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0626 - Dracula II ist wieder da

0626 - Dracula II ist wieder da

Titel: 0626 - Dracula II ist wieder da
Autoren: Jason Dark
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während der Worte zu dem Jungen hinabgebeugt und nicht auf die Tür geachtet, die sich lautlos öffnete.
    »Ich weiß nicht, ob die Schutzengel euch jetzt noch helfen können!« sagte eine kalt klingende Stimme, der ein ebenso kaltes Lachen folgte.
    Der Junge schrie. Jane wurde kreidebleich und wirkte fast so wie ein Vampir, der lautlos in den großen Raum geschlichen war.
    Dracula II starrte sie an!
    ***
    In seinen düsteren, böse, tiefliegenden Augen sprühte kein Fünkchen von Gefühl. Gletscherkalt kam er Jane Collins vor, und er verbreitete diese Kälte auch.
    Sie wehte als eisiger Hauch durch den Raum. Unwillkürlich hatte Jane die Hand des Jungen fester umschlossen. Sie wollte ihm damit zeigen, daß er sich nicht zu fürchten brauchte.
    Mallmann ließ sich Zeit. Er gehörte zu den Genießern der Szene und entspannte sich sogar. Locker stand er da, die dunklen Augenbrauen leicht erhoben und die bleiche Stirn in Querfalten gelegt.
    Den Mund hielt er geschlossen. Beide Lippen lagen aufeinander und bildeten einen Strich. Wie immer trug er seine dunkle Kleidung, auch Dracula war so angezogen gewesen, nur auf den weiten umhangähnlichen Mantel hatte er verzichtet. Er strahlte auch so Bösartigkeit genug aus.
    Jane wich dem Blick nicht aus. Wenn sie jetzt Furcht zeigte, konnte sich das auf den Jungen übertragen, und es wäre nicht gut gewesen.
    Sie wollte Zeit gewinnen, das war ihre einzige Chance. Hoffentlich hatte Mallmann nichts von ihrem Telefonat mitbekommen. Angesprochen worden war sie von ihm darauf nicht.
    Er steckte die Hände in die Jackentaschen. Auf seiner hohen Stirn leuchtete schwach das Zeichen des großen Dracula, ein blutigrotes D.
    Zwei kleine Schritte ging er vor, blieb stehen, nickte und fragte nur: »Woher kommst du, Jane Collins?«
    Sie zeigte zur Tür.
    Mallmann zuckte nicht mit einer Wimper. Mit einer ähnlichen »Antwort« hatte er gerechnet. »Ich will die Wahrheit wissen«, sagte er.
    »So gut ist dein neues Hauptquartier nicht abgesichert!« erklärte Jane Collins. »Ich würde es nicht einmal als Versteck bezeichnen. Dafür ist es zu groß.«
    »Es reicht mir als Übergangslösung.«
    »Eben nicht.«
    Mallmann faßte zusammen, und er redete im Plauderton, durch den sich Jane nicht täuschen ließ. Dieser Blutsauger konnte von einer Sekunde zur anderen eine Wandlung durchmachen. »Du hast den Weg gefunden und du hast den Wächter am Fahrstuhl niedergeschlagen, wie ich sah, doch ich will wissen, wer dir den Weg gezeigt hat. Sinclair oder Suko?«
    »Vielleicht.«
    »Sie haben keine Chance. Ich habe meine Freunde zu ihnen geschickt, die sie in ihre Sterbezelle bringen sollen. Ihre Waffen habe ich an mich genommen und hier im Raum versteckt. Ich behalte sie als Erinnerungsstücke. Ich hatte die beiden immer unter Kontrolle. Sie können es nicht gewesen sein, die dich herführten.«
    »Wer dann?«
    Mallmann lächelte scharf. »Es gibt nur eine Möglichkeit. Sir James hat falsch gespielt.«
    »Wie das?«
    »Indem er dich einsetzte und dich zusätzlich mit Informationen versorgte, die er besser für sich behalten hätte. Er hat einfach zu hoch gespielt, den Jungen bekommt er nicht frei, das kann ich dir schwören. Es hat sich nämlich einiges verändert.«
    »Du willst sein Blut trinken?«
    »Wahrscheinlich. Nur steht der Zeitpunkt noch nicht fest. Zunächst werde ich mich mit dir beschäftigen müssen, Jane Collins, und zwar sehr gründlich.«
    »Komm ruhig näher!« Jane schaffte es, ihre Stimme normal klingen zu lassen. Innerlich bebte sie und hoffte, daß die Polizisten schon unterwegs waren.
    Mallmann »plauderte« weiter. »Erinnerst du dich an den alten Beginenhof?« [2]
    »Sicher.«
    »Da hast du mir einiges verdorben. Das habe ich nicht vergessen. Ich habe mir geschworen, dich zu vernichten. Du hast damals gesehen, daß ich gegen geweihtes Silber resistent bin. Es gibt keine Waffe für dich, die mich vernichten könnte. Ich habe dich gehaßt, aber diesmal wirst du meine Pläne nicht durchkreuzen. Ich werde mich an deinem Blut laben, ich will dich als meine Braut später in die Arme schließen können und auch sehen, wie Sinclair und Suko zu Vampiren geworden sind. Mit dir mache ich den Anfang.«
    »Wo sind die beiden denn?« Jane wollte ihn mit dieser Frage von sich ablenken.
    »Ach, du willst sie sehen?«
    »Ja.«
    »Dann paß auf. Es gibt hier unten gewisse technische Tricks und Spielereien, die mir immer sehr gut gefallen haben. Ich habe sie gelassen.« Er ging zu einer Anrichte
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