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0622 - Gefangen in den Höllenschlünden

0622 - Gefangen in den Höllenschlünden

Titel: 0622 - Gefangen in den Höllenschlünden
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ja? Wo wird das Weltentor münden? Erzählen Sie, Cordu…«
    ***
    Zamorra war mit dem Cadillac wieder zum Château hinaufgefahren. Nicole blieb im Lokal und paßte auf Cordu auf. Der Dämon durfte keine Chance bekommen, zwischendurch zu verschwinden und irgendeine Boshaftigkeit vorzubereiten.
    Zamorra wollte kein Risiko eingehen.
    Daß der Dämon es getan hatte, um mit Zamorra Kontakt aufzunehmen, war dessen Problem. Allerdings eines, das über kurz oder lang auch zu Zamorras Problem werden würde - im Falle eines Gelingens der Aktion. Mußte er Cordu dann nicht sogar dankbar sein?
    Es widerstrebte ihm, mit dem Schwarzblütigen zusammenzuarbeiten. Irgendwie kam es ihm vor, als sei er dabei, einen Pakt mit dem Teufel abzuschließen. War das Cordus eigentliches Ziel? Wollte er sich Zamorra verpflichten?
    »So nicht, Freundchen«, murmelte der Dämonenjäger. »Das werden wir von Anfang an klarstellen. So, wie du schon erwähnt hast, daß es von Seiten der Hölle keine Dankbarkeit geben wird, darfst du natürlich auch nicht damit rechnen…«
    Aber es war immerhin eine Chance, mit nur geringen Startproblemen in die Hölle und in Stygias Nähe vorzustoßen. Es war klar, daß das 6. Amulett nicht in ihrer Hand bleiben durfte.
    Damit wurde sie nicht nur den anderen Dämonen zu mächtig. Sie bedeutete auch eine noch viel größere Gefahr für ihre menschlichen Gegner als bisher!
    Der BMW war noch nicht wieder da. Das hieß, daß Eva noch unterwegs war. Sie sei nach Lyon gefahren, hatte Nicole erwähnt. Es gab natürlich eine wesentlich einfachere Möglichkeit, dorthin zu gelangen, nämlich über die Regenbogenblumen, die den ›Benutzer‹ ohne Zeitverlust an sein Ziel brachten. Aber bei Eva funktionierte das nicht. Sie sog auch die Magie der Blumen einfach in sich auf.
    Also war es logisch, daß sie das Auto genommen hatte.
    Sekundenlang -hatte Zamorra ein sehr ungutes Gefühl, als er den leeren Garagenplatz sah. Aber es war sofort wieder vorbei. Er schrieb es seiner Sorge um den Wagen zu. Er hoffte, daß das Para-Mädchen damit zurechtkam. Natürlich, daß sie Auto fahren konnte, hatte sie schon früher unter Beweis gestellt. Aber sie besaß immer noch keine Papiere. Wenn sie in eine Kontrolle geriet, ohne Ausweis, ohne Führerschein…
    Zamorra seufzte. Natürlich bekam dann auch er Ärger, weil er das Auto nicht hätte zur Verfügung stellen dürfen.
    Er drängte die düsteren Gedanken zurück. Es gab jetzt Wichtigeres.
    Wichtig war vor allem, daß Eva noch nicht wieder hier war und deshalb noch nichts mitbekommen konnte von dem, was in Kürze geschehen würde.
    Aber Fooly war da.
    »Flugstunde beendet?« schmunzelte Zamorra.
    Der Jungdrache zuckte regelrecht zusammen. »Du hast mich gesehen?« ahnte er.
    Zamorra nickte. »Du bist gut geworden, kleiner Freund. Sehr gut sogar.«
    »Ich dachte, du schliefest noch, Chef«, seufzte Fooly. »Oder wärst mit Paarungsritualen befaßt. Hm…«
    »Du willst nicht, daß man weiß, wie gut du in Wirklichkeit fliegen kannst, nicht?«
    »Ach, das war reiner Zufall«, wehrte Fooly flügelschlagend ab und hätte dabei um ein Haar eine Blumenvase umgerissen. »Wirklich, reiner Zufall, Chef. Du weißt doch, daß ich gar nicht gut fliege. Es war nur eben ein günstiger Wind.«
    »Sicher«, sagte Zamorra. »Kannst du mir einen Gefallen tun?«
    »Da du mich Freund genannt hast, Chef - immer.«
    »Es geht um einen Dämon«, sagte Zamorra. »Ich möchte, daß du auf ihn aufpaßt. Er öffnet uns ein Weltentor in die Hölle. Kannst du dafür sorgen, daß er es nicht hinter unserem Rücken wieder schließt?«
    »Oooch, Chef«, ächzte der Drache. »Du unterschätzt mich. Ich kann noch viel mehr, weißt du das nicht? Ich kann dich zum Beispiel in die Hölle begleiten und beschützen. Du wirst dort einen Glücksdrachen brauchen, und ich bin einer.«
    »Nicole wird mich begleiten.«
    »Das ist Unsinn!« protestierte Fooly. »Ich bin ein viel besserer Leibwächter. Außerdem kann ich Feuer speien.«
    »Feuer in der Hölle - das ist genau das, was da unbedingt gebraucht wird«, sagte Zamorra sarkastisch. »Mir ist es lieber, wenn du auf den Dämon aufpaßt. Er besitzt eine Fähigkeit, die dir sicher nicht gefallen wird, immerhin bist du ein Drache, ein Reptil, ein Kaltblüter.«
    »Bin ich nicht. Ich bin genauso warmblütig wie ihr Menschen. Ich bin kein Reptil. Ich bin ein Drache! Nicht so was Lächerliches wie eure unterentwickelten Eidechsen oder Krokodile oder Warane.«
    »Jedenfalls erzeugt
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