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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn
Autoren: Unbekannt
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die uns erst richtig die Auswegslosigkeit unserer Situation vor Augen führen werden. Es gibt Geheimnisse, an die man besser nicht rühren sollte."
    „Ich verstehe Sie", sagte Rhodan. „Aber würden Sie deshalb an Bord der PRYHNT bleiben und Gayt-Coor und mich allein nach Horntol fliegen lassen?"
    „Natürlich nicht!" versicherte der Accalaurie mit Nachdruck.
    „Herz und Verstand sprechen oft eine verschiedene Sprache. Wir haben keine andere Wahl, als den Spuren nachzugehen, die uns erfolgversprechend erscheinen." Seine Stimme senkte sich, Können Sie sich vorstellen, in dieser Galaxis leben zu müssen?
    Für immer ?"
    „Ich habe schon darüber nachgedacht", gestand Rhodan. „Ich bin der einzige Mensch in Naupaum. Das erklärt alles."
    „Und ich bin der einzige Accalaurie", sagte Zeno.
    Gayt-Coor kam in den Hangar zurück und schleppte den Rest seiner Ausrüstung in das Beiboot.
    „Er ist unser Freund", sagte Zeno.
    „Das sagen ausgerechnet Sie!" sagte Rhodan verblüfft. „Bisher sind Sie ihm immer mit Mißtrauen begegnet."
    „Weil ich ihn nicht verstehe. Trotzdem glaube ich, daß er unser Freund ist, wenn auch ein ziemlich merkwürdiger Freund."
    Gayt-Coors Kopf mit den beiden Doppelaugen erschien in der Schleuse.
    „Fertig!" rief er knapp. „Es kann losgehen."
    Rhodan und Zeno begaben sich in das Beiboot.
    Gayt-Coor, der sich am besten mit der naupaumschen Technik auskannte, übernahm den Pilotensitz. Rhodan stellte eine Funkverbindung zur Zentrale der PRYHNT her. Auf dem Bildschirm der Funkanlage erschien Heltamoschs Gesicht.
    „Ich hätte Ihnen die Erlaubnis für dieses Unternehmen nicht geben sollen", sagte er verdrossen.
    „Sie wollen uns doch nicht aufhalten?" fragte Zeno bestürzt.
    „Nein!" Heltamosch schien mit sich selbst uneins zu sein. „Wir öffnen jetzt die Hangarschleuse von der Zentrale aus."
    „Was werden Sie tun, wenn wir mit dem Beiboot gelandet sind?" wollte Rhodan wissen. Er hatte diese Frage absichtlich nicht vorher erörtert.
    „Die PRYHNT bleibt vorläufig in einer Kreisbahn um Horntol", lautete die Antwort.
    Rhodan atmete erleichtert auf und warf dem Accalaurie einen triumphierenden Blick zu. Mit der PRYHNT im Orbit von Horntol hatten sie einen Stützpunkt, auf den sie sich im Augenblick der Gefahr oder des Mißerfolgs zurückziehen konnten.
    Die Frage war nur, wie lange Heltamosch warten würde!
    „Start! rief Gayt-Coor.
    Das Beiboot wurde förmlich aus dem Hangar des großen Schiffes katapultiert.
    Auf dem Bildschirm erschien die Oberfläche des dritten Planeten.
    „Direkter Zielflug!" kündigte Gayt-Coor an. „Ich schlage vor, daß wir unmittelbar auf dem auffälligen Gebiet landen.
    „Wir wollen es nicht übertreiben", meinte Rhodan. „Wir werden irgendwo in der Nähe landen und uns dann vorsichtig umsehen.
    „Einverstanden", sagte der Petraczer. „Wir sind schließlich in Ihrem und in Zenos Interesse unterwegs. Ich bin nur Begleiter, ohne innere Beziehung zu all diesen Dingen."
    Rhodan sah den Echsenabkömmling. von der Seite her an.
    Er wünschte, etwas von Gayt-Coors Gefühlen hätte sich in diesem starren Gesicht abgezeichnet.
    „Bestimmt ist er nicht so teilnahmslos, wie er vorgibt", meinte Zeno.
    „Ich glaube, daß er nur von Abenteuerlust angetrieben wird."
    Rhodan lächelte dem Accalaurie zu. „Vielleicht träumt er auch davon, großen Reichtum zu gewinnen."
    Zu Rhodans Enttäuschung konnten sie Gayt-Coor mit diesen Erörterungen auch nicht zu einer Stellungnahme veranlassen.
    In diesem Augenblick meldete sich Heltamosch von Bord der PRYHNT aus.
    „Wir haben neue Ortungsergebnisse" teilte er der Besatzung des Beiboots mit. „Die Stärke der Energieimpulse schwankt."
    Rhodan und Zeno sahen sich an.
    „Das kann nur bedeuten, daß einige der auf Horntol existierenden Energiequellen manipuliert werden-entweder durch Roboter oder von lebenden Wesen", fuhr Heltamosch fort. Die Entdeckung hatte ihn noch unsicherer gemacht. „Ich muß Sie unter diesen Umständen zurückrufen."
    Rhodan warf einen schnellen Blick auf die Bildschirme. Sie hatten sich schon so weit von der PRYHNT entfernt, daß man sie weder einholen noch gewaltsam aufhalten konnte.
    Heltamosch schien zu ahnen, was in Rhodan vorging.
    „Sie haben doch nicht die Absicht, sich dieser Anordnung zu widersetzen?"
    Zeno wollte etwas sagen, doch Rhodan gab ihm ein Zeichen.
    Sie mußten jetzt vor allem Zeit gewinnen. Jeder übereilte Entschluß konnte alles verderben. Sie waren auf Heltamosch und
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