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0637 - Der Fremde von Catron

Titel: 0637 - Der Fremde von Catron
Autoren: Unbekannt
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niemanden.
    Verstecken konnte man sich nur im Gedränge oder in der vollkommenen Einsamkeit. Er erreichte das betreffende Stockwerk, hastete einen endlos langen Korridor entlang, von dem zahllose Eingänge in die Kleinstwohnungen abzweigten und kam endlich vor die schmale Tür des Parteibüros.
    „Hier sind wir!" sagte er erleichtert und hob die Hand. Er preßte sie gegen ein Stück des Rahmens.
    Die Tür schwang nach innen auf, er zwängte sich in den leeren Raum und zog einen kleinen Positronikschlüssel aus der Tasche.
    Er schloß einen Schrank auf, der wie ein Speicher für eine Infothek aussah, aber nichts anderes als einen aktivierten Transmitter enthielt.
    Vorsicht war sinnlos - er mußte zusehen, daß er diesen Planeten verlassen konnte. Er nickte, machte einen kleinen und einen großen Schritt und stand in einem winzigen Raum neben seinem großen Arbeitsstudio. Er war in seinem Haus. Noch einige Handgriffe, und er war von diesem Planeten verschwunden.
    Er riß die Tür auf, eine weitere rollte in die Wand zurück, dann stand er im Studio. Noch waren die wichtigen Unterlagen zu vernichten - eine einzige Schaltung an seinem Schreibtisch genügte, um die Speicher zu leeren. Er machte einige Schritte und erstarrte, als sich ein Mann aus dem Arbeitssessel erhob und ihn schweigend anblickte.
    „Ich habe Sie erwartet, Maytschetan!" sagte der Mann. Eine jähe Erinnerung durchzuckte den Greis. Er wußte, daß er verloren hatte. Seine Lebenszeit lief ab -sie zählte nur noch Sekunden.
     
    *
     
    Es gelang den Männern unter der Leitung Akolte-Tuns ohne Schwierigkeiten, die energetischen Sperren auf zulösen.
    Sternförmig, von allen Punkten der den Park umgebenden Mauer, drangen die kleinen Kommandos in die Richtung des Hauses vor.
    Akolte-Tun blieb stehen und hob sein Kommandogerät an den Mund.
    „Vorsicht bei der Annäherung an das Haus. Es ist besetzt, und es gibt sicher Fallen!"
    Rhodan, Gayt-Coor und Zeno liefen langsam auf den Haupteingang zu. Unter ihren Schritten knirschte der feine, weiße Kies des Weges. Das Tor des Hauses war geschlossen und sah harmlos aus, aber es war undenkbar, daß dieses Gebäude nicht von Wachen und Verteidigern, aus Anhängern dieser Partei rekrutiert, besetzt war. GaytCoor richtete die Waffe auf die Tür, und Zeno betätigte den Signalknopf. Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür gespenstisch lautlos. Mit dem Ausdruck deutlicher Verwirrung starrte ein junges Mädchen die drei Männer an.
    „Was „Wer sind Sie?" fragte Heltamosch, der hinter Gayt-Coor auftauchte und die Männer langsam zur Seite schob.
    „Ich bin die Sekretärin Maytschetans. Ich habe..."
    „Wer ist noch im Haus?" fragte der Echsenhäutige scharf. Das Mädchen wich erschrocken zurück, als die Männer die Tür aufschoben und eindrangen.
    „Niemand! Niemand sie sind alle geflohen!"
    Die Männer stürmten weiter.
    „Wo hält sich Maytschetan auf?"
    „Ich bringe Sie..."
    Das Innere des Hauses war konventionell eingerichtet. An einem Schaltpult war zu sehen, daß die meisten Sperren beseitigt worden waren, als die Parteigänger geflüchtet waren.
    Das Krachen der schweren Stiefel erfüllte das Haus. Das Mädchen, das Heltamosch am Arm gefaßt hatte, lief mit ihnen auf eine Rampe zu, die vor einer hohen, breiten Doppeltür endete.
    Als die Männer vor der Tür standen, peitschte innen ein Schuß auf.
    Mit einem Feuerstoß aus seiner Waffe sprengte Gayt-Coor die Tür auf. Einige wuchtige Fußtritte ließen die Türen nach beiden Seiten aufschlagen. Die Männer stolperten in den Raum hinein und sprangen rechts und links in Deckung.
    Es fiel kein zweiter Schuß .
     
    *
     
    Maytschetan erstarrte mitten in der Bewegung. Er kannte diesen Mann, es war der unbestechliche Tuuhrt. Die Mündung der gefürchteten Waffe war auf die Stirn des Parteiführers gerichtet.
    Ruhig fragte der schmale, unauffällige Mann: „Es ist sicher, daß Sie mich kennen, Maytschetan. Sie wissen also, was ich hier zu tun habe?"
    „Ich glaube es zu wissen!"
    Die Stimme des Greises war brüchig und hoffnungslos.
    Er blickte schnell in die Ecke seines Zimmers und sah dort die Apparatur einer schwebenden, ferngesteuerten Fernsehkamera.
    Sämtliche Aggregate dieses Gerätes waren aktiviert.
    Ein Mikrophon richtete sich auf einen Punkt, der zwischen den beiden Männern lag.
    „Ihre Waffe. Lassen Sie sie vor Ihre Füße fallen!" ordnete Torytrae ruhig, aber mit scharfer Stimme an.
    Maytschetan hatte keine Chance. Er blickte in die
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