch.«
    »Wie schön für dich.«
    »Könnten wir nicht einen Teil des Feierabend gemeinsam verbringen?« Ich rückte mit dem Vorschlag sehr leise heraus.
    Glenda stand auf, deckte die Maschine mit der Plane ab und schüttelte den Kopf. »Spinnst du?«
    »Das war ernst gemeint.«
    »Du wirst lachen, das glaube ich dir sogar. Aber nicht mit mir, John. Ich verbringe den Abend allein. Du kannst ja deine Jessica Long anrufen, die hat sicherlich Zeit für dich.«
    »Wäre möglich.«
    Sei schnappte ihre Handtasche. »Dann wünsche ich euch beiden viel Spaß und Vergnügen.« Von der Tür her funkelte sie mich an und rannte wütend aus dem Büro. Es knallte, als sie die Tür hinter sich zuwarf, und ich zuckte zusammen.
    Von unserem Büro her hörte ich ein Räuspern. Als ich mich umdrehte, stand Suko da. Er feixte über das ganze Gesicht.
    »Was gibt es denn da zu grinsen?«
    »Ganz schön sauer, die Kleine.«
    »Hast du zugehört?«
    »Zwangsläufig.«
    Ich rutschte von der Schreibtischkante, meine Schultern hoben sich dabei. »Nun ja, die Frauen sind eben für uns Männer noch immer recht unbekannte Wesen.«
    »Da hast du Recht. Besonders dann, wenn sie von der Eifersucht geplagt werden.«
    »Das stimmt leider auch.«
    Suko fragte: »Hat sie denn Recht gehabt? Bist du mit Jessica Long näher bekannt?«
    »Nun ja, wie man's nimmt.«
    Suko lachte. »Du hast mit ihr geschlafen, wenn ich dich so anschaue. Das kannst du nicht leugnen.«
    »Ich bin erstens kein Mönch und zweitens nicht verheiratet. Weder mit Glenda noch mit Jane.«
    »Trotzdem solltest du vorsichtig sein.«
    Ich schielte ihn von der Seite her an. »Vorsichtig, Suko? Ich habe nichts getan - sorry. Was kann ich dafür, dass Jessica einige Male angerufen hat und Glenda über den Klang ihrer Stimme stolperte? Ich habe ihr nahe gelegt, mich zu
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