Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0626 - Dracula II ist wieder da

0626 - Dracula II ist wieder da

Titel: 0626 - Dracula II ist wieder da
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kannst du sagen, was du willst. Ich genieße meine exponierte Stellung. Keiner kommt gegen mich an, keiner. Ich habe die Fäden nicht nur gezogen, ich halte sie fest in der Hand.«
    »Und wie wird es weitergehen?« wollte Suko wissen.
    »Ganz einfach. Man wird euch abholen und in einen bestimmten Raum führen.«
    »Darf ich wenigstens fragen, wo wir uns hier befinden?«
    »Sicher, Suko. Noch in London, allerdings am äußersten Stadtrand. In der Nähe von Harrow. Hier gibt es noch einige alte Anlagen, bunkerähnlich gebaut, allerdings verlassen, weil sie nicht mehr dem Sicherheitsstandard entsprechen.«
    »Na und?«
    »Nichts na und, Chinese. Für mich und meine Pläne ideal. Ich habe vorhin entdeckt, daß meine Leute euch nicht alle Waffen abgenommen haben. Das wird sich ändern.« Er nickte uns zu. »Wir sehen uns gleich wieder.«
    Dann drehte Mallmann sich um und verschwand aus dem Raum hinter der Scheibe.
    Wir blieben allein zurück, standen inmitten der lastenden Stille, schauten uns an und sahen gegenseitig die Gänsehaut auf unseren Gesichtern.
    »Sind wir schon einmal auf eine derart teuflische Art und Weise genarrt worden?« fragte Suko.
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Und Sir James spielte mit.«
    Mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen fragte ich: »Willst du ihm deswegen einen Vorwurf machen?«
    »Nein, das nicht, aber er hätte uns trotzdem etwas sagen können, finde ich.«
    »Er muß vergattert worden sein. Hier geht es nicht nur um Kidnapping, sondern auch um hohe Politik, Suko. Da sind wir nur mehr Figuren in diesem Spiel.«
    »Die man hin- und herschiebt.«
    »Leider.«
    »Was schlägst du vor?«
    Ich ging ein paar Schritte zur Seite und legte meine Hand auf den Nacken. Jetzt spürte ich wieder das dumpfe Pochen hinter der Haut.
    »Ich weiß es nicht. Wir können nichts machen. Mallmann hält diesmal alle Karten fest.«
    »Kugel oder Biß, das ist die Frage«, sagte Suko voller Sarkasmus und wunderte sich, weil ich plötzlich leise auflachte. »Was hast du, John?«
    »Ich habe unsere Chance entdeckt.«
    »Dann bist du schlauer als ich.«
    »Sie hängt mit Mallmanns Erklärungen und auch mit dir zusammen. Seine Männer haben uns nicht alle Waffen abgenommen…«
    Suko starrte mich an. Die Augen wurden immer größer, und plötzlich begriff er.
    Nur kam er nicht dazu, sich zu erklären, denn hinter uns flog eine Tür auf.
    Drei bärtige Männer in milizartigen Uniformen verteilten sich blitzschnell im Raum. Sie waren mit kurzläufigen tschechischen Maschinenpistolen bewaffnet, deren runde Mündungen uns drohend anglotzten. Wild, verwegen sahen die Kerle aus, aber auch tödlich und zum Mord entschlossen. Die gingen für ihren Chef über Leichen.
    Der mittlere der drei Henker trat vor. »Die Waffen!« schnarrte er.
    »Los, gebt sie her!«
    »Okay«, sagte Suko und ging ihm entgegen. Er schob seine Hand unter die Jacke, und ich wußte genau, was er dort umklammerte.
    Hoffentlich reichte die Zeit.
    Die Kerle waren ahnungslos. Sie starrten uns an, und der Anführer wunderte sich, als Suko seinen grünbraun schimmernden Stab hervorzog, der aus seiner Faust hervorschaute.
    »Das ist sie…«
    »Wie?«
    Da sprach Suko das Wort. So laut, daß alle es hören mußten.
    »Topar!«
    Für fünf Sekunden stand die Zeit still. Bis auf Suko konnte sich keiner bewegen, auch ich nicht…
    ***
    Und der Inspektor handelte. Er war nicht mehr zu bremsen, bewegte sich schnell wie der Wind, entwaffnete den ersten, schlug mit dem Kolben der MPi zu und war, als der Bärtige fiel, schon bei dessen Kollegen, um ihm die MPi aus den Händen zu reißen.
    Auch er bekam einen Treffer mit, kippte zur Seite, während Suko schon auf den dritten zusprang, der am weitesten entfernt stand.
    Bei ihm hatte er nicht soviel Glück, die Zeit war plötzlich vorbei.
    Der Mann bekam große Augen, als er Suko vor sich sah. Den Moment der Überraschung nutzte mein Freund aus.
    Er hämmerte dem Milizsoldaten die Faust in den Magen.
    Der Kerl sackte zusammen, bleich im Gesicht, würgende Geräusche ausstoßend.
    Sein Finger hatte nicht am Abzug gelegen, sonst hätte er in einem Reflex wohl noch abgedrückt. Als er zusammenbrach, entriß Suko ihm die Waffe und gab ihm mit dem Kolben die Fahrkarte auf die Reise in die Bewußtlosigkeit.
    Dann drehte er sich um.
    Auch ich konnte mich wieder bewegen, hatte mich schon gebückt und zwei MPi’s an mich genommen. Eine hängte ich über die linke Schulter. Suko nickte mir zu und grinste dabei. »Jetzt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher