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0637 - Der Fremde von Catron

Titel: 0637 - Der Fremde von Catron
Autoren: Unbekannt
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letzten Stunden vorgefallen war. Er war enttäuscht und überrumpelt worden. Enttäuscht hatten ihn seine Anhänger, denen es nicht gelungen war, Heltamosch zu töten oder wenigstens zu verletzen oder gefangenzunehmen.
    Überrumpelt hatten ihn Heltamosch und jener Fremde, der schon einmal mit starker Hand eingegriffen hatte. Aus einer anderen Galaxis? Aus Catron- es war lachhaft. Niemand war in der Lage, diese aberwitzig weite Entfernung zu überwinden!
    „Ist es wirklich das Ende?"
    Maytschetan befand sich auf dem Weg zwischen dem Sender und seinem Heim. Er benutzte sämtliche Tricks und Umwege, einige Verstecke standen ihm auf diesem Weg zur Verfügung.
    Er ging zu Fuß und hatte nur eine Waffe in den Falten seiner Tygha versteckt, für die letzten Sekunden. Es schien klar, sie alle würden ihn suchen: Die Reformer, deren Gegner er war.
    Die Extremisten, die ihre Wut über die politische Niederlage und eine ganze Anzahl anderer Niederlagen an ihm auslassen würden.
    Und auch Heltamosch mit seinen Freunden, die so schnell waren wie einige der legendären Helden Naupaums.
    Und vielleicht auch der Tuuhrt, der öffentlich aufgetreten war.
    Auch Maytschetan hatte keinen Grund, an der Wirklichkeit dieses Jägers ohne jedes Erbarmen zu zweifeln, die Gesten, die Torytrae vor den Kameras gezeigt hatte, wiesen ihn als einen Angehörigen der Schweigende Oberen aus.
    Und dann: Die Gedanken an Celtash, den Wanderer mit den schmerzenden Sohlen, der ihm das nahe Ende vorausgesagt hatte, überwältigten ihn. Maytschetan löste sich aus dem Schatten eines Mauervorsprunges, senkte den Kopf und ging schnell weiter. Er mußte sein Haus erreichen. Dort wartete ein Transmitter auf ihn, mit dem er einen anderen Planeten erreichen konnte, und dort war er, wenigstens zunächst, in Sicherheit.
    Er begann zu rennen.
    Sein Schatten lief vor ihm her.
    Und weit hinter ihm hörte er den Lärm der Kämpfe, die donnernden Lautsprecherstimmen und das Mahlen schwerer Kettenfahrzeuge auf dem Belag der Gleiterpisten. Die Männer dieses verwünschten Akolte-Tun räumten auf.
    Es war die Stunde, in der die Partei der Extremisten aufhörte zu existieren.
    Maytschetan keuchte auf, als er hinter sich schnelle Schritte hörte. War dies das Ende?Ergriff in sein Gewand und holte die Waffe heraus, entsicherte sie. Wurde er verfolgt? Schon hier?
     
    6.
     
    „Längeres Denken erspart mühevolles Suchen. Das sagte schon mein Vater!" sagte Perry Rhodan und betrachtete die Umgebung der Gleiterpiste, als könne er dort Maytschetan sehen. Die Stimme Gayt-Coors kam aus dem Lautsprecher am Armaturenbrett. Der Pilot ließ sich nicht ablenken, steuerte die Maschine nach rechts und donnerte zwischen engen Hausmauern, entlang von Reihen aus winzigen Terrassen und vielen Fenstern aufwärts. Sie fuhren in die Richtung auf Maytschetans Büro.
    „Dein Vater hatte recht. Aber da wir alle denken, daß Maytschetan in sein Haus zu flüchten versucht, beziehungsweise längst dort ist, wird er genau das Gegenteil tun!
    Zeno meldete sich aus einem anderen Gleiter.
    „Das wiederum erinnert mich an ein beliebtes Denkspiel aus meiner Heimat. Gerade weil Maytschetan klug genug ist, diese Überlegung ebenfalls anzustellen, wird er in der Nähe seines Hauses und des Parteibüros zu finden sein. Mit einiger Sicherheit wird er die Speicher seiner Rechenmaschinen und die Unterlagen über seine verbrecherische Partei vernichten."
    Das ist eine wichtige Überlegung. Ich habe aus diesem Grund bereits fünfzig Männer auf den Weg geschickt. Sie haben den Park und das Haus umstellt!" rief Akolte-Tun aus dem Fahrzeug, dem am weitesten vorn war.
    Sehr klug, Tun!" sagte Heltamosch.
    Sie kämmten das Gelände zwischen dem Sender und dem Haus des Maytschetan ab. Die Entschlossenheit Heltamoschs und seiner Freunde wurde von der Ortskenntnis der anderen Männer unterstützt.
    „Außerdem glaube ich", fuhr Rhodan fort, dessen hervorragendes Gedächtnis ständig neue Überlegungen produzierte, „daß Maytschetan in seiner Villa garantiert eine Möglichkeit verborgen hält, sich ohne Spuren abzusetzen. Ich denke an einen Transmitter oder dergleichen."
    Wütend erwiderte Heltamosch, dessen Gleiter auf einer anderen Spur durch die Stadt raste und suchte: „Daran denke ich schon die ganze Zeit!"
    Undeutlich nahmen sie wahr daß inzwischen eingetreten war, was sie provoziert hatten: Die Geisterflotte aus Catron war eingetroffen und verbreitete Neugierde und Überraschung unter den Einwohnern dieses
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