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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger
Autoren: Unbekannt
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lassen, wo sie jetzt ist. Das kommt auf ihre Reaktion an."
    „Und wie gehen wir vor?"
    Atlan überlegte nicht sehr lange.
    „Ich werde Maske anlegen. Nicht einmal Perry würde mich wiedererkennen, geschweige denn die Laren. Wenn ich mich dann Orana zu erkennen gebe, wird sie endlich begreifen, wie unrecht sie Perry getan hat. Du bringst mich zu ihr."
    Gucky schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    „Lieber Himmel, wie einfach du dir das vorstellst! Alles wird von den Laren kontrolliert, jedes Schiff und jedes Labor. Wo willst du da einen Ort finden, an dem du ihr die Wahrheit enthüllen kannst, ohne daß jemand davon erfährt? Das ist doch glatt unmöglich!"
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Ich könnte mir noch einen Ort vorstellen, der absolut sicher ist.
    Wann warst du das letzte Mal in deinem Bungalow am Goshunsee?"
    Gucky sah Atlan verblüfft an, dann verzog sich sein Gesicht zu einer fröhlichen Grimasse.
    „Meine Wohnhöhle! Natürlich, die ist sicher. Ich war vor einigen Tagen dort und habe alles untersucht. Nicht die geringste Spur.
    Was sollen auch die Laren dort suchen? Sie finden höchstens ein paar vertrocknete Rüben, ein paar Konserven, Obstsaft und ähnliches. Aber wie bekomme ich Orana unauffällig dorthin?"
    „Teleportieren, würde ich vorschlagen."
    „Auch eine Möglichkeit", gab Gucky zu. „Und dich ebenfalls.
    Wann fangen wir an?"
    „Heute?"
    „Heute noch. Aber auch wenn ich mit dir teleportiere, verkleide dich trotzdem. Man kann nie wissen, wer da in der Nähe herumschleicht. Mach dir eine dicke Nase, färbe dir das Haar und schreite nicht so stolz einher."
    „Keine Sorge, selbst du wirst mich nicht wiedererkennen.
    Wir treffen uns in einer Stunde hier wieder. Und eins ist ja wohl klar: Perry darf von der ganzen Sache kein Sterbenswort erfahren!"
    „Von mir bestimmt nicht", versicherte Gucky und machte, es sich bequem, um sich mit voller Konzentration der Betrachtung eines zwei Meter langen Wurmes zu widmen, der vor dem Sichtfenster im Schlamm des Meeresbodens herumwühlte. Atlan verließ den Raum.
    Die guterhaltene Festung der alten Lemurer, durch Zufall entdeckt, hatte acht Etagen und verfügte über eine Gesamtwohnfläche von mehr als dreihundert Quadratkilometern.
    Alle Zugänge waren streng abgesichert und getarnt worden.
    In einigen Abteilungen gestalteten sich die Aufräumungsarbeiten des eingedrungenen Wassers wegen schwierig, der Rest war trocken und sofort bewohnbar. Die Klimaanlage funktionierte noch.
    Zwei Geheimtransmitter waren sofort installiert worden, gut abgesichert und isoliert. Ihren Energieausstoß konnten auch die empfindlichsten Ortergeräte auf der Erdoberfläche nicht anmessen.
    In der untersten Etage wurden modernste Klein-U-Boote untergebracht, die durch eine Schleuse die Festung verlassen konnten. Lebensmittel und Bedarfsgüter waren für viele Jahre eingelagert worden.
    Nach dem Eintreffen der Laren hatte sich die Para-Burg bestens bewährt. Terranische Spitzenwissenschaftler und solche Personen, die von den Laren gesucht wurden, verschwanden von der Bildfläche und tauchten in der Lemurerfestung wieder auf. Meist gelangten sie durch die Geheimtransmitter oder wurden von den Teleportern hierhergebracht.
    Gigantische Rechengehirne unterstützten die Arbeit der Wissenschaftler und Strategen.
    Die Para-Burg war die Keimzelle des Widerstandes gegen den.
    Hetos der Sieben und die Laren. Von ihr aus würde die Flamme der Freiheit in die Milchstraße hinausgetragen werden.
    Über diese Dinge mußte Gucky nachdenken, während er den Riesenwurm beobachtete, der sich nun im aufwirbelnden Schlamm einwühlte.
    „So ein Wurm hat's gut!" stellte er sachkundig fest und seufzte.
    „Frißt sich satt und geht schlafen. Eigentlich hat er immer Urlaub, und mit der Liebe hat er schon gar keine Probleme ..."
    „Das meinst du!" sagte eine bekannte Stimme hinter ihm.
    Der Mausbiber drehte sich langsam um, aber dann blieb sein Mund vor Erstaunen offen. Er starrte den gut aussehenden Mann mit den dunklen und langen Haaren fassungslos an, der lautlos in den Raum gekommen war. Er trug eine schmucke Uniform und im Gürtel eine handliche Strahlwaffe. Dazu grinste er unverschämt.
    „Mann, hast du dich verändert!" stieß Gucky hervor. „Fast hätte ich dich nicht wiedererkannt."
    „Das war der Sinn der Sache. Und was ist mit dir? Können wir?"
    „Bei mir hätte eine Maske wohl nur wenig Sinn, Atlan.
    Wir können."
    Sie erreichten die Tür, die sich automatisch öffnete. Atlan
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