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0622 - Gefangen in den Höllenschlünden

0622 - Gefangen in den Höllenschlünden

Titel: 0622 - Gefangen in den Höllenschlünden
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dieser Dämon Kälte. Und er wird die wohl auch als magische Waffe einsetzen. Sei also vorsichtig«, warnte Zamorra. »Ich möchte dich nicht schockgefrostet im Kühlschrank Wiedersehen.«
    »Keine Sorge, dafür bin ich genau der richtige Drache«, sagte Fooly. »Wenn er mir mit seinem Frostfinger kommt, verbrenne ich ihn. So!« Und demonstrativ stieß er eine Feuerwolke aus dem Rachen hervor, die nur knapp Lampe und Tapete verfehlte und verschonte…
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Fooly, Fooly… spar dir dein Feuer auf für den Dämon!«
    »Was ist überhaupt mit dem, Chef?« drängte der Drache. »Erzähl schon, was hast du vor? Wozu brauchst du ihn überhaupt?«
    Zamorra erklärte es ihm, während er im ›Zauberzimmer‹ einige Utensilien zusammenstellte, von denen er annahm, daß er sie gebrauchen konnte. Magische Essenzen, Pulver, Gemmen, Kreide… Er überlegte sorgfältig und stellte zusammen, was er für nötig hielt. Seinen ›Einsatzkoffer‹, den er normalerweise mit sich führte und in dem sich eine große Auswahl aller möglichen und unmöglichen weißmagischen Hilfsmittel befand, würde er in diesem Fall wohl nicht mitnehmen können.
    Kurz lachte er auf.
    »Was ist?« fragte Fooly, der ihm jetzt auf Schritt und Tritt folgte.
    »Ich dachte gerade daran, daß einer der qualitativen Unterschiede zwischen dem sechsten und dem siebten Amulett darin besteht, daß das sechste von seinem Besitzer scheinbar nicht gerufen werden kann. Sonst wäre es für Ombre doch recht einfach, es zu sich zurückzuholen.«
    »Vielleicht kennt er nur den Trick nicht«, gab Fooly zu bedenken.
    Oder er hat keine so innige Beziehung zu dem Amulett wie Nicole und ich zu meinem , durchzuckte Zamorra ein anderer Gedanke. Er hatte ebenso wie Nicole das Amulett von Anfang an akzeptiert. Nicole besaß sogar noch eine andere Art der Verbundenheit zu der magischen Silberscheibe - das FLAMMENSCHWERT.
    Aber Leonardo deMontagne, der das Amulett zwischenzeitlich in seiner Gewalt gehabt und auch für seine finsteren Zwecke benutzt hatte, hatte es offenbar auch nicht rufen können.
    Statt dessen hatte er es mit einem Gedankenbefehl auch aus großer Ferne ausschalten können und Zamorra dadurch mehr als einmal in prekäre Situationen gebracht. Zamorra hatte dann eine Menge Arbeit damit gehabt, es in umständlichen und zeitraubenden Ritualen wieder zu aktivieren.
    Immerhin hatte das den Dämonenjäger gelehrt, sich nicht immer nur auf Merlins Stern zu verlassen…
    Also eine andere Art der Verbundenheit mit dem Amulett, überlegte er. Nur bei Ombre haut das nicht hin. Aber der ›Schatten‹ hatte sein Amulett anfangs abgelehnt. Irgendwie war er daran gekommen und es nicht wieder losgeworden; so oft er auch versuchte, sich der Silberscheibe zu entledigen, kehrte sie auf rätselhafte Weise immer wieder zu ihm zurück.
    Dabei hatte er damals mit Magie überhaupt nichts zu tun haben wollen.
    Das hatte sich erst geändert, als Lucifuge Rofocale seinen Bruder Maurice ermordet hatte.
    Doch jetzt schien die Situation sich umgekehrt zu haben; das Amulett kehrte nicht einfach so zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurück! Dabei brauchte er es jetzt nötiger denn je!
    Und deshalb wollte Zamorra dafür sorgen, daß es wieder in seine Hände kam.
    Er traute Yves Ombre Cascal zwar durchaus zu, selbst einen Trip in die Hölle durchzuführen und Stygia an die Gurgel zu springen. Aber er hatte schon einmal gegen sie den Kürzeren gezogen. Und Zamorra besaß, was die Hölle anging, die größere Erfahrung. Also wollte er einer leichtsinnigen Aktion des ›Schattens‹ zuvorkommen und ihm den Freundschaftsdienst erweisen.
    Zum Schluß holte Zamorra den E-Blaster aus dem Safe und Nicoles ›Kampfanzug‹, den schwarzen Lederoverall, aus ihrem Zimmer.
    »Mehr willst du nicht mitnehmen, Chef?« fragte Fooly ernsthaft.
    »Was denn noch? Doch nicht etwa das Zauberschwert Gwaiyur? Das ist mir doch etwas zu unsicher«, brummte Zamorra.
    »Ich meine, du könntest vielleicht noch einen Glücksdrachen einpacken.« Irgendwie schaffte Fooly es, mit seinem Krokodilgesicht breit zu grinsen.
    »Vergiß es«, erwiderte Zamorra. »Du bist mir ein besserer Helfer, wenn du hier auf den Dämon aufpaßt.«
    »Hier? Im Château?«
    Foolys Zweifel waren berechtigt. Château Montagne war perfekt gegen Dämonen und Schwarze Magie abgeschirmt. Nicht umsonst fanden Treffs der eben erlebten Art stets außerhalb statt, meist in der Dorfschenke, und meist zum Verdruß des Wirtes.
    »Bei
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