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0624 - In den Katakomben von Nopaloor

Titel: 0624 - In den Katakomben von Nopaloor
Autoren: Unbekannt
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einmal für einige Zeit verschwinden. Es wird Täler dort geben."
    „Alle bisher entflohenen Diener wurden zuerst in den Bergen gesucht", meldete Iskla-Oom seine Bedenken an. „Wohin sollten sie sonst fliehen?"
    Rhodan gab keine Antwort. Er erhöhte die Steiggeschwindigkeit, als die ersten besser gezielten Energiebündel den Gleiter fast streiften. Die Verfolger holten schneller auf, als es ihm recht war. Sie mußten doch die besseren Fahrzeuge haben...
    Was dann geschah, konnte Rhodan später nicht mehr genau rekonstruieren, denn er war zu sehr mit den Kontrollen seines Gleiters beschäftigt. Jedenfalls stellte er mit einem schrägen Blick nach links oben fest, daß der gesamte Plateaukomplex des Drycnasch hell erleuchtet war. Der elf Kilometer hohe Gipfel war von einer Lichtkrone umgeben, die alle Sterne erlöschen ließ.
    Und insgesamt sieben Gleiter verfolgten die beiden Flüchtlinge.
    Iskla-Oom, so konnte sich Rhodan später noch erinnern, stand aufrecht in der Kanzel auf dem Sitz des Kopiloten, die Oberluke geöffnet und somit halb im Freien. Der Luftzug war so stark, daß er den kleinen Poynkorer fast umwehte. Mit einer Hand hielt sich der tapfere kleine Kerl fest, mit der anderen visierte er den ersten Verfolger an und eröffnete das Feuer.
    Rhodan sah den Riegelkamm dicht vor sich und zog den Gleiter zum letzten Mal hoch. Die Luft war bereits so dünn, daß er sehr schnell atmen mußte, um genügend Sauerstoff in die Lungen zu bekommen. Lange hielt er das nicht mehr aus. Aber der fünf Kilometer hohe Riegelkamm war nicht sehr breit. Einmal darüber hinweg, konnte er den Gleiter zurück in die dichteren Luftschichten stürzen lassen.
    Der Handstrahler war in seiner Wirkung im Vergleich zu den eingebauten Energiekanonen des schnell aufkommenden Polizeigleiters ein Kinderspielzeug. Die anderen sechs Gleiter schienen Zivilfahrzeuge zu sein und waren nicht bewaffnet.
    Die ersten Schüsse des gefährlichen Verfolgers verfehlten ihr Ziel abermals. Dafür war Iskla-Oom insofern erfolgreich, als er einen weiter hinten fliegenden Gleiter rein zufällig traf und zum Absturz brachte.
    Der Polizeigleiter wurde nun ernsthaft gefährlich.
    „Nimm ihn unter Feuer!" empfahl Rhodan verzweifelt. „Wenn er näher kommt, sind wir erledigt."
    Er hatte keine Zeit mehr, sich weiter um die Verteidigung zu kümmern. Der Hang vor ihm fiel endlich steil nach unten, und er konnte tiefer gehen. Bald konnte er auch wieder besser atmen und bekam mehr Sauerstoff. Ein Energiestrahl streifte fast den Gleiter, und Iskla-Oom feuerte ununterbrochen auf den näher rückenden Verfolger.
    Dann stieß er plötzlich einen Schrei aus.
    Rhodan sah aus den Augenwinkeln heraus, wie der Poynkorer von einer grellen Flamme eingehüllt wurde und aus der Oberluke ins Freie geschleudert wurde. Sich ständig überschlagend, stürzte er brennend in die Tiefe, bis er im Dunkel der Nacht verschwand.
    Iskla-Oom war tot. Er hatte die gewagte Flucht mit seinem Leben bezahlt.
    Eine unbeschreibliche Wut stieg in Rhodan hoch. Allein und ohne Waffen saß er in dem Gleiter, dessen Kontrollen durch den Zufallstreffer arg beschädigt worden waren. Noch gehorchte er zwar den Befehlsimpulsen, aber sein Flug war nicht mehr stetig wie vorher.
    Immer näher kam der Verfolger, während die anderen Gleiter weiter zurückfielen.
    Der Narkosestrahler! Wenn der verfolgende Gleiter manuell gesteuert wurde, hatte er damit eine Chance.
    Er ließ das eigene Fahrzeug weiterfliegen, richtete sich auf und streckte sich soweit empor, daß er aus der geöffneten Oberluke, die das Verderben seines Gefährten geworden war, herausragte.
    Er richtete die Spitze seines „Schreibstifts" auf den verfolgenden Gleiter und drückte mehrmals auf den Knopf. Wenn überhaupt, dann konnte er nur einen Zufallstreffer erzielen. Außerdem hatte er keine Ahnung, wie groß die Reichweite des Narkosestrahls war.
    Nach dem zwanzigsten Schuß bemerkte er einen Erfolg.
    Der Gleiter zog plötzlich stark nach links und ging in einer engen Kurve nach unten ab. Vereinzelte Energieschüsse irrten wahllos in die Finsternis hinein und fanden ihr Ziel nicht mehr.
    Der Pilot zumindest mußte das Bewußtsein verloren haben.
    Rhodan erfuhr nicht mehr, ob der Verfolger abstürzte oder eine Notlandung machen konnte. Er glitt in seinen Sitz hinter den Kontrollen zurück und schaltete die Höchstbeschleunigung ein.
    Zwar wurde der Gleiter schneller, aber er verlor ständig an Höhe.
    Tausend Meter unter Rhodan glitt die
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