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0621 - Die Zeitkorrektur

Titel: 0621 - Die Zeitkorrektur
Autoren: Unbekannt
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von Auro-Pety auf die Lauer gelegt.
    Ursprünglich hatte der Großadministrator beabsichtigt, die MARCO POLO II mitsamt Rhodan II zu vernichten. In der Zeit, aus der Alaska Saedelaere kam, hatte er es sogar getan. Nur war Rhodan II damals mit Roi Danton II in einer Raumlinse nach D-Muner entkommen. Aber wenn er diesmal nicht genauso handelte, würde er es niemals getan haben.
    Diesmal mußte Perry Rhodan Ivorsichtiger vorgehen, damit Rhodan II nicht durch einen vorzeitigen Wirkungstreffer mitsamt seinem Flaggschiff explodierte. Normalerweise veränderte sich zwar ein bereits geschehener Handlungsablauf nicht nachträglich, aber schon allein das Wissen, daß etwas, was man gerade tun wollte, bereits vor rund sieben Monaten geschehen war, veränderte den Zeitstrom.
    Die Berechnungen von Markhor de Lapal und Geoffry Abel Waringer hatten eindeutig ergeben, daß es nicht genügte, wenn Rhodan Iden Diktator Rhodan II aus der Distanz tötete. Sollte der Ausbruch der PAD-Seuche rückwirkend verhindert werden, mußte Rhodan Isein „Spiegelbild" durch unmittelbaren körperlichen Kontakt töten. Starb Rhodan II versehentlich vorher, war das Spiel endgültig aus.
    Goshmo-Khans Stimme riß den Transmittergeschädigten jählings aus seinen Grübeleien.
    „Der Autopilot leitet Kurzlinearmanöver ein."
    Zwanzig Minuten später fiel das Diskusschiff in den Normalraum zurück.
    Diesmal erschien D-Muner nicht als ferner Stern, sondern als hellstrahlende Scheibe. Der Planet war eine Eiswelt. Ein vorbeiziehender Himmelskörper, hat den Planeten aus seiner Bahn gerissen und ihn so weit von der Sonne entfernt, daß er aus der sogenannten Biosphäre geriet.
    Die Gewässer waren erstarrt, die Atmosphäre hatte sich in Form von Eis und Schnee niedergeschlagen und alles Leben, das die Oberfläche jemals bevölkert hatte, war ausgestorben.
    D-Muner war eine tote Welt.
    Vor längerer Zeit hatte die USO dort einen ihrer zahlreichen geheimen Stützpunkte errichtet, eine unbemannte Ausrüstungsund Versorgungsbasis. Hier konnten Spezialisten, die sich in einem langwierigen Einsatz befanden, landen und ihre Ausrüstung und Vorräte ergänzen.
    Der Stützpunkt trug den Codenamen „Wasserball".
    Saedelaere schob einen Konzentratriegel in den Mund und kaute geistesabwesend darauf herum. Seine drei Gefährten aßen ebenfalls, und wie er, nicht, weil sie Hunger verspürten, sondern weil es Zeit dafür war.
    Unterdessen leitete der Autopilot das Landemanöver ein: Nach einer halben Umkreisung des Planeten sank das Schiff mit Hilfe der Antigravprojektoren senkrecht auf die Felsmassen eines riesigen Gebirges herab, das in Höhe und Ausdehnung etwa dem terranischen Himalaja-Gebirge glich.
    Alaska Saedelaere vermochte keine Spur der beiden Zugänge zu sehen, die durch kilometerdicke Eisschichten in die Station führten, die im massiven Felsgestein errichtet worden war. Dafür sah er auf der ostwärts vorgelagerten Ebene die Stahlkuppel, in der sich der dritte Zugang zur Station Wasserball befand.
    Die Erbauer des Stützpunktes hatten die Möglichkeit einkalkuliert, daß die beiden Eistunnel irgendwann einmal durch Verschiebungen der Eismassen einstürzen konnten. In einem solchen Fall brauchten die Spezialisten, die auf D-Muner Hilfe suchten, nur die Kuppel zu betreten und den darin befindlichen Kleintransmitter zu benutzen. Sie würden dann im Stützpunkt herauskommen.
    Diese Transmitterkuppel hieß mit ihrer Codebezeichnung „Punkt Notration".
    Tausend Meter über den Eisfeldern des Gebirgsmassivs übernahm Mentro Kosum die Space-Jet in Handsteuerung. Er landete in einer Schlucht, die durch Felsüberhänge gut gegen Direktsicht von oben geschützt war.
    Schweigend öffneten die vier Männer ihre Anschnallgurte.
    Danach stellten sie die Energiesysteme des Diskusschiffes auf NULL, nahmen ihre Spezialausrüstung, schlossen die Druckhelme und verließen die Space-Jet.
    Mit Hilfe ihrer Flugaggregate flogen sie nach Osten und landeten vor einem der beiden Zugänge. Das Tor des Eistunnels war durch eine aufgespritzte Eisschicht getarnt. Es öffnete sich, nachdem Professor Goshmo-Khan seinen Codeimpulsgeber betätigt hatte.
    Gerade wollte er als erster eintreten, da spiegelte sich flackernde Helligkeit auf dem Eis.
    Die Männer blickten nach oben.
    Im Zenit des Himmels war ein neuer Stern aufgegangen.
    Die vier Männer sahen sich in die blaß gewordenen Gesichter.
    Keiner sprach, aber das war auch nicht notwendig. Sie alle wußten, was sie gesehen hatten.
    Die
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