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0629 - Der Racheengel

0629 - Der Racheengel

Titel: 0629 - Der Racheengel
Autoren: Jason Dark
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Suko ebenso auf den Fersen wie sein Freund Blazer. Sie sahen das Licht, sie blieben stehen und folgten mit ihren Blicken Sukos ausgestrecktem Zeigefinger, dessen Spitze dorthin wies, wo sich das große Gesicht flach auf dem blauen Schimmer abzeichnete. »Das Gesicht einer Frau ist es«, erklärte Suko.
    »Ich will von euch wissen, ob ihr es kennt. Ihr müsst damit zu tun gehabt haben, denn dieses Licht, das sich hier verteilt, drang aus dem Körper eures Freundes Creep. Also, schaut genau hin und gebt mir Antwort.«
    Die erhielt Suko nicht. Beide hoben die Schultern und sprachen davon, es nicht zu kennen.
    »Ihr müsst es gespürt haben. Das Licht war in euch. Nur durch diesen magischen Schein habt ihr die entsprechenden Kräfte bekommen. Es muss einfach eine Verbindung geben!«
    Arnie schüttelte den Kopf. »Nein, ich kann mich nicht daran erinnern.«
    Blazer sagte das gleiche. Dann deutete er auf Creep. »Der sieht aus wie tot.«
    »Er lebt, keine Sorge.«
    »Hast du ihn…?«
    »Nein, euer Freund fiel vor Schwäche um, als ihn die andere Kraft verließ.«
    Blazer strich über seine Gesichtshaut. »Ich will hier weg!«, flüsterte er. »Verdammt noch mal, ich bleibe keine Sekunde länger auf diesem Totenacker.«
    »Wenn, dann werden wir gemeinsam gehen!«, erklärte Suko. »Es gibt noch einiges zu klären.«
    »Aber wir wissen nichts!«, jaulte Blazer und verstummte, weil ihr Anführer sich bewegte.
    Creep hatte es schwer. Er wirkte wie ein Mensch, der seine verloren gegangenen Kräfte erst wieder zusammensuchen musste, um überhaupt aufstehen zu können.
    Arnie wollte hin, doch Suko hielt ihn zurück. Er wunderte sich, wie lammfromm diese Söldnerkiller geworden waren, und er hatte nicht vergessen, dass auf ihre Kappe der Mord an einem Polizisten ging.
    Creep taumelte auf seine Freunde zu, die Suko den Rücken zudrehten, was dem Inspektor sehr gelegen kam, denn er zog seine Beretta und meldete sich erst, als das Trio beisammen stand.
    »Dreht euch mal um!«
    Sie taten es, schauten nicht nur auf die Mündung, sondern sahen auch die Handschellen in Sukos linker Hand. Er winkte mit dem Metall und wandte sich Creep zu.
    »Komm her!«
    »Warum?«
    »Ich liebe dich mit Schmuck.«
    Creep war einfach zu geschafft, um ernsthaften Widerstand zu leisten. Möglicherweise war er sogar froh, in Gewahrsam genommen zu werden. Wie ein Kind streckte er Suko die Hand entgegen. Der Inspektor behielt die Beretta trotzdem fest.
    Dann ließ er den Kreis um das Gelenk klicken. Er konnte sich aussuchen, wen er mit dem anderen Kreis fesseln wollte, und Suko entschied sich für Arnie.
    Auch er gab seinen Widerstand auf. »Schaffst du uns jetzt weg?«, fragte er.
    »Das könnte sein.«
    »Und wohin?«
    Suko lächelte böse. »Ihr dürft nicht vergessen, dass ein Polizist umgebracht wurde.« Suko schaute Blazer dabei an. »Du hast den verdammten Pfeil abgeschossen.«
    »Was?« Er starrte Suko ungläubig an, und der Inspektor merkte, dass Blazer nicht log. Er konnte sich tatsächlich nicht daran erinnern. Wahrscheinlich hatte ihn das blaue Licht dermaßen beeinflusst, dass er nicht Herr seiner Sinne gewesen war.
    »Wir werden den Toten untersuchen lassen«, erklärte Suko. »Und da ist noch der Mordversuch an mir, aber ich hätte trotzdem noch eine Frage: Warum seid ihr gekommen?«
    »Wir wollten Halifax treffen, er ist ein Kumpel von uns. Er hat uns gerufen.«
    »Okay.«
    »Aber er ist nicht da!«, sagte Creep. »Ich weiß nicht, wo er sich aufhält.«
    »Wir werden es feststellen.« Suko winkte mit der Waffe. »Darf ich die Gentlemen bitten, vor mir herzugehen? Denn auch ich möchte den Friedhof verlassen.«
    Die Söldner nickte synchron. Auf ihren angespannten Gesichtern malte sich Erleichterung ab.
    Auch Suko wollte nicht mehr länger bleiben. Aber er würde zurückkehren, das hatte er sich fest vorgenommen. Wenn möglich, zusammen mit seinem Freund John Sinclair, von dem er in den letzten Stunden nichts gehört und gesehen hatte.
    Das blaue Licht blieb. Suko schien es, als würde es auf etwas warten.
    Ruhig wie ein stilles Gemälde lag das Gesicht innerhalb der Farbe. Der Mund zeichnete sich ebenfalls darin ab. Es waren breite Lippen, wie Suko im Vorbeigehen sah. An den Winkeln wiesen sie nach unten, es gab dem Mund einen verachtenden Ausdruck, irgendwie menschenfeindlich. Suko gelangte zu dem Schluss, dass dieses Gesicht einer Person gehören musste, die zur schwarzmagischen Seite zählte.
    Außerdem rechnete er damit, dass es nicht so
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