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0655 - Der Fund

0655 - Der Fund

Titel: 0655 - Der Fund
Autoren: Jason Dark
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Freund. Es wird dir nichts geschehen, das kannst du mir glauben. Es ist alles wunderbar.«
    Er wusste nicht, ob ihn das Wesen verstanden hatte, aber es gehorchte, drehte sich auf der Stelle um und schritt den Weg zurück, den es gekommen war, flankiert von den vier Männern, die es eskortierten. Mit einem dreckigen Grinsen auf dem Fischmaulgesicht wandte sich Budd Leconte dem Haus zu.
    »Alle guten Dinge sind drei, Bulle, das kann ich dir versprechen…«
    ***
    Suko steckte in der Zwickmühle. Er wusste nicht, was er unternehmen sollte. Es gab natürlich die Möglichkeit, sich um das Skelett zu kümmern, andererseits steckte auch John Sinclair in Schwierigkeiten und er musste sich entscheiden, wem er helfen sollte.
    Die weiteren Vorgänge nahmen ihm die Entscheidung ab. Im durch den Garten geisternden Licht der Taschenlampen sah er die furchtbare Gestalt, wie sie wieder zurückkam.
    Diesmal in Begleitung, was Suko nicht gefiel, denn vier Gegner waren ein wenig viel in seiner Lage.
    Er war kein Killer, der Menschen einfach niederschoss. Es müsste eine andere Chance geben, an das Horrorwesen heranzukommen. Und es gab sie auch, denn Suko trug seinen Stab bei sich, mit dem er die Zeit für fünf Sekunden anhalten konnte. In dieser Spanne bewegte sich niemand mehr, nur der Träger des Stabes schaffte es. Alle anderen waren gebannt.
    Noch wartete Suko ab. Er musste den günstigsten Zeitpunkt erwischen, um zuschlagen zu können.
    Sie kamen näher. Sie schauten nach rechts und links, waren wachsam, aber Suko befand sich in guter Deckung. Er hockte unter einem sehr dicht belaubten und nicht eben hoch gewachsenen Essigbaum, dessen Blattwerk sich bereits verfärbt hatte.
    Sekunden tropften dahin, die Distanz schrumpfte zusammen. Auf Hörweite waren sie heran und Suko fasste dorthin, wo in der Innentasche sein Stab steckte.
    Er brauchte ihn nicht einmal hervorzuziehen, nur berühren und das entsprechende Wort zu rufen.
    »Topar!«
    Alle hörten es und alle würden auf der Stelle stehen bleiben.
    Suko sprang aus seiner Deckung hervor, als sich die vier Männer nicht mehr rührten. Er wollte sie bewusstlos schlagen - zumindest zwei von ihnen - doch es blieb beim Vorsatz.
    Das Wesen hatte auf den magischen Ruf nicht reagiert. Es fuhr herum - und drosch zu…
    ***
    Das Fischgesicht schleuderte einen Stein durch das Küchenfenster, um in das Haus zu gelangen. Ich hatte dem Scherbenregen ausweichen können und war bis in den Flur zurückgewichen. Dort lauerte ich und hatte die Beutewaffe aus dem Gürtel gezogen. Leconte wusste nichts davon, er hielt mich nach wie vor für unbewaffnet, doch mir kam der Revolver seines Kumpans sehr zupass.
    Ich ließ den Mann kommen.
    Am Knirschen der Scherben hörte ich, wie er die Küche durchwanderte. »Ich kriege dich, Bulle! Vor mir kann man sich nicht verstecken, das kannst du mir glauben. Ich fresse Bullen besonders gern in der Nacht, hast du gehört?«
    Natürlich hatte ich es gehört, nur kümmerte ich mich nicht um ihn. Er sollte ruhig reden.
    Ich stand an der Wand. In der rechten Hand hielt ich die Waffe, in der linken einen kleinen Hocker, über den ich beinahe gestolpert wäre. Jetzt kam er mir gelegen.
    In der Küche blieb das Fischgesicht stehen. »Bulle, wo bist du?« Er sprach, aber es hörte sich an wie ein säuselndes Singen. »Du kannst dich verstecken, wo du willst. Ich finde dich und schieße dir ein Muster in die Figur.«
    Meiner Ansicht nach beging er schon einen Fehler. Wer seine Nerven unter Kontrolle hat, braucht sich nicht durch irgendwelche Worte selbst Mut zu machen.
    Ich jedenfalls hielt meinen Mund und atmete so flach wie möglich. Der Kerl sollte mir in die Falle laufen.
    Leconte traute dem Frieden nicht. Von der Küche aus gesehen wirkte die offene Tür zum Flur hin wie der geheimnisvolle Eingang zu einer Höhle. Kein Licht brannte dort. Ich hatte auch die Tür zur Kammer geschlossen und das Mädchen hielt sich versteckt.
    Dann überstürzten sich die Ereignisse.
    Nicht hier im Haus begann es, sondern draußen, denn auf dem Festplatz brannten die Menschen ein Feuerwerk ab.
    Ich hörte die krachenden und knallenden Geräusche, manchmal vermischt mit einem hohlen Pfeifen, war für einen Moment abgelenkt und sah ihn kommen.
    Urplötzlich hatte Leconte die trennende Distanz überwunden und huschte in den Flur.
    Bis zur Wand sprang er, drehte sich um, sah mich und wollte schießen. Ich war schneller.
    Der kleine Hocker erwischte sein Handgelenk. Er schmetterte den Arm nach
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