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0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem
Autoren: Jason Dark
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ihnen bei gewissen Aktionen behilflich zu sein. Oft genug arbeiteten die Männer für verschiedene Seiten. Vertrauen und Verrat griffen dann ineinander über. Auch wir mussten damit rechnen, verraten worden zu sein.
    Dann betraten zwei Männer die Bude. Sie gingen fast bis zur Mitte, blieben dort stehen und schauten sich um.
    Als sie mich entdeckt hatten, spannten sich die hageren Gesichter noch mehr.
    Einer bellte mich mehr an, als dass er sprach.
    »Ich?«, fragte ich und deutete mit dem Zeigefinger auf meine Brust.
    Beide nickten.
    Was sie von mir wollten, wusste ich nicht und schraubte mich langsam in die Höhe.
    Einer von ihnen zeigte auf die Tür. Von draußen hörte ich Stimmen, wahrscheinlich hatte sich Suko falsch benommen oder was auch immer. So jedenfalls bekam ich ihn wenigstens zu Gesicht.
    Der Stimmenwirrwarr war ziemlich laut. So laut, dass er das sirrende Geräusch hinter mir überdeckte. Ich hatte den Fehler gemacht und den beiden Männern den Rücken zugekehrt.
    Das rächte sich.
    Der Schmerz an meinem Hals war scharf und beißend, und die dünne Seidenschlinge umspannte die Haut wie eine hauchzarte Säge, als wollte sie die Haut auftrennen.
    Sofort wurde mir die Luft knapp. Der Zug zerrte mich nach hinten, da wiederum sollte ich nicht hin, denn der Kniestoß in den Rücken zwang mich nach vorn.
    Der zweite Kerl schob sich an mir vorbei, schrie etwas nach draußen, als er in der offenen Tür stehen blieb, anschließend Platz schuf, sodass ich die ungastliche Stätte Nicht ganz freiwillig verlassen konnte.
    Luft bekam ich kaum noch. Der Hundesohn war Herr der Lage.
    Verdammt, das fing ja gut an. Dabei hatten wir keinem Menschen etwas getan. Oder sollte dieser uns noch unbekannte Eric Donati bereits jetzt den Verräter gespielt haben?
    Ich ging die nächsten Schritte mit leichten Zitterknien. Die Helligkeit blendete zwar, ich konnte trotzdem erkennen, was auf dem Markplatz geschehen war.
    Wen immer Suko geärgert haben mochte, er hatte dafür bezahlen müssen, denn mein Freund - wirklich nicht ohne Kraft - lag am Boden, umwickelt von einer Peitschenschnur, die ihm die Arme dermaßen hart an den Körper presste, dass er sich nicht bewegen konnte.
    Der Mann, der den Griff hielt, war gekleidet wie ein Berber. Die strähnigen Haare umrahmten sein Gesicht, und in seinen Augen funkelte es, als wäre er der Teufel persönlich.
    Als er dann noch ein Kurzschwert unter seiner Kleidung hervorholte, wurde die Sache allmählich kritisch, und ich beschloss, einzugreifen…
    Ein Sonnenstrahl verirrte sich auf die blanke Klinge und blendete.
    Das Licht fiel aber auch auf die Beretta, die ich plötzlich in der Hand hielt. Auch wenn der Hundesohn hinter mir die Schlinge zuzog, eine Kugel war immer schneller. Ich hoffte stark, dass die Männer es auch begriffen.
    Der mit dem Schwert bekam große Augen, denn ich zielte genau auf seinen Schädel.
    Sprechen konnte ich nicht, der Druck war zu stark. Doch der Kumpan des Schlingenmannes verstand, was ich mit dieser Geste hatte sagen wollen. Er sprach ihn an, und plötzlich war die Seidenschlinge von meinem Hals verschwunden.
    Ich fegte den Kerl mit einem Rundschlag zu Boden, ging dann auf die Gruppe zu und hörte Sukos Warnung. »Pass auf, John, die sind verdammt link, die Burschen.«
    »Was hast du denn getan?«
    »Falsch geschaut!«
    »Nach den Frauen?«
    »Ihrer Ansicht nach schon.«
    Ich lachte leise und fixierte den Schwertträger. Mit der freien linken Hand deutete ich ihm an, dass er die Klinge wegwerfen sollte. Als er nicht gehorchte, war ich sofort bei ihm und presste ihm die Mündung gegen das linke Nasenloch. Dann ein kräftiges Durchatmen.
    Der Kerl blubberte etwas in seine grauen Barthaare.
    Ich schrie ihn an. Bestimmt verstand er nicht, was ich ihm sagte, hier jedoch machte allein der Ton die Musik und der Druck der Mündung an seinem Nasenloch.
    Nach einer mir sehr lang erscheinenden Zeitspanne drehte er seinen Arm und ließ die Klinge fallen.
    Es stäubte auf, als sie den Boden berührte. Von den anderen Männern wurden wir beobachtet, keiner griff ein, aber der Grauhaarige sollte auch den Griff der Peitsche loslassen. Ich fuhr mit der Waffenmündung über sein Gesicht, schleifte an den Lippen entlang, hinein in die Bartfäden und verstärkte den Druck, als ich den Peitschenarm berührte.
    »Die auch, mein Freund!«
    Er gehörte nicht zu den dummen Menschen, und meine Waffe war ein Argument, dem er sich nicht verschließen konnte. Er löste die Hand vom Griff,
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