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063 - Die Todesengel

063 - Die Todesengel

Titel: 063 - Die Todesengel
Autoren: Paul Wolf
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Kopf.“
    „Sie stehen jetzt sozusagen im Dienst der Krone“, sagte Dorian. „Alle anderen Verpflichtungen, Eide, die Sie geleistet haben, sind damit hinfällig geworden.“
    „Legen sie eine andere Platte auf, Mr. Hunter!“ verlangte Arnie unwirsch. „Mir brummt noch jetzt der Schädel von dem, was ich mir heute nachmittag habe anhören müssen. Ihre Freunde vom Secret Service sind eine skrupellose Bande.“
    „Ich will gar nicht hören, was man mit Ihnen angestellt hat, Arnie“, sagte Dorian. „aber glauben Sie mir, Sie arbeiten für eine gute Sache, wenn Sie mir helfen.“
    „Eine Frage hat mich schon die ganze Zeit beschäftigt. Was hat Sie eigentlich dazu veranlaßt, sich bei uns einzuschmuggeln, Mr. Hunter?“
    „Ich werde Sie darüber aufklären“, versicherte Dorian. „Sie glauben mir jetzt doch hoffentlich, daß ich geistig normal bin und keinen Dachschaden habe?“
    „Sicher kann man bei niemandem sein“, gab Arnie zu bedenken. „Aber gut, ich weiß, daß Sie zumindest so normal sind, daß Sie nicht in eine Klapsmühle gehören.“
    „Was sagen Sie dann dazu, wenn ich behaupte, daß Kitty Lorraine, Danny Dean und John Storm nicht mehr am Leben sind?“
    Arnie pfiff überrascht durch die Zähne. „Das ist ein Ding! Aber wie kommen Sie darauf?“
    Dorian erzählte ihm, was er von Danny über Kitty gehört und wie er Dannys und Storms Ermordung beobachtet hatte.
    „Das kann ich einfach nicht glauben“, sagte Arnie, als Dorian geendet hatte.
    „Haben Sie denn einen von den dreien nach ihrer Ermordung noch gesehen?“
    „Das nicht, aber …“
    „Was ist?“ fragte Dorian.
    „Mir fällt nur gerade ein, wie seltsam es eigentlich ist, daß sich nur Dr. Deming allein um Kitty kümmert“, antwortete Arnie. „Als Kitty nach dem Zwischenfall mit Danny in die Einzelzelle kam, hat Dr. Deming gesagt, daß es besser sei, wenn sie zu keinem anderen Mann außer ihm Kontakt hat. Niemand fand etwas dabei, denn alle haben sich inzwischen an seine unorthodoxen Heilmethoden gewöhnt.“
    „Und wurden Sie nicht stutzig, daß Sie auf einmal auch nicht mehr Danny in seiner Einzelzelle betreuen durften?“
    „Dieser Fall liegt gänzlich anders“, sagte Arnie. „Danny wurde in eine andere Anstalt überstellt – ebenso wie Mr. Storm.“
    „Und wer hat den Transport übernommen?“
    „Dr. Deming persönlich.“
    „Das hört sich fast so an, als würde Dr. Deming die ganze Abteilung allein führen“, rief Dorian ärgerlich. „Hat sich denn nie jemand Gedanken darüber gemacht, daß Dr. Deming die zweifelhaften Fälle immer persönlich geregelt hat?“
    „Es gab keinen Grund, an Dr. Demings Integrität zu zweifeln.“
    „Es war vor allem bequemer.“
    Arnie schwieg. Nach einer Weile sagte er: „Hören Sie, Mr. Hunter. Mir wird da langsam etwas klar, das mir gar nicht gefällt. Es sieht fast so aus, als wollten Sie Dr. Deming die von Ihnen erwähnten Verbrechen anhängen. Und da mache ich nicht mit.“
    „Sie könnten mir auch helfen, in dem Sie Dr. Demings Unschuld zu beweisen versuchen“, erwiderte Dorian. „Das geht ganz einfach. Danny und Storm sind ja angeblich in eine andere Klinik überstellt worden. Es muß natürlich Überweisungspapiere geben, doch können wir im Augenblick nicht überprüfen, ob diese gefälscht sind. Wir können uns aber davon überzeugen, ob Kitty Lorraine wirklich noch lebt und in ihrer Einzelzelle ist.“
    Arnie überlegte kurz, dann hatte er sich entschlossen. „Wenn es Dr. Deming hilft, dann handle ich sogar gegen seine ausdrücklichen Befehle. Sehen wir uns einmal Kittys Zelle an. Ich kann Ihnen jetzt schon prophezeien, daß Sie eine Schlappe erleiden werden. Denn ich habe nach ihrer angeblichen Ermordung noch einige Male mit ihr gesprochen.“
    „Dann machen wir uns auf den Weg.“
    Bevor sie aufbrachen, blickte Dorian noch einmal in den Kleiderschrank, wo er das schwarze Engelskostüm versteckt hatte. Es war verschwunden.
     

     

Der Schrei einer Frau gellte durch die Nacht. Arnie blieb stehen, und Dorian wäre in der Dunkelheit fast gegen ihn gelaufen.
    „Das ist Kitty“, erklärte der Pfleger. „Ich würde ihre Stimme unter Tausenden wiedererkennen.“
    „Ich möchte selbst mit ihr sprechen – und sie sehen“, sagte Dorian. „Los, gehen Sie weiter!“
    Der Schrei brach ab, und dann ließ die hysterische Frauenstimme eine Schimpfkanonade vom Stapel.
    „Deming, Sie Hurensohn, geben Sie mir die Spritze! Schauen Sie mich an! Wollen Sie, daß ich
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