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0655 - Der Fund

0655 - Der Fund

Titel: 0655 - Der Fund
Autoren: Jason Dark
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drehte mich langsam um.
    Das Fischmaul und vier seiner Kumpane waren wie aus dem Nichts erschienen. Die Mündung meiner eigenen Beretta zeigte auf mich und das Fischmaul grinste so hässlich, dass es keine Steigerung mehr gab.
    »Jetzt nimm mal die Hände hoch, Bulle. Dann stellst du dich mit dem Rücken an die Wand, denn ich wollte schon immer mal einen verdammten Bullen exekutieren…«
    ***
    Suko hatte gewartet, bis sein Freund John Sinclair das Gartentor hinter sich schloss, zurückging und sich hinter dem Lieferwagen versteckte.
    Er fragte sich, ob es richtig gewesen war, so zu handeln. Dieses Haus und auch der Garten eigneten sich hervorragend für eine Falle. In der Dunkelheit des Geländes konnten sich leicht mehrere Männer verstecken.
    Andererseits fühlte sich Suko selbst nicht fit genug, gegen diese Männer anzugehen. Auch hatte er Schmerzen im Gesicht, wo ihn die Feuerzungen gestreift waren. Die Augenbrauen waren nicht mehr vorhanden, ein Teil der Haare ebenfalls nicht.
    Seine Waffen besaß er noch. Diese Tatsache glich seinen desolaten Zustand ein wenig aus.
    Still und verlassen lag die Straße vor ihm. Suko hatte gute Ohren. Er glaubte, aus dem Garten Stimmen zu vernehmen. Wenn ihn nicht alles täuschte, sprach John sogar mit einer Frau. Das beruhigte ihn etwas.
    Wieder blickte er in Richtung Ortsmitte. Dunkel, leer und feucht schimmernd lag die gerade Straße vor ihm.
    Die nächste Laterne stand ziemlich weit entfernt. Durch das Licht glitten die feuchten Bahnen - und es bewegte sich dort eine hoch aufgerichtete Gestalt.
    Sofort schrillten in Suko die Alarmglocken. Er tauchte wieder hinter das Fahrzeug, stellte sich so hin, dass er die Straße überblicken konnte.
    Er wartete.
    Die Gestalt hatte den Lichtschein längst verlassen. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis Suko sie abermals sah, und da war sie ziemlich nahe herangekommen.
    Der Inspektor hielt den Atem an. Seine Schmerzen waren vergessen. Was jetzt auf ihn zukam, nahm ihn voll und ganz gefangen, das musste einfach das veränderte Skelett sein, denn so bewegte sich kein normaler Mensch.
    Was wollte es hier? Hatte es einen bestimmten Grund, diesen Weg zu gehen, oder war es nur Zufall?
    In Suko stieg die Spannung bis zum Siedepunkt. Er ließ die Gestalt keine Sekunde mehr aus den Augen und schaute genau nach, inwieweit sich deren Gang von dem eines normalen Menschen unterschied.
    Die Gestalt nahm bei ihren Bewegungen die gesamte Breite des Gehsteigs ein. Manchmal sah es aus, als würde sie fallen, weil sie zur Seite kippte, dann wiederum ging ein Ruck durch die Gestalt und sie schleppte sich weiter.
    Suko wartete ab. Er spürte in sich das Prickeln. Er suchte die Gestalt nach Waffen ab.
    Sichtbar trug sie keine. Suko ließ seine Waffen stecken, er wollte nichts provozieren.
    Sekunden noch…
    Der Unheimliche ging weiter. Suko nahm sich vor, sich nicht von ihm berühren zu lassen. Dass der Hund unter den Berührungen der Gestalt gestorben war, hatte er noch deutlich in Erinnerung.
    Noch stand Suko im Schatten des Fahrzeugs. Dann, als zwei weitere Sekunden vergangen waren, trat er hervor.
    Er ging normal und doch war es ihm, als würde er schweben. Die Zeit schien stillzustehen. Er sah besonders in Kopfhöhe das bleiche Gerippe durchschimmern und auch das Loch, wo sich eigentlich hätte ein Auge befinden müssen.
    Das wiederum befand sich auf der anderen Seite. Diese Gestalt war tatsächlich eine Mischung aus Mensch und Gerippe.
    Wie würde das Monster reagieren?
    Es tat nichts. Es blieb nur so dicht vor dem Inspektor stehen, dass er es durch das Ausstrecken seines Arms mit der Hand hätte erreichen können.
    Über Sukos Rücken rann ein Frösteln. Er konnte trotz der unmittelbaren Nähe nichts mit dem Knöchernen anfangen. Er wollte ihn auch nicht angreifen, weil diese Gestalt ein Geheimnis in sich bergen musste, von dem Suko gern mehr gewusst hätte.
    »Wer bist du?«
    Eine Antwort erhielt Suko nicht. Aber durch die unheimliche Gestalt ging ein Ruck.. Das Fleisch in seinem Gesicht zuckte, die Haut spannte sich, dann ging sie einen Schritt vor.
    Sofort wich Suko zurück. Keine Berührung der Hände, aber er wollte es auch nicht aus den Augen lassen. Mittlerweile war er zu der Überzeugung gelangt, dass diese Gestalt bewusst den Weg eingeschlagen hatte, um das Ziel, den Lieferwagen, zu erreichen.
    Dahin ging das Wesen nicht. Er schlenderte fast an Suko vorbei, drehte sich um und stand vor dem Eingangstor.
    Also doch ins Haus.
    Das Wesen bewegte eine
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